Zitat von Penta im Beitrag #18
Ein Punkt bei meinem Epson Tinte zu sparen ist, die Vermeidung des häufigen Wechsel von SW auf Farbe und zurück. Hier erfolgt jedesmal ne Reinigung.
Das könnte mißverstanden werden, daher greife ich diesen Punkt noch mal auf. Nicht der Wechsel von SW auf Farbe erzeugt im Ergebnis die Spül-Aktion, sondern (bei älteren Druckern) der Wechsel einer Farbe von Photo-Black nach Matte-Black. Photo-Black wird (ich sag mal) im Normal-Color-Druck eingesetzt, während Matte-Black als Schwarzton im SchwarzWeiß (Monochrom) Print genommen wird.
Epson beschreibt den Unterschied selbst so:
Zitat:"Photo Black Tinte ist eine polyvalente schwarze Tinte, die mit jedem Epson-Medium (Glossy und Matte) verwendet werden kann, obwohl sie für Resin Coated (RC)- und Fotografie-Medientypen optimiert wurde.
Wenn Sie auf mattes Papier wie z. B. Epson Textured Fine Art, Enhanced Matte, oder UltraSmooth Fine Art drucken, empfiehlt Epson die Verwendung von Matte Black Tinte, um die schwarze Färbung und den Matt-Effekt Ihrer Ausdrucke erheblich zu verbessern."
Übrigens: Auch bei reinem SW-Druck werden die übrigen Farbtöne mit verwendet, denn es bleibt i.d.R. bei einem RGB-Druck.
Zur Zeit lese ich ja alte "DOCMA" und im Heft 1/2006 war eine Diskussion ob hochwertige Bilder eigentlich auch Digital gehen. Aus heutiger Sicht muss man dazu bedenken das die digitale Technik gerade aus den Kinderschuhen entwuchs. Die Canon 5D war gerade vorgestellt worden (Einführung Sep 2005).
In dem Heft geht es auch um Fineart und zwar erst um analoge Fineartbilder und Ihre Merkmale. Dazu gehört(e) der Negativrand der z.B. die zwei Hasselblad Kerben zeigte, welche teilweise von den Fotografen um weitere Kerben ergänzt worden (zur Markierung der Aufnahmen. Retusche und Montagen waren verpönt bzw. entsprachen nicht dem Codex. Die Aufnahmen erfolgten im Naturlicht und Zahlen (ab 400) und dadurch entstand sichtbares Korn. Die Verwendung von lichtstarken Objektiven ergab ein Bokeh. Die weiteren Seiten befassen sich mit der Umsetzung dieser analogen Merkmale im digitalen Bild.
Für mich stellt sich die Frage ob sich das digitale Bild sich inzwischen von seinem Vorbild so weit entfernt hat, das man heute von einer eigenen Bildsprache sprechen kann.?
Wer erkennt heute an zwei Kerben das ein Negativ (Bild) mit einer Hasselblad gemacht wurde und wer setzt dies dann mit Qualität gleich?
Wie will man dann heute Fineart umschreiben oder kann man es auf einen Nenner bringen? Im Heft wird von "künstlerischen" Aufnahmen mit extrem hohen Qualitätsbewustsein gesprochen. Der damalige Codex auf die Bearbeitung zu verzichten und bereits bei der Aufnahme Perspektive sowie Licht und Schatten zu erzeugen, ist vom Aufnahmemedium unabhängig. Negativentwicklung ist mit der RAW Entwicklung vergleichbar und ein hochwertiger Druck auf edlen Papieren mit der Ausbelichtung und der Papierwahl im Fotolabor.
Steve
kenne mich wenig mit der digitalen Fotografie aus, und kann mit dem Begriff fineart auch nicht so wahnsinnig viel anfangen. Ob ein Bild mit einer Hasselblad gemacht wurde, oder nicht, sagt an sich ja erstmal wenig darüber aus, wie gut es ist... der in Deiner Zeitschrift formulierte Codex scheint eher eine Reduzierung auf die Fotografie als einer Art "Malen mit Licht", und zwar zum Zeitpunkt der Aufnahme, zu sein. Das würde zumindest den mitzuvergrößerten Rahmen und das Verbot von Retusche usw. erklären. Korn würde ich nicht als obligatorisches Kriterium für fineart sehen, digital nachgeahmt wäre das für mich halt schon wieder Kitsch. Das gleiche gilt für digital nachgeahmtes Bokeh, Schärfentiefenverlauf, Hasselblad-Rahmen...
Digital kann man natürlich ähnlich auf die Aufnahme konzentriert fotografieren. Der Akt eines "Malens mit Licht" auf den Film entfällt halt und wird durch ein Datensammeln ersetzt, der Vorgang des Fotografierens an sich muss sich nicht viel unterscheiden. Wenn man dann das RAW entwickelt, kann man das schon irgendwie mit einer Negativentwicklung vergleichen und den Nassabzug auch irgendwie mit einem hochwertigen Druck... das gleiche ist es trotzdem nicht. Bei der digitalen Variante ist der handwerkliche Anteil halt schon sehr, sehr reduziert, Kamera an Rechner anschließen, Maus und Tastatur bedienen ist für mich kein Handwerk, bei der Druckerbedienung, wenn man da Probedrucke herauslässt und diese in die Hand nimmt und beurteilt, könnte man noch gewisse Ansätze handwerklicher Betätigung sehen... messe da persönlich dem Aspekt des Handwerks wahrscheinlich eine zu große Bedeutung zu (bin halt Hobbyist), wenn ich die Wahl habe, welche der beiden Tätigkeiten ich beherrschen und ausüben wollte, fällt diese Wahl auf die Dunkelkammer, ebenso würde ich einem vom Negativ vergrößerten Barytabzug den Vorzug gegenüber einem (wenn auch sehr guten) Druck einer digitalen Datei geben, wenn es um ein Foto für die Wand ginge.
