#11

RE: Leica IIIc

in Erfahrungsberichte 04.02.2008 09:38
von Rapier • Mitglied | 153 Beiträge

Guten Abend Nico, habe den Rosenmontag genutzt, um die "Fundleica" auszuprobieren. Ist ja schon ein Ding, den Film
richtig zu laden. Die Zeiten stimmen noch, aber leider sind alle Aufnahmen etwas unscharf, was nicht am HP5plus liegt, der mir gerade in die Finger gefallen ist. Nehme an, daß das Objektiv nicht korrekt verriegelt war. Werde mir einen neuen Film besorgen und es noch einmal probieren!
Das Elmar ist vergütet, um den Auslöseknopf sitzt (schützend?) eine Rädelbuchse, die abgeschraubt werden kann. Ich glaube, daß hierfür die zwei Aussparungen für einen Spezialschraubendreher gedacht sind. Sie sitzen bei "neun und drei Uhr". Bei "zwölf Uhr" ist ein roter Punkt, hätte gern gewußt, wofür der nütze ist. Ebenso ist es mir rätselhaft, wieso die Kamera einen Blitzschuh hat, aber über keinerlei Kontakte oder Buchse verfügt.
Alles in allem gefällt mir die Leica, weil man sie beherrschen muß, um damit zurecht zu kommen. Sie vergibt nichts. Viele Grüße, Christopher


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#12

RE: Leica IIIc

in Erfahrungsberichte 04.02.2008 10:35
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Den Aufsteckschuh - zum Blitzschuh wurde er erst später - brauchte man natürlich für die Zusatzsucher beim Objektivwechsel. Kann es sein, daß die Urleica gar keinen eingebauten Sucher hatte so wie die erste Bessa von Cosina?

Gruß
Jochen


Gruß
Jochen
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#13

RE: Leica IIIc

in Erfahrungsberichte 05.02.2008 08:00
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge

Der Ring um den Auslöser kann abgeschraubt werden, um einen Drahtauslöser anzubringen. Dieser muss aber die sogenannte "Leica-Glocke" (gab es mal als Zubehör beim Brenner, vielleicht sogar immer noch) haben. Wozu die Markierungen auf dem Schraubring dienen weiß ich nicht. Da der Auslöser selbst schon nicht original ist, könnte auch dieser Ring ausgetauscht worden sein. Meistens fehlt er, weil er irgendwann mal verloren ging. Spätere Modelle haben diesen Ring nicht mehr, sondern Platz für das Gewinde und außen einen "Schutzkragen" darum (wird im ersten Beitrag auf dem Foto der Deckkappe meiner IIIc deutlich).

Die Ur-Leica von 1913 hatte keinen eingebauten Sucher, sondern einen Klappsucher. Die Leica I hatte einen Fernrohrsucher, mit der Leica II kam dann auch der Entfernungsmesser an Bord.

Gruß,
Niko


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In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.


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#14

RE: Leica IIIc

in Erfahrungsberichte 06.02.2008 02:02
von horei1 • Mitglied | 151 Beiträge
Der Auslöseknopf ist, wie von Niko erwähnt, definitiv nicht original. Das wirft allerdings doch einige Fragen auf. Woher hast Du die Kamera und wann etwa erworben?

Bei meiner Leica sieht der Auslöseknopf so aus. Den Original Drahtauslöser mit der Glocke habe ich auch.

Die Synchronisation ist nachträglich bei Leica vorgenommen worden. Bei fristet die Kamera allerdings ein Vitrinendasein, denn die Filmeinlegerei ist mir zu fummelig, mit meinen großen Händen breche ich mir dabei regelrecht was ab.

Gruß
Horst
Angefügte Bilder:
Leica 2.jpg
Leica11.jpg
Lieica III.jpg

zuletzt bearbeitet 06.02.2008 02:10 | nach oben springen

#15

RE: Leica IIIc

in Erfahrungsberichte 09.02.2008 09:53
von Rapier • Mitglied | 153 Beiträge

Hallo, vielen Dank für Eure Informationen! Habe die Leica, nachdem der erste Film unscharf war, heute nochmal getestet: eine Seite von einer Zeitschrift an meine Dunkelkammertür geheftet und mit allen entsprechenden Zeit/Blendenkombinationen abfotografiert (mit Stativ). Zum Vergleich habe ich den Vorgang nochmal mit meiner
Minolta X300 und dem Standard Rokkor 1,7/50mm gemacht. Die Filme habe ich in denselben Lösungen in einer Doppelspiraldose entwickelt. Ich war überrascht, daß die Negative in der Dichte absolut übereinstimmten.
Die Belichtungszeiten für die Vergrößerungen habe ich mit dem Splitgrade von Heiland gemacht, die Entwicklungsdauer
mit der Stoppuhr gleichgehalten.
In puncto Schärfe konnte ich keinen Unterschied feststellen, nur waren die weißen Stellen bei den Minoltaabzügen
weißer als bei der Leica und somit der Gesamteindruck `plastischer`. Hätte ich aber nicht gemerkt, wenn ich die Vergleichsmöglichkeiten nicht gehabt hätte. Eine tolle Leistung der Leica, wenn ich bedenke, daß sie mitten in der Pubertät war, als ich geboren wurde.
Wie Niko richtig gesehen hat, ist das Gehäuse stark berieben, was für einen starken Gebrauch spricht. Ich nehme an, der Auslöseknopfring irgendwann verlorengegangen ist und dann dieser Ersatz gefunden wurde. Da ich die Leica
aber mit dem Hauskauf übernommen habe und der Besitzer schon vor dieser Zeit gestorben war, bleibt die Geschichte im Dunkeln. Horst, ich habe beim Filmeinlegen geflucht wie ein Rohrspatz, bis ich auf der Zeichnung gesehen habe, daß die Filmlasche sehr viel länger sein muß als die bei den erhältlichen Filmen. Ich habe den Film der Zeichnung entsprechend beschnitten und dann gings ganz gut. Es ist fast unmöglich, die Transportlöcher gleichzeitig über beide Zahnräder zu bekommen. Dank der langen Lasche bekommt man obere Reihe leicht über die Transportrolle, die untere Reihe fädelt sich von dann von allein ein. Man müßte sich also einen Vorrat an Leicafilmen zurecht
schneiden. Wie dem auch sei, ich danke Euch nochmal für Eure Informationen.
Gruß, Christopher


