#41

RE: Farbfilm entwickeln lassen???

in analoges Fotozubehör 14.11.2009 03:29
von ki • Mitglied | 47 Beiträge

Zitat von Photoamateur
Von Hand gefilterte Abzüge heißen auch Handabzug oder Fachvergrößerung.



Nach meinem Verständnis besteht der Unterschied zwischen einem Handabzug und einem digitalen, dass beim Handabzug direkt vom Negativ durch die Optik auf das Fotopapier vergrößert wird, während beim digitalen Abzug das Negativ zunächst eingescannt wird und dann in einer digitalen Bildbearbeitung eingestellt wird. Dann wird diese digitale Datei entweder durch einen Thermosublimationsdruck auf das Fotopapier gebracht oder über einen Belichter (Laser mit RGB-Filter) belichtet.
Die digitalen Einstellungen im Histogramm kann ich dann entweder manuell vornehmen oder über eine Automatik laufen lassen. Den Unterschied kann man sich verdeutlichen, wenn man seinen Rohscan in Photoshop öffnet und dann die Tonwertkorrektur einmal automatisch ablaufen lässt
(Bild > Anpassungen > Tonwertkorrektur … oder Bild > Anpassungen > Auto-Tonwertkorrektur)

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass diese Farbunterschiede in erster Linie vom Papier kommen – wobei ich nicht ausschließen will, dass die Papiersorten andere Qualitätsunterschiede haben (Grammatur, Oberflächenglanz etc.).
Selbst auf günstigem satinierten 80g/qm Papier, wie dieses bei Magazinen (z.B. Spiegel) verwendet wird, lassen sich ähnlich brilliante Farben wiedergeben wie auf dem Premium-Papier. Und dabei hat der Offset-Druck, der hier verwendet wird deutlich größere Probleme, einen großen Farbraum wiederzugeben, als dies beim Thermosub Verfahren der Fall ist.
Noch evidenter wird dies, wenn man gestrichenes Papier verwendet, wie dies in Hochglanzmagazinen verwendet wird (Mode-Zeitschriften etc.)


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#42

RE: Farbfilm entwickeln lassen???

in analoges Fotozubehör 14.11.2009 06:10
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

In Antwort auf:
Nach meinem Verständnis besteht der Unterschied zwischen einem Handabzug und einem digitalen, dass beim Handabzug direkt vom Negativ durch die Optik auf das Fotopapier vergrößert wird, während beim digitalen Abzug das Negativ zunächst eingescannt wird und dann in einer digitalen Bildbearbeitung eingestellt wird. Dann wird diese digitale Datei entweder durch einen Thermosublimationsdruck auf das Fotopapier gebracht oder über einen Belichter (Laser mit RGB-Filter) belichtet.



Das wäre ein gewaltiger Anlaß für Farbunterschiede, die Tinten haben einen deutlich anderen Farbraum als die Farbstoffe der Photopapiere.

In Antwort auf:
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass diese Farbunterschiede in erster Linie vom Papier kommen – wobei ich nicht ausschließen will, dass die Papiersorten andere Qualitätsunterschiede haben (Grammatur, Oberflächenglanz etc.).



Ich schon, es gibt stärker gesättigte und schwächer gesättigte Papiere, einige arbeiten tendenziell warm (Kodak), andere tendenziell kalt(Fuji) Alleine Kodak liefert 3-4 verschiedene Farbpapiere mit unterschiedlichen Emulsionen und dann wohl noch Trägervarinten.

In Antwort auf:
Selbst auf günstigem satinierten 80g/qm Papier, wie dieses bei Magazinen (z.B. Spiegel) verwendet wird, lassen sich ähnlich brilliante Farben wiedergeben wie auf dem Premium-Papier. Und dabei hat der Offset-Druck, der hier verwendet wird deutlich größere Probleme, einen großen Farbraum wiederzugeben, als dies beim Thermosub Verfahren der Fall ist.



Das Papier ist ja nicht die Frage, sondern die Schichtfarbstoffe bzw. die Dicke der einzelnen Schichten oder eben die Pigmente der Druckerfarben. Wer z.B. Fujichrome und Kodachrome oder auch nur Ektachrome-Dias in der Projektion mischt, sieht es auch sofort, daß da jedesmal ein Wechsel im Farbcharakter ist. Ja und dann könnte es wirklich sein, daß das billige Papier die Qualitätskontrolle nur noch eben so passiert hat, während das Premiumpapier ausgesuchter Mittelguß ist.

Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, daß da jemand einzeln nachkontrolliert, es wäre zwar, wenn man 10 sec Kontrollzeit je Bild veranschlagt bei nicht zu guter Bezahlung und Filterung am Bildschirm durchaus noch zu rechtfertigen, aber ich glaube nicht, daß da noch ein sauberer Ablauf zustandekommt und die teuren modernen Maschinen der Großlabors würden sich so wohl auch kaum amortisieren.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 14.11.2009 06:13 | nach oben springen

#43

RE: Farbfilm entwickeln lassen???

in analoges Fotozubehör 14.11.2009 07:44
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Ich habe Sofortprints von digitalen Bildern im Drogeriemarkt immer auf dem Fuji-Printer gemacht, weil mir die Farben beim Kodak-Printer nicht gefallen haben. Meinen Monitor hatte ich deshalb auf den Fuji-Printer abgestimmt. Nun haben die keinen Fuji-Printer mehr sondern nur Kodak und Cewe. Bei Cewe ist die Auswahlsoftware so be...scheiden, daß ich zum Kodak gewechselt bin. Der Probeprint war erwartungsgemäß grauenvoll, aber inzwischen habe ich meinen Monitor angepaßt. Wenn ich keine Sofortprints mache von Digibildern mache sondern 20x30 vom Film bestelle, dann ist das beim Negativ gut, bei Dias sehr gut und bei SW arg kontrastreich. Besonders vom XP2 haben die große Probleme wegen des enormen Kontrastumfangs, den dieser Film hat. Von digitalen Daten kann man das da auch am Monitor einstellen, aber deren Bildschirme sind sowas von daneben gegen das Ergebnis ... Brauche ich noch größere Drucke, dann gehe ich zum Copyshop, wo die mit 'nem 1,5 Meter breiten Epson drucken. Da muß ich ordentlich Magenta zugeben. Das mache ich aber dann bei denen am PC "blind" mit der Druckersoftware.

Also von wegen Farbe ist Farbe.

Gruß
Jochen


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


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#44

RE: Farbfilm entwickeln lassen???

in analoges Fotozubehör 14.11.2009 07:59
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Wo wir schon dabei sind: Gibt es ein für Normalzwecke bezahlbares Labor, das auf Ilfocolor arbeitet (http://www.ilford.com/de/products/ilfocolor/ilfoflex.asp)? Das ist ein normales RA4-Papier und kein Cibachrometyp. Ich hatte mal einen Händler der darauf alles arbeiten ließ und fand die Farben angenehm "europäisch". Leider gibt es dort jetzt auch nur noch Fuji.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 14.11.2009 08:02 | nach oben springen

#45

RE: Farbfilm entwickeln lassen???

in analoges Fotozubehör 14.11.2009 08:19
von Beef • Mitglied | 289 Beiträge

Am besten einfach nen Farbabzug direkt im eigenen Labor machen
Allein wegen der Schärfe...man sagt zwar, dass bei 300 dpi sowas nimmer auffällt...aber ich find, dass man schon nen erheblichen schärfeunterschied zwischen nem eigenen abzug und dem "digitalen" von cewe sieht. ihr braucht ja einfach nur mal euer farbnegativ auf festgraduiertes papier belichten (schwarz-weiß zb) und neben den cewe abzug halten
naja und die farben könnte man auch selbst anpassen...wobei ich mich ehrlich gesagt noch nicht an RA-4 getraut hab, obwohl ich nen high-end farbvergrößerer hab :-D
achja und nochn tipp...bildschirme sind NIE an den Druck angepasst. jeder drucker bringt die farben anders raus, als jeder andere oder ein bildschirm.
für die verschiedenen druckertypen gibt es bestimmte profildateien. wenn ihr die im im adobe photoshop importiert, seht ihr die farben exakt so, wie beim druck des entsprechenden druckers.
damit kann man sogar bei diesen thermosublimationsdrucker-säulen in der drogerie dm astreine profibilder drucken
oder man nimmt einfach diesen sch... abzug und passt das farbprofil in photoshop genauso sch... an. bei der nächsten bestellung kommen traumhafte bilder...selbst bei cewe


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#46

RE: Farbfilm entwickeln lassen???

in analoges Fotozubehör 14.11.2009 08:38
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Zitat von Beef
oder man nimmt einfach diesen sch... abzug und passt das farbprofil in photoshop genauso sch... an. bei der nächsten bestellung kommen traumhafte bilder...selbst bei cewe


So isses!


