#1

Stative wer die Wahl hat, hat die Qual...

in analoges Fotozubehör 24.10.2007 10:44
von mike • Admin | 4.295 Beiträge
Ok, nachdem ich ja in Würzburg die Gelegenheit hatte Sven sein Staiv zu nutzen (Manfrotto 055 Pro) bin ich ernsthaft am überlegen ob ich mir so eines nicht auch kaufen soll. Allerdings möchte ich hier noch einmal den Markt im allgemeinen überlicken - welche Erfahrungen habt ihr mit euren Staiven und welches nutzt ihr derzeit? Ich suche nach einem recht stabilen Stativ welches einfach zu händeln ist und das meine schwere EOS 3 nebst Batteriegriff halten kann. Mein derzeitiges Staiv ist für die Gewichtsklasse meiner Kamera nicht mehr zu gebrauchen - wie ich allerdings schon rausbekommen habe wird ein Staiv um so stabiler es ist auch gleichzeitig schwerer. Ein Umstand den ich wohl leider im wahrsten Sinne des Wortes zu tragen habe

Gruß mike



- mein flickr photostream -




Canon EOS 5D - Canon EOS 5D Mark III - Tamron 90/2,8 / Canon 24-105/4 L USM - Sigma 50-500 (Bigma) / Canon 135mm 2.8 Softfocus (SF)

zuletzt bearbeitet 16.12.2007 04:07 | nach oben springen

#2

RE: Stative wer die Wahl hat die Qual...

in analoges Fotozubehör 24.10.2007 18:14
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Hi Mike,

entgegen erst einer negativen Meinung zum Manfrotto 055 ProB kann ich es Dir wärmstens an's Herz legen - neben mir hat es auch mein Vater und ein halbes Dutzend Fotografen, die ich in den VHS-Kursen der Stadt Unna kennen gelernt hab (und auch der Dozent, Berufsfotograf, nutzt Manfrotto) und ich hab ansonsten noch nix Negatives gehört. Dazu empfehle ich Dir einen 3-D-Neiger, also so einen Stativkopf, den ich auch drauf habe (obwohl es mittlerweile einen Nachfolger zu meinem Stativkopf gibt, den MA 804RC2) - ein Kugelkopf eignet sich für Sportaufnahmen, ich persönlich komm aber nicht mit klar, weil ich den z.B. für Architektur zu schnell minimal verstellen kann - da ist das Bild oft so, wie ich es nicht will.

Für welchen Hersteller Du Dich auch entscheidest, solltest Du ein paar Kriterien beachten:
- das Stativ sollte auf jeden Fall sehr stabil sein, der Kopf sicher greifen
- der Kopf sollte mindestens 3 kg tragen können (Manfrotto MA 804RC2 packt 4 kg, das Stativ 6 kg Belastung)
- der Kopf sollte mit Schnellwechselplatten ausgestattet sein
- Gewicht muss kein Garant für Stabilität sein, auch leichte Alu-Stative können bombenfest stehen
- aber: will man draußen auch bei mittelstarkem Wind fotografieren, hat ein schweres Stativ mehr Reserven für unverwackelte Fotos - hier haut es ein leichtes Stativ schnell um

Gruß
Sven




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Meine Homepage: http://www.glamorous-pictures.de - Galerie, Erfahrungsberichte, Tutorials und Fotoliteratur


Meine Handwerkszeuge: EOS 5D, EOS 5D MK II, EF 24-105/4 L IS USM, EF 70-200/2.8 L USM, EF 50/1.8 II, Cosina AF 19-35/3.5-4.5 Digital, Sigma 12-24 F4.5-5.6 II DG HSM; Canon PowerShot SX50 HS; Yongnuo YN-568 EX II, YN-622C; Panasonic Lumix DMC-G6, Lumix Vario 14-42/3.5-5.6 asph./Mega O.I.S., LUMIX G VARIO 45-150mm / F4.0-5.6 ASPH MEGA O.I.S.
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#3

RE: Stative wer die Wahl hat die Qual...

in analoges Fotozubehör 24.10.2007 19:12
von TTL (gelöscht)
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@ Mike,

alles was Sven gesagt hat, trift absolut zu.
Das 055 Pro ist ein echt gutes Stativ und selbst meine Mamiya 330er hält da noch sicher.