Zitat von namir im Beitrag #24
kenne mich wenig mit der digitalen Fotografie aus, und kann mit dem Begriff fineart auch nicht so wahnsinnig viel anfangen. Ob ein Bild mit einer Hasselblad gemacht wurde, oder nicht, sagt an sich ja erstmal wenig darüber aus, wie gut es ist... der in Deiner Zeitschrift formulierte Codex scheint eher eine Reduzierung auf die Fotografie als einer Art "Malen mit Licht", und zwar zum Zeitpunkt der Aufnahme, zu sein. Das würde zumindest den mitzuvergrößerten Rahmen und das Verbot von Retusche usw. erklären. Korn würde ich nicht als obligatorisches Kriterium für fineart sehen, digital nachgeahmt wäre das für mich halt schon wieder Kitsch. Das gleiche gilt für digital nachgeahmtes Bokeh, Schärfentiefenverlauf, Hasselblad-Rahmen...
Digital kann man natürlich ähnlich auf die Aufnahme konzentriert fotografieren. Der Akt eines "Malens mit Licht" auf den Film entfällt halt und wird durch ein Datensammeln ersetzt, der Vorgang des Fotografierens an sich muss sich nicht viel unterscheiden. Wenn man dann das RAW entwickelt, kann man das schon irgendwie mit einer Negativentwicklung vergleichen und den Nassabzug auch irgendwie mit einem hochwertigen Druck... das gleiche ist es trotzdem nicht. Bei der digitalen Variante ist der handwerkliche Anteil halt schon sehr, sehr reduziert, Kamera an Rechner anschließen, Maus und Tastatur bedienen ist für mich kein Handwerk, bei der Druckerbedienung, wenn man da Probedrucke herauslässt und diese in die Hand nimmt und beurteilt, könnte man noch gewisse Ansätze handwerklicher Betätigung sehen... messe da persönlich dem Aspekt des Handwerks wahrscheinlich eine zu große Bedeutung zu (bin halt Hobbyist), wenn ich die Wahl habe, welche der beiden Tätigkeiten ich beherrschen und ausüben wollte, fällt diese Wahl auf die Dunkelkammer, ebenso würde ich einem vom Negativ vergrößerten Barytabzug den Vorzug gegenüber einem (wenn auch sehr guten) Druck einer digitalen Datei geben, wenn es um ein Foto für die Wand ginge.
Da ist viel *Geschwafel* über die Art der Fotografie dabei und da wird wieder mal verbrämt, was handwerkliche Fotografie betrifft. Komm mal runter von und aus der alten Zeit, die ich seit Jahrzehnten auch miterlebt habe.
Hier gehts aber um Fineart-Printing, was immer digitale Daten voraussetzt. Hier ein Forum, wo Du Dich informieren kannst.
Ansonsten eine gute Zeit im neuen Jahr.
Hi Bernhard,
der Bezug auf den Artikel geht auf 2006 zurück. Bereits ein Heft später (Ouartalszeitschrift) war ja ein mehrseitiger Expertenschreit abgedruckt. Ein Thema war - ist die Unzulänglichkeit der analogen Fotografie ein Qualitätspunkit? Kern des Anstoßes war die Frage ob die Problematik "wenig Licht, hohe ASA und Korn eine hochstilisierte Unzulänglichkeit ist oder so prägend das es nachempfunden werden muss. Dieses nachempfinden muss so exakt erfolgen um die Möglichkeit zu haben verschwundene Filme digital nachzuproduzieren und ihn Zukunft würde noch mehr Filme verschwinden so das man sich jetzt schon Gedanken zur digitalen Sicherung des Kornbildes machen sollte. Zu diesem Ausdruck würden auch die V Einschnitte der Hasselblad gehören da die Fotografie mit der Hasselblad (analog) zu "State of the Art" gehört.
Dieser Streit wurde schon 2006 (und vermutlich davor) zwischen alter und neuer Welt geführt. Schon da schlugen sich die "Experten" darum. Einen Streit den es am Anfang der Fotografie zwischen den Malern und den Fotografen gab und bei dem sich am Ende beide bereichert bzw. von einander gelernt hatten.
die Frage die sich stellt, ist die digitale Fotografie inzwischen soweit "selbstständig" um selber Standards zu schaffen oder muss es die Analogen Standard nachbauen. Wenn ich an HDI oder die Lichtfeldfotografie denke, ist sie schon so weit.
Die Aussage das Fine-Art eine besondere Bild und Drucksprache ist - also auch vom Bildinhalt - ist eine Aussage die mir nicht gefällt. Die Aussage - Fine-Art ist der hochwertige Druck auf hochwertigen Papieren - ist mir aber etwas zu einfach. Vermutlich liegt die Wahrheit dazwischen.
Steve
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