Hallo Karl,
es gibt auch Quellen, die 4 g/l Vit-C als sinnvolle Obergrenze ansehen. Ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, von meinen Ergebnissen bin ich begeistert, so dass ich absolut keinen Grund sehe, das Verfahren zu ändern. Ich bin mir im klaren darüber, dass ich den Mund ziemlich voll nehme, was ansonsten nicht meine Art ist. Wer sich an mein Rezept hält und einen Foma100 oder Tmax100 darin badet, wird genauso begeistert sein. Zu anderen Filmen und Verfahren kann und will ich mich nicht festlegen.
Zunächst habe ich auch mit 12 Minuten angefangen, dann aber festgestellt, dass mit 15 Minuten die Negative zwar dichter werden, das aber auch zu leicht verbesserter Empfindlichkeit ohne irgendwelche Nachteile führt. Das alles gilt wie gesagt nur für die Klasse der mittelempfindlichen Filmen, und ob es da größere Unterschiede zwischen den verschiedenen Filmen gibt, weiß ich nicht. Ich habe je einen Film mit klassischer und moderner Kristallstruktur getestet. Deshalb ist es prima, wenn wir mit dem FP4 neues Datenfutter kriegen. Wenn das genau mit dem von mir vorgeschlagenen Rezept geschieht, würde mich das natürlich sehr freuen.
Eine einfache Belichtungsreihe finde ich mittlerweile sinnvoller als irgendwelche Grautafeln zu knipsen. Bei nur 3 Werten (-4,0,+4) sagt das nämlich gar nichts darüber aus, was dazwischen passiert. Bei Belichtungsreihen mit echten Motiven siehst du haargenau, wie sich Schatten- und Lichterzeichnung verändern, ohne Messgerätepark. Du brauchst nur eine wirklich zuverlässige Belichtungsmessung und ausgewogene Motive - also keine einsame Kerze in finsterer Nacht
LG Reinhold