Rate Dir aber auf alle Fälle lieber zu einem stabilen Kugelkopf.
Der 3-D-Neiger ist zwar nicht schlecht, aber man will ja fotografieren und nicht minutenlang den Kopf justieren.
Die Kugelköpfe, welche da in Frage kommen, sind zwar "sündhaft" teuer, aber sie machen sich allsamt bezahlt.
Einmal tief in die Geldbörse gegriffen und Du hast für immer Ruhe.

Bemerkung:
Bitte keine "billig-Noname-asia-Schrott" kaufen.



Gruß Horst



zuletzt bearbeitet 24.10.2007 19:12 | nach oben springen

#4

RE: Stative wer die Wahl hat die Qual...

in analoges Fotozubehör 24.10.2007 20:02
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
In Antwort auf:
entgegen erst einer negativen Meinung zum Manfrotto 055

Damit meint Sven wohl mich hier im Forum. Ich stehe mit der Meinung aber keineswegs allein da. Im Gegensatz zu dem kleineren und leichteren Gitzo, das ich vorher hatte, ist das Manfrotto extrem schwingungsdempfindlich. Das wirkt sich natürlich nicht bei allen Aufnahmen aus, sondern in erster Linie bei langen und schweren Teleobjektiven. Da sieht man schon im Sucher, wie es wackelt, wenn man nur mit der Wimper an's Okular gerät. Mit der C33 steht es sicher auch mit dem längsten Objektiv fest. Und wenn du mal von einem Untergrund fotografierst, der nicht bombenfest ist, wie z.B. einer Holzbrücke oder von einem Sportboden, dann mußt du mucksmäuschen still stehen bleiben, weil jede Bewegung zu enormer Schwingung des Stativs führt. Auch steife Drahtauslöser sind ein Problem, die du während der Belichtung eventuell noch bewegst. All das kannte ich von meinem Gitzo nicht. Der Knackpunkt ist der letzte untere Teil der Beine. Die sind zu dünn und nicht verwindungssteif. Zieh das Stativ mal ganz aus und dreh mit der Hand kräftig am Kopf, dann siehst du, daß sie sich biegen wie Flitzbogen. Ich ziehe die nie mehr aus, sondern nehme lieber die Mittelsäule, wodurch die Stabilität nach meiner Erfahrung kaum beeinträchtigt wird. Das muß man im Vergleich mit anderen Stativen bei der Arbeitshöhe natürlich berücksichtigen. Du bist ja ein Stück größer als ich.

Die Manfrotto-Köpfe sind gut, und welchen man nimmt, ist Geschmackssache. Mir ist das Stativ schon sperrig genug ohne die 3 Verstellhebel, deshalb nehme ich lieber einen Kugelkopf. Mit dem MA200-Schnellwechselsystem lassen sich auch alle Stativköpfe nachrüsten.

Auf der Photokina habe ich mir letztes Jahr Stative angesehen und würde heute kaufen: neu ungefähr zum Preis des Manfrotto ein Holzstativ oder gebraucht ein Gitzo (ich hatte übrigens das kleinste Gilux Reporter auch schon zu meinen C33-Zeiten).

Gruß
Jochen

Gruß
Jochen
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zuletzt bearbeitet 24.10.2007 20:03 | nach oben springen

#5

RE: Stative wer die Wahl hat die Qual...

in analoges Fotozubehör 24.10.2007 20:17
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Hi Jochen,

jo, ich meinte Dich , aber ich wollte keine Namen nennen und bös war's ja auch nicht gemeint . Ich respektiere Deine Meinung, auch wenn ich ganz andere Erfahrungen gemacht hab.

