Das ist jetzt erst mal der erste Teil auf der Grundlage von Testbildern vom Stativ. Was die Praxis auch mit unterschiedlichen Kameras bringt, das kommt in den nächsten Wochen, falls man am WE vor die Tür kann.
die Kameras: Lumix G5 und OM-D E-M5
die MFT-Objektive: Lumix 14-45 und 45-150 beide mit Stibilisator
die FD-Objektive: S.S.C. 1,4/50 und nFD 2,8/135
Meine kürzerbrennweitigen FD-Objektive und das Zoom habe ich nicht getestet, weil ich dafür keine sinnvolle Verwendung sehe an den Kameras. Zu den längerbrennweitigen habe ich keinen MFT-Vergleich.
Und wenn das Jupiter-8 2,0/50 und das Jupiter-3 1,5/50 da sind, dann kommen die auch noch. Das Bild vom nicht 100% funktionierenden Jupiter-8 an der Olympus will ich Euch aber nicht vorenthalten. Das passt optimal, finde ich:
und es paßt wie das 1,7/20 in jede Jackentasche. So liebe ich den Transport meiner Ausrüstung.
In dem Zusammenhang muß man ganz klar sagen, daß die Lumix mit ihrem angeformten Handgriff sich mit den relativ schweren FD-Objektiven deutlich besser handhaben läßt als die "nackte" OM-D. Da wäre der zusätzliche Handgriff nicht schlecht, habe ich aber nicht.
An beiden Kameras lassen sich die Objektive auch noch abgeblendet gut scharfstellen, wobei die OM-D wegen des Stabis im Gehäuse ein wesentlich ruhigeres Sucherbild liefert. Natürlich läßt sich bei beiden eine Sucherlupe einschalten, aber das hilft nur wirklich auf dem Stativ, weil das Bild bei 135mm = KB 270mm sehr stark im Sucher wackelt.
Dann mal zum Vergleich der Bildqualität auf dem Stativ:
bei gleicher Blende sind die FD-Objektive in der 100% Ansicht auf dem Monitor tatsächlich etwas besser als die beiden Lumix-Zooms. Ob man das in normaler Bildgröße (Diagonale=Betrachtungsabstand) noch sieht, ist eine andere Frage. Bei "gleicher Blende" bedeutet im Vergleich mit den Zooms auf 4 oder 5,6 abgeblendet. Theoretisch hat man dann noch 2 oder sogar 3 Blenden Lichtstärkereserve, aber das wird dann schon etwas kritisch.
Bei Offenblende liefern beide Objektive wie üblich deutliche Überstrahlung, was wohl auf Streulicht in der Kamera zurückzuführen ist, denn der ausgeleuchtete Bildkreis ist ja erheblich größer als der Chip. Der Rest des Lichts geistert dann irgendwo rum. Bei Porträts mit dem 50er kann das sogar durchaus ein willkommener Effekt sein. Leider tritt aber noch ein 2. Problem auf, das auch allgemein beschrieben wird. An harten hell-dunkel Kanten gibt es lila Farbsäume (purple fringing). Die Ursache ist mir nicht bekannt.
Blendet man 1 Stufe ab, sind beide Effekte stark gemindert. Sie bleiben zwar erst mal geringfügig sichtbar, aber zumindest die Überstrahlung läßt sich mit Nachbearbeitung gut in den Griff bekommen.
Ob die Farbsäume (nicht zu verwechseln mit CAs) überhaupt zum Tragen kommen, hängt natürlich vom Motiv ab.
Einen Freihandtest habe ich noch kurz gemacht, aber der führte zu nichts. Ohne Stabi im Gehäuse der Lumix, waren die schnell geschossenen Aufnahmen allesamt von gut bis unbrauchbar praktisch unabhängig von der Belichtungszeit. Das muß ein realer Test draußen zeigen, ob das mit der Lumix sinnvoll möglich ist. Den mache ich nächstes WE. Dann bin ich mit beiden Kameras Fisheye, 20er und den FDs 50 und 135 unterwegs. Die OM-D mit Stabi im Gehäuse hat da natürlich Vorteile, obwohl man bei jedem Objektivwechsel wieder die richtige Brennweite einstellen muß, was vielleicht lästig wird und gern vergessen. Mal sehen, ob der Stabi den Handlingsnachteil der OM-D ausgleicht.