Hallo Chris
jeder hat seine Vorlieben in der Dunkelkammer, die aus seinen persönlichen Erfahrungen resultieren. Da muß jeder das Beste für seine technische Vorgehensweise und den persönlichen Geschmack finden. Da hilft nur eigenes Testen wie Du es machst. Bei der unsicheren Lage des Marktes kann man dann Pech haben und das bevorzugte und eingestestete Papier verschwindet aus dem Angebot. Das ging mir so mit Kodak, meinen ehemaligen Favoriten, und dann mit AGFA-Ablegern wie z.B. Tetenal Ultra und MACO.
Das Gradationsverhalten verschiedener Papiere fällt zum Teil ziemlich unterschiedlich aus. Das ILFORD Multigrade III fällt auch nach meinen Erfahrungen tatsächlich ca. 1 Gradation weicher aus als viele andere. So auch im Vergleich zu seiner Vorgängerversion, dem Multigrade II. Die Zielsetzung des III-ers war eine verbesserte Zeichnung in den Lichtern und Sschatten, das ging etwas auf Kosten des "Bisses". Zudem leiden bei stärkeren Vergrößerungsmaßstäben die Grauwerte und Kontraste, das sollte aber bei 13x18 auf 18x24 noch nicht so ausschlaggebend sein.
Eine zu kurze Belichtungszeit sollte die Kontaste nicht abflachen, es sei denn, die Zeit war immer noch zu lange und das Bild wurde zum Ausgleich nicht ausentwickelt.
Einflüsse auf das Gradationsverhalten hat auch noch Zeit und Art der Lagerung. Die Papieralterung zeigt sich durch Ablachung der Kontraste, bei Lagerung in warmen Räumen beschleunigt sich der Verfall. Gleiches kann die Lagerung in der Dunkelkammer bewirken.
ciao
Bernd
Degustibus non est disputandum
Zeit und Muße?
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