Auf einer Holzbrücke, oder auf einer Betonbrücke, auf der möglichst Straßenbahn und schwere LKW's gleichzeitig fahren, sind Erschütterungen jeglicher Art keine Seltenheit, das ist aber kein Problem des Stativs - dieses Problem hat man eigentilch mit jedem Stativ, denn die Vibrationen übertragen sich in's Stativ. Hier gilt es, möglichst eine Lücke im Verkehr auszunutzen, um auszulösen oder - im Fall eines Holzuntergrundes, wie die Holzterasse in Würzburg - sich während der Aufnahme nicht unnötig zu bewegen. Aber auch dies ist wie besagt kein Manfrotto-Problem, wenn sich der Untergrund bewegt, wird bei jedem Stativ die Aufnahme unruhig.

Das mit den Beinen hab ich mal ausprobiert, allerdings ist mein Stativ absolut verwindungssteif, nur hab ich festgestellt, dass man jedes Quartal einmal die Schrauben nachziehen sollte. Sonst hab ich keine Probleme. Allerdings hab ich festgestellt, dass grade bei der Benutzung der Mittelsäule (bei Wind) unscharfe Aufnahmen entstehen können, da diese leicht zu pendeln anfangen kann. Daher ziehe ich immer die Beine aus, und selbst wenn ich schon auf den Zehenspitzen stehen muss, hat das nie zu unscharfen Ergebnissen geführt. So unterschiedlich können Erfahrungen sein...

Gruß
Sven




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#6

RE: Stative wer die Wahl hat die Qual...

in analoges Fotozubehör 24.10.2007 20:54
von anTon • Mitglied | 6.858 Beiträge
Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

ich knips ja meist im Studio ohne Stativ, für draußen hab ich ein altes Cullmann ....

wäre sowas nicht auch brauchbar ? kommt mir zwar "billig" vor, aber nen guten Kopf drauf und sollte passen ?

Werbung: http://cgi.ebay.de/Baustativ-Holzstativ-...VQQcmdZViewItem

anTon


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#7

RE: Stative wer die Wahl hat die Qual...

in analoges Fotozubehör 24.10.2007 21:00
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Hallo aus dem Sauerland.
Meine Stativ-Welt ist:

A) wenn ich im Nahbereich (2...3Km) unterwegs bin:
Älteres Holz-Berlebach 3Teilig, ca. max Länge 185cm + Gitzo Kugelgelenk mit dem kleinen Arm Typ G1278M incl Wechselplatte. Die Höhe im schrägen Gelände bringt dann die Vorteile. Man staunt Bauklötze über diese zierlichen Latten und deren Stabilität.

B) Wenn ich weiter unterwegs bin mit Fotorucksack:
Gitzo Mountainer Carbone, max 0..154cm + Gitzo Kugelgelenk mit dem kleinen Arm Typ G1278M incl Wechselplatte.

Das Mountainer Carbone ist sehr leicht aber mit dem Manko der Stativ-Bein-Höhenverstellung über Schraubpressungen. Also keine Einhandbedienung. Ein echter Nachteil in meinen Augen. Ansonsten jetzt so nach 6 Jahren: leicht und klasse!

Kamera/Gewicht: Mamiya 645.

Das Gitzo Kugelgelenk mit dem kleinen Arm Typ G1278M incl Wechselplatte muss man in der Praxis eingesetzt haben um es über alles zu lieben. Kostet ca. 190€. Dem Teil sieht man sein Vielseitigkeit nicht an. Durch seine Art die Kugel mit dem kleinen Arm zu drehen ist z.B. eine Art Makroschlitten mit ca 4cm Hub zwangsweise eingebaut. VOR/Rück bei Makroaufnahmen einfach Klasse. Oder leg das noch zusammengelegte Stativ flach auf die Erde, setz dich drauf und benutze den Kopf jetz problemlos für Aufnahmen knapp über dem Erdboden.

