RE: Legendäre Objektive
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 24.05.2007 04:34von photo-charly • Mitglied | 654 Beiträge
Hab an meiner RTS meist das 1,4/50 Planar von Zeiss dran, bin super zufrieden damit. Wenn zur "blauen Stunde" das Licht knapp wird, oder der "Sonnenscheinaußenaufnahmenfilm" mal in einer dunklen Kirche verwendet wird, da waren die 2 Blendenstufen Gewinn oft hilfreich.
Lieber "analog" mit vollem Film, als "digital" mit leerem Akku!
Gruß vonne Küste
Charly
P.S. Wer morgens zerknittert ist, hat tagsüber viele Entfaltungsmöglichkeiten!
RE: Legendäre Objektive
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 24.05.2007 05:14von rfshootist
Leider durchbrach es auch die Bildqualitätsmauer. Ich habe Bilder gesehen, voll geöffnet, da fragst Du Dich, hat da einer auf die Frontlinse gesabbert ? Das ist nicht mehr soft, das ist einfach unscharf.
Man glaubt es nicht, aber die selben Leute, die sich endlos über das Auflösungsvermögen von den teuersten Spitzenoptiken auslassen können, präsentieren einem dann diesen Mist als Sensation ?
Dass ein zweifach abgeblendetes 1.2er besser ist als ein voll geöffnetes 1.8 oder 2.0 kann sein, muss aber nicht.
Das kömmt drauf an. Kann auch umgekehrt sein. Technisch gibt es keinen zwingenden Zusammenhang.
Gerade bei den RF Kameras erschienen mir diese Monster besonders blödsinnig, teilverdeckter Sucher, Gewicht und Handling, das läuft alles dem Urgedanken der RF entgegen. Die sollte klein und leicht sein, hat von Natur aus einen unabhängig vom Objektiv hellen Sucher, wozu also ein Noctilux 1.0 für 5000 Euro ??
Es gibt in der Messuchergemeinde sonen Haufen, der fotografiert grundsätzlich alles weit offen und meist unscharf,
weil sie dann auch noch 1/2 sec aus der Hand schiessen. Das nennen sie Available Darkness und finden sich selbst einen elitären Haufen Denen hilft keiner mehr, aber der Rest der Menschheit, was macht der mit einem Noctilux ?? Ein Faszinosum !!
VG
Bertram
RE: Legendäre Objektive
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 24.05.2007 07:06von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
In Antwort auf:
Dass ein zweifach abgeblendetes 1.2er besser ist als ein voll geöffnetes 1.8 oder 2.0 kann sein, muss aber nicht.
Genau so ist es. Die hochlichtstarken 50er, die ich bisher in den Fingern hatte (ein Leica oder Zeiss war aber nicht darunter) erreichten auch bei Abblendung nicht immer das Qualitätsniveau der lichtschwächeren Objektive bei gleicher Blende. Insbesonders Vignetierung und Verzeichnung sind so Problemkinder. Die preiswerten 1,2er waren besonders bei der Vignetierung eine Katastrophe und bei Offenblende schon deshalb praktisch unbrauchbar. Nicht so lichtstark aber doch als Beispiel mal genannt: Das Olympus Zuiko 2,8/135 ist bei keiner Blende so gut wie das Olympus Zuiko 3,5/135 bei Offenblende. Das wird nicht unbedingt eine große Ausnahme sein.
Gruß
Jochen
Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
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RE: Legendäre Objektive
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 24.05.2007 18:06von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
In Antwort auf:
Dass ein zweifach abgeblendetes 1.2er besser ist als ein voll geöffnetes 1.8 oder 2.0 kann sein, muss aber nicht.
Dem stimme ich aus eigener Erfahrung zu.
Ich habe für mein Canon-System das EF 1,8/50 II und das EF 2/100 USM. Nach allen Tests, die ich bislang über das EF 2/100 USM gelesen habe, erreicht dies seine maximale (und wirklich sehr gute ) Abbildungsleistung bereits bei Offenblende, auch wenn es kein Objektiv der L-Reihe ist. Aus der Praxis kann ich diese Erfahrung bestätigen.
Auch das EF 1,8/50 II erreicht laut Tests ab Offenblende herausragende Werte (erst recht in Relation zum Neupreis: ~89 €), auch dies kann ich aus der Praxis bestätigen. Abblenden kann hier die sehr gute Leistung nur noch margial steigern.
Über beide Objektive hab ich auch Erfahrungsberichte geschrieben, im entsprechenden Unterforum zu finden.
Wenn ich also diese beiden Objektive bei Offenblende einsetze, sind sie nicht lichtschwächer als ein zweifach abgeblendetes 1,2er.
Gruß
Sven
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Meine Handwerkszeuge: EOS 5D, EOS 5D MK II, EF 24-105/4 L IS USM, EF 70-200/2.8 L USM, EF 50/1.8 II, Cosina AF 19-35/3.5-4.5 Digital, Sigma 12-24 F4.5-5.6 II DG HSM; Canon PowerShot SX50 HS; Yongnuo YN-568 EX II, YN-622C; Panasonic Lumix DMC-G6, Lumix Vario 14-42/3.5-5.6 asph./Mega O.I.S., LUMIX G VARIO 45-150mm / F4.0-5.6 ASPH MEGA O.I.S.
