#1

Vergrösserungen zu Dunkel

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.04.2009 13:35
von M.j.T • Mitglied | 95 Beiträge
Hallo leute !
Ich habe seit ich wieder vor etwa zwei Jahren angefangen habe
S/W Filme zu Belichten sie nur Entwickelt nach Angaben der
Entwicklerhersteller,gescannt und war zu frieden!

Nun will ich aber meinem Ziel die Negative auch ohne
den Computer zu Bildern zu machen näher kommen
und habe mit dem Vergrössern angefangen !

Nach den ersten 2x 8 Stunden vor dem Vergrösserer steh ich jetzt vor folgendem
problem mir sind meine Bilder auf Agfa Apx 100(noch der echte Apx 100) in X-tol 1+2
bei 13min 45 sec zu Dunkel !
Bin bei Blende 16 und 14-20 sec Belichtungszeit auf Ilford Rc Delux Gradation 2
auch mit Blende 11 kam ich nicht gross weiter !
Ich will nun noch einen Probefilm belichten um die Entwicklungszeit anzupassen.
Also Apx 100 normal belichten und die Entwicklungszeit erhöhen !
oder sollte ich einfach noch etwas mit Blende und Zeiten spielen ?

Oder würdet ihr das problem anders angehen ?
hier mal ein Beispiel bei Blende 11 und 14 sec
Mfg arkus
Angefügte Bilder:
Brücke.jpg

zuletzt bearbeitet 06.04.2009 13:43 | nach oben springen

#2

RE: Vergrösserungen zu Dunkel

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.04.2009 14:41
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Für so etwas macht man prinzipiell im Anfang eine Belichtungsreihe mit Probestreifen. Vielleicht 1/2, 1, 2, 4, 8, 16, 32 sec., sobald man ungefähr weiß worauf die richtige Belichtung hinausläuft, kann man entweder schätzen oder eine feinere Abstufung wählen, dann vielleicht 6,9,12 und spätestens dann weiß man wie die korekte Belichtung aussehen muß, irgendwann kann man zumindest das Grobe schon im Voraus Abschätzen. Kann es sein, daß Dir eine Zeitschaltuhr fehlt? Die heutigen Papiere sind größtenteils zu empfindlich, um es ohne Uhr zu machen. Ich schätze mal die korrekte Belichtungszeit - wobei das als Ferndiagnose ausgesprochen schwer ist - sollte bei gleicher Blende wie auf dem Beispielphoto zwischen 7 und 10 sec liegen.

gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 06.04.2009 14:47 | nach oben springen

#3

RE: Vergrösserungen zu Dunkel

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.04.2009 22:25
von penny • Mitglied | 34 Beiträge

Hallo,

Wenn man längere Zeit keine Vergrößerungen gemacht hat wird man in der Regel erstmal ein Paar Probestreifen machen müssen um die richtige Belichtung zu finden ohne Zeitschaltuhr ist das dann schon etwas schwierig.
Also Probestreifen erstellen daraus das richtig belichtete raussuchen und vor allem alles Sorgfältig aufschreiben Negativ und Probestreifen ins Laborbuch heften dann brauchst du beim nächsten Abzug nicht lange hantieren.Ich denke mal so aus der Ferne das du einfach zu Lange belichtet hast ich würde auch so um die 7 sek nehmen. Aber besser du macht ein Paar Probestreifen.

Gruß
Jürgen


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#4

RE: Vergrösserungen zu Dunkel

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.04.2009 20:49
von oetzel • Mitglied | 439 Beiträge

Hallo Markus,

ich würde zum "Einarbeiten" erstmal vielleicht ein anderes Negativ versuchen. Das mit Schnee (sonnenbeleuchtet?) ist immer schwierig, da kann es natürlich auch sein, dass das Negativ nicht optimal ist? Schwierig zu sagen. Ich würde jedenfalls, auch wenn das Motiv vielleicht nicht so schön ist, erstmal ein Negativ mit normalem Motivkontrast nehmen. Ansonsten bin ich gleicher Meinung mit meinen Vorschreibern: Eine Blende heller, also die Zeit halbieren. Dabei könnte es aber passieren, dass der Schneebollen rein weiß wird.

Viele Grüße
Michael


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#5

RE: Vergrösserungen zu Dunkel

in Dunkelkammer & Entwicklung 08.04.2009 05:37
von Fuzzy

Hallo Markus,

fein, dass Du mit dem analogen Vergrößern beginnen willst. Allerdings solltest Du Dir darüber klar werden, wo Deine Probleme liegen: beim Negativ oder beim Positiv. Wenn das Negativ von der Dichte und der Gradation her halbwegs in Ordnung ist, können die Schwierigkeiten nur beim Positivprozess liegen. Eine Änderung der Negativentwicklung bringt hier absolut nichts! Auf gar keinen Fall "länger entwickeln" - längere Entwicklung steilt nur die Gradation auf. Wenn die Negative zu dünn sind, ist der Film unterbelichtet, wenn sie zu dicht sind, ist er überbelichtet. D.h. erst die Belichtung prüfen und gegebenenfalls ändern.