Gruss Berthold



Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
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#8

RE: Stative wer die Wahl hat die Qual...

in analoges Fotozubehör 24.10.2007 22:39
von TTL (gelöscht)
avatar

@ Berthold,

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Älteres Holz-Berlebach 3Teilig, ca. max Länge 185cm
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Klasse Teil !
Steht schon seit längerem auf der Wunschliste.
Ein Stativ, das Maßstäbe setzt.


Gruß Horst





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#9

RE: Stative wer die Wahl hat die Qual...

in analoges Fotozubehör 24.10.2007 22:58
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

In Antwort auf:
Auf einer Holzbrücke, oder auf einer Betonbrücke, auf der möglichst Straßenbahn und schwere LKW's gleichzeitig fahren, sind Erschütterungen jeglicher Art keine Seltenheit, das ist aber kein Problem des Stativs

Sven, das habe ich selbstverständlich nicht gemeint!!! Ich meinte einen nicht bombenfesten Untergrund. Auch auf einem Waldboden darst du dich nicht bewegen, wenn das Manfrotto komplett ausgezogen mit schwerem Obejktiv nicht in Schwingungen geraten soll.
In Antwort auf:
allerdings ist mein Stativ absolut verwindungssteif

Du kannst das im ganz ausgezogenen Zustand am Kopf (nicht am 3-Wege-Kopf sondern an dessen Auflage) nicht ein wenig um seine Längsachse drehen, sodaß sich die Beine biegen? Dann will ich nichts gesagt haben, denn dann hätte Manfrotto irgendwas erheblich verbessert, ohne viel Wind drum zu machen.

Ich habe in Würzburg nicht auf deine Ausrüstung geachtet, aber ich glaube, ein Objektiv des Kalibers, von dem ich spreche, wäre mir aufgefallen. Mit den üblichen Zooms in Leichtbauweise tritt das Problem natürlich nicht auf, weil es da keine Masse gibt, die in Schwingung geraten könnte. Alex benutzt aber eine alte Minolta und hat dazu vielleicht auch eines der beliebten T2-500er. Damit hätte er das Problem schon eher, obwohl die Objektive einen eigenen Stativanschlußring haben. Die längeren Zooms ohne eigene Stativauflage zur Minolta (da gibt es z.B. 70-300er) sind sicher noch stärker gefährdet (bzw. die Aufnahmen damit) wegen des ungünstigen Schwerpunktes weit vor der Kameraauflage.

Ich benutze das Manfrotto ja auch gern. Ich wollte nur darauf hinweisen, daß es nicht für jede Aufgabe wirklich gut geeignet ist. Für einen hohen Auszug + schwerem Objektiv würde ich es nicht empfehlen.

Gruß
Jochen


Gruß
Jochen
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#10

RE: Stative wer die Wahl hat die Qual...

in analoges Fotozubehör 24.10.2007 23:53
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Hallo Horst.

>>Älteres Holz-Berlebach 3Teilig, ca. max Länge 185cm
>Klasse Teil !
>Steht schon seit längerem auf der Wunschliste.

Mit etwas Geschick kannst Du die alten Berlebachs gut sanieren.
Meines stammt aus den 50ern und hat bei EBAY letztes Jahr 22€ gekostet, incl. Versand.
Diese kommen sehr oft und auch manchmal sehr preiswert. Achte aber auf die grosse Höhe, denn die ist oft hilfreich.
Manchmal ist im Vorfeld schon klar, das ich sehr hoch muss, dann geht es sofort mit zum Einsatz.
Wenn man so ein Teil hat, plant man schon ganz anders.
Und wenn so eine alte Balgenkamera auf dem gut eingearbeitetem Holzteil schwebt, sieht das auch noch für mich toll aus.
Der Gitzo-Kopf ist zwar Stielbruch aber was soll`s.
Ob meine Bilder jetzt besser geworden sind? Ein ganz klein wenig eventuell doch schon!

Suche mal unter:
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Gruss Berthold


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