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


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#47

RE: Farbfilm entwickeln lassen???

in analoges Fotozubehör 14.11.2009 10:33
von ki • Mitglied | 47 Beiträge

Zitat von Beef

oder man nimmt einfach diesen sch... abzug und passt das farbprofil in photoshop genauso sch... an. bei der nächsten bestellung kommen traumhafte bilder...selbst bei cewe



Genau das meinte ich doch. Nicht das Papier engt die Qualität ein, sondern ob die Daten optimiert aufbereitet worden sind. Wenn man das korrekte Profil in PS installiert hat und manuell die Farben so einstellt, wie man sie haben möchte, kommt eben genau das Ergebnis raus, dass man haben möchte.
Aber woher soll eine Maschine wissen, was ich für eine Lichtstimmung ich auf meinen Bildern einfangen wollte. Daher denke ich, dass da jemand drüber gucken müsste – denke ich zumindest.

Ach ja, von wegen Farbprofile für die CeWe-Drucker. Kennt jemand Bezugsadressen?


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#48

RE: Farbfilm entwickeln lassen???

in analoges Fotozubehör 14.11.2009 11:20
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

In Antwort auf:
Am besten einfach nen Farbabzug direkt im eigenen Labor machen



Das muß man aber schon können und mindestens die Hälfte aller Negative hat irgenwelche Macken im Tonkurvenverlauf, die sich zwar digital rausfiltern lassen, aber analog nicht. Was hat man in der Duka schon groß? Farbfilter die unterschiedlich stark auf Schatten und Lichter wirken und ein Farbpapier, das inzwischen eigentlich auf Laserbelichtung abgestimmt ist. Der Belichtungsspielraum von Farbfilmen wird bei Analogvergrößerung sehr viel kleiner.

Im Endeffekt ist es so: Mit exzellenten Negativen und mit jahrelanger Erfahrung bekommt man rein analog hervorragende Ergebnisse, aber sonst sind die Digiprints wahrscheinlich fast besser.


gut Licht
Walter
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#49

RE: Farbfilm entwickeln lassen???

in analoges Fotozubehör 14.11.2009 11:28
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

In Antwort auf:
Aber woher soll eine Maschine wissen, was ich für eine Lichtstimmung ich auf meinen Bildern einfangen wollte. Daher denke ich, dass da jemand drüber gucken müsste – denke ich zumindest.



Vorausgesetzt, es wurde bei der richtigen Lichtfarbe belichtet, könnte man eigentlich die Filterung auch anhand der Chargennummer des Films vornehmen. Wie die moderne EBV genau funktioniert, weiß ich nicht, erstaunlicherweise kommt sie selbst mit Bildern klar, die insgesamt nicht neutralgrau ergeben oder in denen nicht unbedingt Lichter und Schatten weiß oder neutralschwarz sind. Da bekam man ja vor 20, 25 Jahren teilweise noch die tollsten Ergebnisse heraus. Ich erinnere mich an rote Luftballons vor rot-gold-gemusterter Tapete, die mir grau gefiltert wurden.

PS: Der Farbcharakter ist aber trotzdem materialabhängig, das kann man recht schön sehen, wenn ein normales Negativ korrekt (Lichter weiß, Schatten schwarz insgesamt neutralgrau)auf zwei verschiedene Photopapiere vergrößert. Irgenwo in den Tiefen meiner Schränke schlummern zwei Vergrößerungen von dem gleichen Motiv, eine auf Orwo-Papier (kann auch Foma gewesen sein) und die andere auf Fuji-Material, der Unterschied ist nicht zu übersehen. Auch bei Materialien mit weniger Technologieunterschied sieht ein geübtes Auge einen Unterschied.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 14.11.2009 11:38 | nach oben springen

#50

RE: Farbfilm entwickeln lassen???

in analoges Fotozubehör 14.11.2009 11:54
von ki • Mitglied | 47 Beiträge

Zitat von Photoamateur

PS: Der Farbcharakter ist aber trotzdem materialabhängig, das kann man recht schön sehen, wenn ein normales Negativ korrekt (Lichter weiß, Schatten schwarz insgesamt neutralgrau)auf zwei verschiedene Photopapiere vergrößert. Irgenwo in den Tiefen meiner Schränke schlummern zwei Vergrößerungen von dem gleichen Motiv, eine auf Orwo-Papier (kann auch Foma gewesen sein) und die andere auf Fuji-Material, der Unterschied ist nicht zu übersehen. Auch bei Materialien mit weniger Technologieunterschied sieht ein geübtes Auge einen Unterschied.



Klar, dass unterschiedliches Papier bei identischer Belichtung zu unterschiedlichen Farbwerten kommt. Wenn man aber die Ausgabeprofile korrekt auf die beiden Papiere kalibriert, bekommen beide Papiere die identischen Ergebnisse, wenn sie von identischen Ausgangsdaten belichtet werden – vorausgesetzt der Farbraum beider Papiere beinhaltet den Farbraum der Ausgangsdaten und die korrekten Profile wurden jeweils angewendet


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