Wenn die Negative brauchbar sind (und das sind die meisten, wenn sie auch oft nicht ideal sind) dann kannst Du in der Dunkelkammer je nach Länge der Belichtung alles daraus machen: zu hell oder zu dunkel. Wenn zu hell - länger belichten oder größere Blende; wenn zu dunkel - kürzer belichten oder kleinere Blende. Vorsicht (an Michael): "eine Blende heller" d.h. statt Blende 11 Blende 8, macht das Bild noch dünkler!!

In jedem Fall müßte sich bei gleicher Belichtung zwischen Blende 16 und Blende 11 ein deutlicher Unterschied zeigen. Wenn überhaupt nicht: hast Du vielleicht nicht abgeblendet? Wie groß ist Dein Print? Dann ließe sich abschätzen, ob die Belichtungszeit realistisch ist.

Zusätzlich mußt Du natürlich auch noch die Gradation richtig wählen. (Arbeitest Du mit Farbmischkopf, Gradationswandelkopf oder Filterfolien?)

Nochmals: Änderung der Entwicklungszeit hilft nichts.

Grüße
Peter


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#6

RE: Vergrösserungen zu Dunkel

in Dunkelkammer & Entwicklung 08.04.2009 08:42
von oetzel • Mitglied | 439 Beiträge
Zitat von Fuzzy
"eine Blende heller" d.h. statt Blende 11 Blende 8, macht das Bild noch dünkler!!



Das "eine Blende heller" bezog sich auf das Resultat. "Eine Blende heller, also die Zeit halbieren." bezog sich auf die Belichtungszeit beim Positivprozess. Das war nicht klar bei dem was ich geschrieben habe. Deswegen führe ich das nochmal aus:
Das Bild eine Blende heller machen
ist gleich
Die Belichtungszeit beim Positivprozess halbieren
ist gleich
Die Blende beim Positivprozess um eine Stufe schließen (von f/11 nach f/16)

Viele Grüße
Michael

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zuletzt bearbeitet 08.04.2009 08:43 | nach oben springen

#7

RE: Vergrösserungen zu Dunkel

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.04.2009 07:11
von M.j.T • Mitglied | 95 Beiträge

Danke euch !
Als Vergrösserer habe ich ein Axomat 4a mit normalem S/w Kopf Papier ist
Ilfospeed Gradation 2-5 (obige Aufnahme auf Gradation 2)
Mein Problem bei der sache ist nur das ich mir eine längere Belichtungszeit
gewünscht hätte (wenigstens für meine Vergrösserungen mit zukünftigen Negativen)
um z.b Zeit zum Abwedeln zu haben!
Wird wohl etwas knapp mit Abwedeln bei Belichtungszeiten unter 10 sec ???

Bei dem oberen Bild werde ich es nochmal mit kürzerer Belichtung versuchen !

Schade habe über Ostern die nächste Duka Sitzung geplant,
nur macht seit Montag eine Kehlkopfentzündung jede Konzentration zu nichte.

Mfg Markus


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#8

RE: Vergrösserungen zu Dunkel

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.04.2009 14:03
von Gelöschtes Mitglied
avatar
Hallo M.j.T.,

dass die Entwicklungszeit nicht verändert werden sollte, wenn das Negativ OK ist , wurde ja schon gesagt.

Die Belichtungszeit beim Vergrößern richtet sich nach ganz anderen Kriterien.

Der bedeutendste Faktor ist die Bildgröße. Darüber wurde hier noch nicht gesprochen. Ein Bild von 9x13 cm z.B. braucht nur ungefähr 1/4 der Belichtungszeit wie ein Abzug auf 18x24 cm. Die Fläche ist nämlich beim großen Bild ca. 4x so groß, das Licht des Vergrößerers verteilt sich also auf die 4x größere Fläche. Deshalb 4x so lange belichten für gleiche Schwärzung. Dazu kommt noch der Schwarzschild-Effekt, so dass die Belichtungszeit nochmals länger wird. Bei Vergrößerungen im Quadratmeter-Bereich kanns da schon mal eklig lange dauern mit normalem Hobby-Gerät. Zumal man da wegen der Schärfentiefe nicht bei Offenblende belichten sollte, sondern kräftig abgeblendet.

