Also......ich habe vorhin noch einmal alle Fotos angeschaut, die ich bislang mit der Cord aufgenommen habe (sind ja noch nicht soo viele).
Ich gebe zu, ein unverbesserlicher Pi-mal-Daumen-Belichter zu sein. Eine Retina II aus Vorkriegstagen war ein Jahrzehnt lang meine einzige Kamera, daher bin ich das so gewohnt. Die Trefferquote ist dabei eigentlich recht hoch, weshalb ich die Belichtungsfrage bislang eher sehr unbekümmert gehandhabt habe. Einen Beli habe ich nur in meiner Minolta-SLR.
Wenn nun bei der Rolleicord Fehlbelichtungen auftreten, die ich mir zunächst nicht erklären kann,
kann es, muß es aber nicht an den Verschlußzeiten der Kamera liegen.
Meine anderen Oldies sind vielleicht einfach etwas toleranter bei Überbelichtungen. Ich neige bei Sonnenschein nämlich schon dazu, zu viel Licht zu geben. Und bei Sonnenschein hatte ich auch eigentlich ausschließlich Probleme. Es waren auch alles Situationen, bei denen Streu- und Gegenlicht möglicherweise das Ergebnis negativ beeinflußt haben könnten.
Und daß ein 50er SW-Film bei Sonnenschein grundsätzlich eher unvorteilhaft ist, wußte ich auch noch nicht, es war auch der erste 50er, den ich jemals verwendet habe.
Also gehe ich jetzt folgendermaßen vor:- Beim nächsten Film mit der Rolleicord nehme ich konsequent die Minolta X-700 mit und führe damit vor jeder Aufnahme eine Belichtungsmessung durch.
- Ich versuche, nach Möglichkeit Situationen mit Gegen- oder Streulicht zu meiden (eine Streulichtblende habe ich für die Rolleicord nicht).
- Dann schaue ich, wie die Aufnahmen geworden sind.
- Wenn alles in Ordnung ist, sollte ich doch einmal in einen Belichtungsmesser investieren.
- Wenn nicht, kümmere ich mich noch einmal um die Verschlußzeiten.
Vielleicht eignet sich die Cord einfach nicht für mein anarchisches Rumgeknipse und ich sollte sie mit mehr Sorgfalt verwenden. Wäre natürlich die billigste Lösung...
Danke für Eure Hinweise, das hat mich jetzt in meiner Strategie schon weitergebracht. Wenn ich mehr weiß, halte ich Euch auf dem Laufenden.
Viele Grüße,
Nils