RE: Legendäre Objektive
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 24.05.2007 22:56von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge
Ausnahmen gibt es immer. Bei den meisten Objektiven ist es jedoch zutreffend, dass Bildfeldfehler mit schwacher Abblendung abnehmen.
Übertragen auf lichtstarke Objektive kann sich das positiv auswirken, muss aber nicht. Das von Jochen angesprochene Beispiel mit den OM-Zuikos kann ich bestätigen, würde diese aber nicht als hochlichtstark bezeichnen, beide nicht.
Der Urgedanke einer RF muss mittlerweile überdacht werden, finde ich. Es ist nicht mehr nur die portable Reisekamera wie bei Erscheinen der Leica, die einen wesentlichen Vorteil bringen kann. Die Vorteile liegen ja auch im meistens wesentlich leiseren Auslösegeräusch gegenüber einer SLR, was unter Umständen notwendig sein kann. In diesem Fall können dann auch hochlichtstarke Objektive sinnvoll sein, zumal die Einstellgenauigkeit ausreichend ist. Ich rede jetzt aber nicht von kerzenbeschienenen Kirchengewölben, in denen man mit einem 25ASA-Film mit Offenblende fotografiert, um das Available-Light zu nennen...
Witzigerweise gibt es ja auch die Gegenfraktion, die sich schon mit 400er in der SLR bei Freihandaufnahmen an einem luziden Sommertag fragt, ob sie nicht ein Stativ bräuchte, um nicht zu verwackeln...
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In der räumlichen Askese zeigt sich das Wesen des Sammlers.
RE: Legendäre Objektive
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 25.05.2007 00:00von photo-charly • Mitglied | 654 Beiträge
Meine Antwort sind die Angehängten Bilder.
Ach ja, die Daten nicht vergessen: Contax RTS, Zeiss Planar 1,4/50, Blende 1,4, Belichtungazeit 1/2 Sek, Entfernung zum Motiv ca 500 Meter. Der Ausschnit ohne Forumsfähige Pixelanpassung zeigt das jede Einzelne Lampe erkennbar ist!
Ach ja, alles ohne Stativ
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Gruß vonne Küste
Charly
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RE: Legendäre Objektive
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 25.05.2007 00:45von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge
Sollte kein Seitenhieb sein. Ich selbst habe schon mit einem 50er efke nächtliches Kirmesambiente fotografiert, da war trotz der beleuchteten Buden nicht viel mit Licht...
Eine andere Situation war mal in der Krypta von St. Maria im Kapitol in Köln. Da war eine sehr schöne Lichtstimmung, eigentlich strengstes Fotografierverbot, aber wenn ja gerade keiner da ist... Also kurz an einer Säule angelehnt und Foto gemacht. Die Vitomatic IIa mit dem Ultron 1:2 hat das auch ganz gut eingefangen (war glaube ich ein 100er Film), aber es wäre natürlich mit einem festen Kamerahalt besser geworden. BLitz allerdings wäre tödlich gewesen.
Es geht also auch. Nur sollte man sich nicht darauf verlassen, dass die Ergebnisse immer toll werden.
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RE: Legendäre Objektive
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 25.05.2007 01:28von rfshootist
Mit urgedanke meinte ich eigentlich eher das Kernkonzept einer RF, das sie bis heute hat überleben lassen,gegen das übermächtige SLR Konzept, in einer Nische und ihr sogar mit CV und ZI eine Wiederauferstehung beschert hat.
>Die Vorteile liegen ja auch im meistens wesentlich leiseren Auslösegeräusch gegenüber einer SLR,
Das ist leider nur eine weitverbreitete Klischeevorstellung, die nur im Vergleich betimmter Marken und Modelle zueinander zutrifft, nicht aber generalisiert werden kann. Wirklich leiser als alle anderen sind nur die Zentralverschlüsse der RFs mit festem Objektiv.
>was unter Umständen notwendig sein kann. In diesem Fall können dann auch hochlichtstarke Objektive sinnvoll >sein, zumal die Einstellgenauigkeit ausreichend ist.
Das leuchtet mir nicht ganz ein ? Wieso macht ein leiserer Verschluss ein lichtstärkeres Objektiv sinnvoll ?
>Ich rede jetzt aber nicht von kerzenbeschienenen Kirchengewölben, in denen man mit einem 25ASA-Film mit >Offenblende fotografiert, um das Available-Light zu nennen...
Nun gut,für die Art von "Low Light" ist eine RF bestimmt nicht erfunden oder geeignet. Bei deren Vorteilen geht es vor allem um Bewegtes, Situationsfotografie, "Street" etc, wo diese Kamera halt auch unter widrigen Lichtbedingungen sicher zu fokussieren ist. Und exakt da nutzen einem halt grosse Öffnungen wenig. Ein 1,4/50 hat bei 2,5m Entfernung 20cm Schärfentiefe, damit erfasst niemand zuverlässig z.Bsp einen sich bewegenden Menschen.