Du hast also einen lichtstarken Kondensor-SW-Kopf und vergrößerst auf ein kleines Format? Dann bekommst du sehr kurze Zeiten. Bei lichtschwachem Farbkopf mit Mischbox und großen Formaten kannst Du beim Belichten fast schon einen einen Kaffee trinken gehen. Alles natürlich nur bei gleicher Blende.

Meines Erachtens lohnt der ganze Aufwand sowieso nur bei Formaten ab 18x24 und größer, mein "Standard"-Format ist 20x30 (1/2 Blatt 30x40) für KB bzw. 30x30 bei 6x6-Mittelformat (30x40 zugeschnitten, der Rest als Probestreifen). Ich komme also mit einem Papierformat aus. Kleiner mach ichs nicht. Größer passt nicht in meine Schalen.
Mach also einfach größere Abzüge, wenn schon ,denn schon. Das kleine Fitzelzeug kann dann der DM-Markt für ein paar Cent machen.

Gute Besserung und bald wieder mehr Lust auf Duka wünscht dir
grommi

zuletzt bearbeitet 09.04.2009 14:09 | nach oben springen

#9

RE: Vergrösserungen zu Dunkel

in Dunkelkammer & Entwicklung 10.04.2009 05:04
von Fuzzy

Hallo,

Michael:
Ganz Deiner Meinung. Aber von jemandem mit wenig Dunkelkammererfahrung kann der Ausdruck "eine Blende heller" leicht falsch verstanden werden.

Grommi:
Für den Anfang würde ich nicht zu derart großen Formaten raten. Da wird dann der Ausschuss auch schon recht teuer. Gute Prints mit Kondensorkopf lassen sich auch auf 13x18 machen und man lernt dabei eine Menge. (Mein eigenes Standardformat ist 24x30, aber ich mach die Sache schon recht lange).

Markus:
Ich habe mir Deine Anfrage noch einmal angeschaut. Wenn Du wirklich nach 2x8 Stunden (!) in der Dunkelkammer überhaupt nichts brauchbares erhalten hast, scheint irgendetwas Grundlegendes mit Deinem Positivprozess nicht in Ordnung zu sein. Wenn alle Bilder zu dunkel werden: ist vielleicht Dein Papier verschleiert?

Was hast Du für ein Papier? Wie alt ist es? Was hast Du für eine Duka-Beleuchtung? Welche Farbe? Hast Du schon einmal einen Schleiertest gemacht?

Wie von mir und auch von grommi gefragt: wie groß sind Deine Prints?

Eventuell würde es helfen, das Negativ von Deinem Beispiel einzuscannen und hier einzustellen.

Grüsse
Peter


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#10

RE: Vergrösserungen zu Dunkel

in Dunkelkammer & Entwicklung 10.04.2009 07:11
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Zitat von Fuzzy

Wenn Du wirklich nach 2x8 Stunden (!) in der Dunkelkammer überhaupt nichts brauchbares erhalten hast, scheint irgendetwas Grundlegendes mit Deinem Positivprozess nicht in Ordnung zu sein.


Dem kann ich mich nur anschließen. Ich hab ein bißchen Erfahrung, aber null Routine. Nach ca. 2-3 Stunden in der Duka ist erst mal gut, danach mach ich nur noch Quatsch. Und dann sind es vielleicht 1 - 2 fertige Bilder. Das reicht mir völlig. Chemie bereitstellen, alles gut entstauben, Ausschnitt wählen und Schärfe einstellen, dann Probestreifen belichten. In der Schale ausentwickeln(!), kurz fixen, spülen und trocknen. Dann erst bei hellem Licht begutachten. Jetzt kanns erst weitergehen, evtl. 2. 3. 4. Probestreifen belichten mit anderer Gradation etc. und das dauert nun mal. Dafür ist die Methode nahezu narrensicher.
Spart nicht an Probestreifen. 1/4 der späteren Bildgröße darf es schon sein.

Anfängern rate ich, mal in die Stadtbücherei zu gehen. Die haben meist noch jede Menge Bücher zum Thema. Da mal nach Günther Spitzing suchen, war mein "Lehrmeister" vor vielen Jahren und bis auf Kontrastwandelpapier noch heute aktuell. Oder die neueren Bücher von Reinhard Merz. Gibt es beides in meiner Stabü.

Ein SW-Abzug ohne Schnickschnack ist bei systematischem Vorgehen und korrektem Material (siehe Fuzzy oben) wirklich kein Hexenwerk. Das kann m.E. auch gleich in einem größeren Format sein. Wichtig ist sich vorher(!) die wenigen wichtigen Informationen zu besorgen, dann gibt es auch kaum Ausschuss.


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