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#16

RE: Leica IIIc

in Erfahrungsberichte 26.11.2009 06:06
von akki • Mitglied | 5 Beiträge

Hallo Nico,
habe im letzten Jahr auf dem Flohmarkt in Pfaffenhoven /Ilm von einem Tschechischen Ehepaar eine Leica III für 600 € gekauft, im Gedenken an meinen verstorben Vater. Jetzt endlich habe ich Zeit mich um dieses "Objekt" zu kümmern. Nach all den wirklich informativen Artikeln und Bildern bin ich sicher eine Leica III erworben zu haben. Meine ersten Filme waren wunderschön, obwohl ich mit "Blende 8 wenn Sonne lacht" etc fotografiert habe. War mir noch im Gedächtnis, mein Vater hatte früher nur Leicas. Wo die geblieben sind weiß der Himmel, oder mein einer Bruder, der alles verkloppt hat. Habe jetzt eine Frage : die Herstellungsnummer lautet 316634 , was kann daraus schließen ? Baujahr und so. Über eine Antwort von wem auch immer würde ich mich sehr freuen. Also bis die Tage Akki


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#17

RE: Leica IIIc

in Erfahrungsberichte 26.11.2009 10:20
von fragö • Mitglied | 521 Beiträge

Zitat von akki
Nach all den wirklich informativen Artikeln und Bildern bin ich sicher eine Leica III erworben zu haben. Habe jetzt eine Frage : die Herstellungsnummer lautet 316634, was kann daraus schließen ? Baujahr und so. Über eine Antwort von wem auch immer würde ich mich sehr freuen. Also bis die Tage Akki


Unter Vorbehalt:
Ich habe in 'KADLUBEKS KAMERA-KATALOG' nachgesehen. Er führt im Anhang einen Index mit Leica-Gerätenummern auf. Danach ist die Kamera mit der Nummer 316634 1939 als Leica IIIa hergestellt worden. Im Katalog sind für das Jahr 1939 die Nummern 316401 bis 316700 für Leica IIIa angegeben.

Gruß aus Anröchte
Franz


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#18

RE: Leica IIIc

in Erfahrungsberichte 27.11.2009 01:54
von akki • Mitglied | 5 Beiträge

Hallo Franz,
herzlichen Dank für Deine Bemühungen. Nur durch die Hilfe von Kollegen wird der Mensch schlauer. Jetzt bin ich etwas schlauer. Habe noch eine Frage die vielleicht etwas dämlich klingt, aber ich bin wirklich noch unterbelichtet in der Leica Geschichte.Es gibt doch sicher noch andere Objektive, ohne "Ziehen und Verriegeln" für eine Leica III. Mein alter Herr hat mehrere derartige. WO kauft man so eins ? Ein schönes Wochenende, Akki


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#19

RE: Leica IIIc

in Erfahrungsberichte 27.11.2009 03:13
von fragö • Mitglied | 521 Beiträge

Zitat von akki
Es gibt doch sicher noch andere Objektive, ohne "Ziehen und Verriegeln" für eine Leica III. Mein alter Herr hat mehrere derartige. WO kauft man so eins ? Ein schönes Wochenende, Akki


Da kann ich Dir leider nicht helfen, da ich von Leica 'unbeleckt' bin - sprich keine Ahnung habe. Aber es gibt sicher Forenten die Dir einen Tip geben können.

Gruß aus Anröchte
Franz


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#20

RE: Leica IIIc

in Erfahrungsberichte 27.11.2009 08:10
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Es passen alle Objektive mit Leica-Schraubgewinde M39. Davon gibt es Legionen. Auch die E-Messer_Kupplung funktioniert mit allen. Minimale Differenzen soll es bei den russischen Objektiven für die Leica-Nachbauten von vor dem Krieg geben. Mir ist aber nicht ganz klar, ob die Ursache bei den russischen Vorkriegskameras oder den Vorkriegsobjektiven liegt. Leica-Objektive kann man bei Ebay jede Menge bekommen, allerdings haben die meisten auch ihren Preis. Japanerinnen bekommt man nur sehr selten. Die Russinnen werden in D auch selten angeboten. Da muß man bei Ebay suchen mit der Option "alle Währungen" und "Lieferung nach Deutschland" suchen. Ich habe mit ukrainischen und russischen Verkäufern nur gute Erfahrungen gemacht. Wenn Du dann noch einen Service mit einkalkulierst, bekommst Du Top-Objektive zu sehr moderaten Preisen. Das Jupiter-9 2,0/85 braucht sich jedenfalls nicht vor Leica-Objektiven verstecken.

Es gibt auch einige wenige Objektive für SLRs (Zenit) mit 39er Gewinde. Die sind natürlich nicht kompatibel.

Gruß
Jochen


Gruß
Jochen
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