Eine generelle Antwort zu geben ist wohl kaum möglich:
Beginnen dürfte es mit Der Anfertigung von Nullkopien ohne Filter auf Color-Barytpapieren mit über einer Stunde Verarbeitungsdauer, um dann nach Wässerung und Trocknung festzustellen, wie der Stich ist. Sodann filterte man nach Gefühl mit Teststreifen gegen und entwickelte und trocknete diese. Im Idealfall lassen sich dann alle Negative eines Films bzw. einer Partienummer mit den gleichen Werten vergrößern, wobei das freilich durchgehend korrekte Belichtung mit Farbkorrekturflter usf. voraussetzt.
In der Praxis mußte der Laborant je nach Lichtsituation und Motiv noch ein wenig nach Gefühl nachjustieren. Es gab auch sogenannte Mosaikfilter, die konnte man auf das Papier legen, um die korrekte Filterung abzuschätzen. Dann kamen einfache Coloranalyzer mit Lichtwage u.ä. bei denen man das Motiv bzw. den Film auf neutralgrau ausfilterte. Und am Ende standen eben digital arbeitende Coloranalyzer mit allen Schikanen.
Zitat
Von wegen Farbmischkopf. Opallampe und ständig brummender Spannungsstabilisator, damit man möglichst immer gleiches Licht hat. Filterschublade und ein Paket Filterfolien. Zuerst mußte man die Glühlampenfarbe rausfiltern bzw. neutralisieren. Wäre schön gewesen, wenn man die einmal mit Try and Error gefundene Filterung hätte beibehalten können. War aber eigentlich eher nicht der Fall warum auch immer. Also echt ein Kreuz mit begrenzten Amateurmitteln.
Wobei es Colorköpfe ja schon in den 50ern gab, aber natürlich war so etwas für Amateure außer jeder Erreichbarkeit. Aber es gab ja unzählige Faktoren, angefangen von der Abnutzung der Glühbirne bis hin zu schwankenden Papierchargen, schlechter werdenden Entwicklerbädern usw. usf.