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Also das mit dem Gelatinebad habe ich noch nicht ausprobiert. Hört sich gut an, dann bräuchte man ja nicht so einen breiten Rand um das Bild stehen zu lassen.
Gibt das keine Probleme mit der Bildvorderseite? (Kratzer oder sonstige Beschädigungen?)
Die Probleme können allenfalls sein, daß das Papier an der Glasscheibe kleben bleibt, wenn das Gelatinebad zu dick gewählt oder zu fest angedrückt wird. Ich habe es mal mit Haushaltsgelatine, die eigentlich zu Hochglanzzwecken angesetzt wurde (stärker verdünnt als nach Rezept) probiert und es hat tadellos funktioniert. Achtung: Angebrochene Gelatine gehört gut verschlossen in Marmeladengläser, sie ist zwar nicht furchtbar hygroskopisch, aber es könnte sonst in Kellerräumen sehr schnell ein Problem mit Nagetieren geben.
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O.k, ich plappere jetzt einfach nach, was ich nicht selbst ausprobiert habe: Einige Forenten bei phototec berichten darüber, dass die Gelatine bei Barytpapier nicht mehr so qualitätsvoll gegossen wird, wie das im oben genannten Zeitraum war. Das scheint sich jedoch vorrangig auf die Hochglanztrocknung auszuwirken. Ich habe diese Threads mit einer gewissen Neugier verfolgt und glaube mich zu erinnern, dass man die Kaltrocknung auf Faserplatten mit Klebestreifen oder aber die Anschaffung einer Trockenpresse von Büscher wegen der erreichbaren Heiztemperatur empfohlen hat.
Die Sache ist kompliziert, da kann man Romane schreiben. Das Problem der heutigen Papiere ist vor allem die mangelnde Härtung, so daß es schwierig bis unmöglich wird beim Auflegen eingebrachte Luftblasen herauszubefördern, desgleichen nehmen sie - teilweise unsichtbar - beim Wässern gerne Verunreinigungen auf. Überdies ist der Träger weniger formkonstant, das verstärkt die Tendenzen. Mir gelingt inzwischen Hochglanz auch wieder mit Leitungswasser, seit ich das Papier mit einer "Wasserwelle" auflege. Aber dazu werde ich wie gesagt noch irgendwann ein pdf-Dokument mit Skizen und Abbildungen herausgeben.