Technik
Die PRAKTINA arbeitet mit einem horizontal laufenden Schlitzverschluß, welcher recht seidig abläuft. Bei gefühlvollem Auslösen bzw. beim Selbstauslöser erreicht man eine Spiegelvorauslösung; davor noch (wenn vorhanden) die der Springblende des Objektivs. Somit geht das Auslösen recht erschütterungsfrei vonstatten, was man von später gebauten Apparaten aus dem Hause Pentacon nicht unbedingt behaupten kann.
Den Nachteil des Tuchverschlusses durfte ich allerdings unter Spaniens Sonne selbst erleben: bei heruntergeklappten Spiegel (also ausgelöst) und offenem Objektiv brutzelt die Sonne gar lustig Löcher in den Vorhang. Das war dann auch für recht lange Zeit das Ende des Fotovergnügens mit dieser Kamera. (bei Interesse- ich habe ein paar Adressen im Raum Sachsen, wo Tuchverschlüsse repariert werden)
Das Sucherbild ist (natürlich objektivabhängig) relativ hell, für die Glas-Bildfeldlinsen jedenfalls.
Der anschliessbare Lichtschacht kommt all jenen entgegen, welche den Bildeindruck mit BEIDEN Augen sehen möchten.
Innenlichtmessung ist natürlich noch kein Thema, ebenso ein Rückkehrspiegel.
Angenehm erscheint, daß sie trotzdem noch über einen Durchsichtsucher verfügt.