Ich schreibe seit Monaten an einer Anleitung dazu, diese Frage wäre mal wieder ein Anlaß, sie endlich zu beenden. So schwierig ist das eigentlich gar nicht, das Problem ist nur, daß da viel Gefühl dabei ist und so etwas zu verbalisieren, läßt sich eben nicht in zwei Sätzen bewältigen.
Ganz grob käme als einfachste Lösung für wellenfreies Trocknen die Methode Hochglanztrocknung mit "Glasplatte" in Betracht. Dazu wird eine Glasplatte, mit Spiritus, Sidolin, Talkumpuder etc. sehr sauber poliert. Das zu behandelnde Bild wird darauf mit der Emulsionsseite aufgebracht und sachte angequetscht. Man entnimmt das gewässerte Bild seinem Waschwasser, achtet darauf, daß auf der Emulsionsseite ausreichend Wasser verbleibt und sich darin kein Schmutz oder Staub befindet und stellt das Bild mit einer Kante auf die (eventuell mit einem Wattebausch angefeuchtete) Glasplatte. Dann versucht man von dieser Kante ausgehend das Bild emulsionseitig an die Glasplatte - dabei eine Wasserwelle vor sich hertreibend und Luftblasen vermeidend - anzuschmiegen. anschließend wird mit einem Rollenquetscher leicht anquetscht - zur Not tut es die Hand auch. Nach einem guten Tag in einem normal beheizten Raum, im Sommer auch kürzer, fällt dann das Bild ab. Falls nicht, ist es wegen zu starken Andrückens oder einer unsauberen/ungeeigneten Glasscheibe kleben geblieben. Fehler im Hochglanz sind entweder Luftblasen, Staub, durch die Wässerung eingebrachte Verunreinigungen (Rost), oder sonstige Verunreinigungen, die dem Papier irgendwie beigebracht wurden.