Moin moin,
ich habe jetzt endlich meinen ersten Ektar 100 entwickelt und mit Abzügen zurückerhalten. Er war bis jetzt in meiner kleinen Olympus XA-3. Ein gut Teil der Abzüge ist in 9x12 cm zwar zu gebrauchen, aber nicht hundertprozentig, da ich Probleme habe, an die Entfernungseinstellung der Kamera zu denken.
Jedenfalls gefielen mir diejenigen Abzüge, die auch in der Schärfe passten , ganz gut. Die Farbdarstellung ist sehr schön, die Schärfe des Films - soweit das überhaupt auf so kleinen und dann bei Schlecker (Fuji) gedruckten statt abgezogenen Bildern überhaupt beurteilt werden kann - ist sehr gut. Allerdings fiel mir auf, dass die Orangemaskierung beim Ektar 100 eher eine Rotmaskierung ist, die Farbgebung ist deutlich rotanteiliger als bei anderen Farbnegativfilmen.
Das führt dazu, dass ich diesen Film nicht ohne gewaltige Nachbearbeitung digitalisieren kann. Mein Minolta Dimage Scan Elite II ist zwar für SW- und Farbdiafilme hervorragend, aber die Software hat seit jeher Probleme mit der Orangemaskierung von Farbnegativmaterial. Hier wurden die Bilder zwar farbrichtig, aber zu blass gescannt. Mein alter Canon CanoScan 4200F, den ich ansonsten für die Farbnegativfilme nehme und der hier bisher immer sehr gute Ergebnisse erzielte, scheitert auch an der Orangerotmaskierung - er rechnet zwar eine Orangemaskierung raus, doch die Bilder sind rot- bis magentastichig, halt Opfer der eher ins rote tendierenden Maskierung. Also müsste ich, wenn ich diesen Film hybrid verwenden will, bei beiden vorhandenen Scannern die Scans massiv nacharbeiten, und dazu hab ich keinen Bock.
Mein persönliches Fazit: der Film mag von der Presse noch so hochgelobt und auch noch so gut sein, für mich ist er nichts, auf so ein Theater hab ich keinen Bock - da bleib ich meinen Farbdiafilmen treu, die definitiv keine schlechtere Farb- oder Schärfedarstellung als dieser Film haben.
Ciao Sven