Ein Noctilux bei f1.0 hat dann noch 14,5cm. Und ist doch arg "soft", um es mal freundlich auszudrücken.
Über diese Zusammenhänge sollte man sich im klaren sein, bevor man sich sowas kauft. Nicht nur bei Leica, sondern generell.
Bei der SLR ist die höhere Einstellsicherheit sicher ein Argumnent, aber ich würde lieber in eine profikisten mit 1a Sucher investieren als in solches Objektiv.
Ich habe übrigens selbst ein CV 1,5/50 Nokton, mit f1,5 habe ich in den letzten 5 Jahren vermutlich 3 Bilder gemacht. Lieber wäre mir heute ein 2,8er Elmar.
VG
Bertram
RE: Legendäre Objektive
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 25.05.2007 02:52von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge
Es geht nicht um den Verschluss, der eine lichtstarke Optik erfordert. Aber in Situationen, in denen es auf leise Auslösegeräusche ankommt dürfte ein Blitz auch störend sein, daher ist eine lichtstarke Optik vorteilhaft.
Zentralverschlüsse sind die absoluten Leisetreter, aber auch meine Schraubleica ist leiser im Auslösegeräusch als die auch nicht gerade laute Olympus OM-2 oder Minolta XE-1 und XE-5.
Deine Argumentation bezüglich der Verwendung einer Messsucherkamera bei bewegten Objekten kann ich aus der Praxis nicht bestätigen. Ich fotografiere seit Beginn meines Hobbys auch und häufig mit (Mess-)Sucherkameras. Auch bei bewegten Objekten hatte ich bisher keine großen Probleme. Und mal ehrlich: Wer fotografiert denn im Dunklen sich bewegende Menschen und erwartet, dass ihre Bewegungen scharf durch das Foto eingefroren werden. In eher düsteren Umgebungen ist das Fotografieren statischer Motive wohl viel häufiger als das dynamischer. In heller Umgebung stellt sich das Problem ja dann schon gar nicht mehr derart.
Ob man lichtstarke Objektive braucht oder nicht ist ja auch Frage des persönlichen Geschmacks. Nicht jeder möchte eben auch in dämmriger Umgebung fotografieren, muss man ja auch nicht. Ob man sie also dringend benötigt oder ob sie unnötig wie ein Kropf sind muss jeder für sich entscheiden. Tatsache ist, dass man mittlerweile lichtschwache Objektive durch die Wahl eines hochempfindlichen Films wettmachen kann. Dass man aber mit einem lichtstarken Objektiv und einem höchstempfindlichen Film höhere Reserven haben kann wird wohl niemand abstreiten. Insofern ist die Diskussion auch müßig. Wer sie braucht oder meint zu brauchen, der kauft und nutzt sie. Wer nicht, der lässt es eben bleiben.
Noch eine persönliche Bitte:
Könntest Du für Zitate bitte diese [quote]-Funktion nutzen? Ich habe teilweise Schwierigkeiten, die nur durch ein > und teilweise ohne Leerzeile abgegrenzten Zitate beim Lesen direkt von Deinen Antworten zu trennen.
Gruß
Niko
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RE: Legendäre Objektive
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 25.05.2007 04:21von rfshootist
>Aber in Situationen, in denen es auf leise Auslösegeräusche ankommt dürfte ein Blitz auch störend sein, daher >ist eine lichtstarke Optik vorteilhaft.
Nee, eben nicht, von diesem Generalirrtum spreche ich doch die ganze Zeit. Genau betrachtet ersetzt ein hochgeöffnetes Objektiv so gut wie nichts, weder Blitz noch schnelle Filme. Das mit den voll geöffnet zur Verfügung stehenden Schärfetiefebereichen hast Du vermutlich überlesen.
>Deine Argumentation bezüglich der Verwendung einer Messsucherkamera bei bewegten Objekten kann ich aus der >Praxisnicht bestätigen. Ich fotografiere seit Beginn meines Hobbys auch und häufig mit (Mess-)Sucherkameras. >Auch bei bewegten Objekten hatte ich bisher keine großen Probleme.
Da bist Du ein Meister, von dem ich noch was lernen kann ! Ich kriege einen sich bewegenden Mensch nicht eingezwängt in 30cm Schärfentiefe.
>Und mal ehrlich: Wer fotografiert denn im Dunklen sich bewegende Menschen und erwartet, dass ihre Bewegungen >scharf durch das Foto eingefroren werden.
Ach so, ich verstehe jetzt. Es ist nicht so wichtig für Dich, ob die Leute scharf sind. Das hättest Du gleich sagen sollen. Denn dann allerdings erübrigt sich diese ganze merkwürdige Diskussion. Ich frage mich nur, für was Du Dir dann Gedanken um die "Einstellsicherheit" bei den hochgeöffneten Objektiven machst ? Oder was für ein Scherben überhaupt auf die Kamera geschraubt wird ? Das ist mir jetzt doch zu widersprüchlich, man redet ja aneinander vorbei.
Ich jedenfalls erwarte ein scharfes Foto, wenn ich mir schon die Mühe mache, präzise scharfzustellen.
VG
Bertram
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