Das Gerücht, dass digitale Dateien irgendwie besser haltbar seien, als analoges Trägermaterial, hält sich hartnäckig. Für mich ist das mit ein Grund, warum ich (fast) nicht digital photographiere. Hab ein paar Dias von Opa gesehen, 1959, nach AUgenschein noch nichts mit verblassten Farben. Andere (hinter Glas) sehen nicht mehr so frisch aus, aber: Es sind noch Informationen da, mit denen man was anfangen kann. Wenn eine Datei defekt ists ( ...zumindest für mich) absolut vorbei, einzig verbleibende Information ist evtl. der Dateiname. Und da ich nicht abschätzen kann, ob ich zwischen 2010 und 2060 (mehr oder weniger meine statisitsche Restlebenszeit) regelmäßig daran denken werde, meine Bilddateien weiter umzukopieren... lagere ich meine Bilder lieber in Negativordnern und Diamagazinen, die ich zur Not auch mal 10-50 Jahre irgendwo hinlegen kann. Und ich sch*** so auch drauf, wenn sich z.B. 2027 aus welchen Gründen auch immer, ein neuer Bilddatei-Standard durchsetzt.
Ich habe vor 5 Jahren über ebay ca. 4000 Diarahmen und entsprechende Magazine günstig ersteigert, der Vorbesitzer hat sein gesamtes Archiv digitalisiert und auf Photo-CD gebrannt, damit er sich seine alten DIas auf dem Fernseher anschauen kann, vermutlich auch, um seine alten Bild-Schätze vor dem Altern zu bewahren. Die Dias hat er alle vernichtet... Glaube, er wird fluchen, wenn die erste CD die ersten Fehler hat...
Grüße
Bernhard