#1

12 Jahre überlagerten Delta 400 entwickeln

in Dunkelkammer & Entwicklung 14.03.2009 04:53
von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge

Hallo,

ich hab hier einen seit Ende 1997 überlagerten lford Delta 400. Hab ihn als Testfilm mit meiner neuen Kiev mit 400 ASA belichtet.

Muss ich die Entwicklung irgendwie anpassen, oder kann ich trotzdem normal entwickeln?

Ich hab noch ein paar mehr davon und ein ein paar Kodak TMY (T-Max 400?), die ähnlich alt sein dürften.

Grüße,
Christoph


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#2

RE: 12 Jahre überlagerten Delta 400 entwickeln

in Dunkelkammer & Entwicklung 14.03.2009 06:04
von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge

So, hab ihn einfach entwickelt - ein kleines bisschen länger als Normal: 4 Minuten in vorher ein Mal benutztem Ilfotec LC29 1+9.

Einige Feststellungen:
- Die Kiev scheint astrein zu funktionieren, scheinbar auch ohne Lichteinfall (und auch der Blitz geht ).
- Die Filme haben an Empfindlichkeit verloren, die Bilder scheinen alle leicht unterbelichtet. Nächstes mal versuch ich es mit 200 bis 250 ASA.
- Das Rückpapier ist auf dem entwickelten Film zu sehen, hat sich scheinbar leicht durchbelichtet. Dadurch ist auch ein höherer Grundschleier zu sehen.

Mal sehen, wie's mit den T-Maxen aussieht.

Grüße,
Christoph


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#3

RE: 12 Jahre überlagerten Delta 400 entwickeln

in Dunkelkammer & Entwicklung 14.03.2009 10:18
von fragö • Mitglied | 521 Beiträge

Meine irgendwo gelesen zu haben, dass man bei so lange 'überlagerten' Filmen die Entwicklungszeit um ca. 30% verlängern soll!
Ich stehe auch vor diesem Problem, da ich noch einige Ilford FP4+ habe, die eigentlich bis Juli 2000 entwickelt werden sollten.

Gruß aus Anröchte
Franz


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#4

RE: 12 Jahre überlagerten Delta 400 entwickeln

in Dunkelkammer & Entwicklung 14.03.2009 21:24
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Da gibt es keine pauschalen Aussagen, man kann nur sagen, daß gilt: Je hochempfindleicher ein Film, desto wahrscheinlicher ist es, daß er sich verändert hat. Je kälter und trockener er gelagert wurde, desto unwahrscheinlicher ist eine Veränderung. Parallel treten zwei Effekte auf; Gradationsverflachung und Empfindlichkeitsverlust, von den Veränderungen, die einen Film unbrauchbar machen (chemische Zersetzung, extremer Grauschleier usw.) mal abgesehen. In der Praxis dürfte man mit einer Kombination von reichlicherer Belichtung und geringfügiger Verlängerung der Entwicklungszeit am Besten fahren. Sofern der Film schon belichtet wurde, bleibt natürlich nur Verlängern oder gar die "Heißsuppenmethode".

Letztlich ist es aber so, ein cadmiumhaltiger Dokumentenfilm mit 13 DIN von 1970 kann noch fast fabrikfrisch sein, aber ein 10 Jahre alter Film mit 33 DIN kann inzwischen gerne auf 24 DIN heruntergefallen sein.

gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 14.03.2009 21:24 | nach oben springen






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