#1

Wie geht ihr an Auftragsarbeiten heran?

in Umfragen 18.09.2013 08:34
von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge

Die Fragestellung ist vom Prinzip Systemfrei und betrifft einen ob man rein analog oder anders fotografiert.


Eine nicht so ganz einfache Erfahrung musste ich neulich bei einer Auftragsarbeit erfahren - der Wunsch ist nicht immer Vater des Gedanken.
wie kitzelt man aus dem Auftraggeber heraus was er eigentlich möchte. Die Möglichkeiten der Bildgestaltung sind ja relativ unendlich und die einfache Aussage - ich brauche mal ein paar Bilder von mir sagt ja überhaupt nichts. Das reicht von - da ist die Kamera, lächel und "klick" bis zum Spiel mit Tiefenschärfe und aufwendiger Lichtinstallation, geht von "ich war dabei Bild mit genug Fleisch für das Veranstaltungslogo bis zur Detailarbeit. Reicht von - möchte ich ins Netzstellen oder brauche ich für den Skipass bis zur Wandtapete.Wie kitzelt ihr den Grund des Fotos und die dazu gehörige Rahmenbedingungen aus dem Auftraggebern.
Ich musste erfahren das ohne Austausch der Gedanken es schnell lange Gesichter gibt und auch das fotografieren alles andere als Leicht ist.


Steve
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#2

RE: Wie geht ihr an Auftragsarbeiten heran?

in Umfragen 18.09.2013 08:41
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Das ist tatsächlich ein großes Problem, wenn jemand Dich "anheuert", nur weil er weiß, daß Du fotografieren kannst. Ich habe es in dem Fall noch nie wirklich geschafft und lasse es deshalb inzwischen. Wenn aber jemand schon Bilder gesehen hat und deshalb auf einen zukommt, ist es sehr viel leichter. Wenn Du - vielleicht auch nur in Deinem Umfeld - Dich für Fotos anbieten willst, dann mußt Du Bilder zeigen können ... möglichst jede Menge. Allerdings kannst Du mit Landschaftsfotos kaum jemanden für Hochzeitsbilder gewinnen. Da heißt es erst mal, eine Grundlage zu bilden für Deine Vorhaben. So ein wenig eine Katze, die sich in den Schwanz beißt.


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


zuletzt bearbeitet 18.09.2013 08:43 | nach oben springen

#3

RE: Wie geht ihr an Auftragsarbeiten heran?

in Umfragen 18.09.2013 09:28
von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge

Danke für die Anregung. So eine Mappe mit verschiedenen Aufnahmen und mit verschiedenen Techniken habe ich ja. Trotzdem gibt es einfach Probleme und noch fehlende Lösungsansätze.
Mein Problem ist das ich anders an die Aufgabenstellung heran gehen muss als wenn die Idee in meinem Kopf entsteht.
Da habe ich eine Idee, eine Location und muss schauen wer kann als Model, wann kann ich die Location haben usw.

Bei der Auftragsarbeit möchte in einem Zeitfenster jemand Aufnahmen. Wenn das Zeitfenster passt dann sagt man zu und muss feststellen das man zu wenige Informationen hat. Wo werden/sollen die Aufnahmen gemacht werden, welche Technik wird benötigt, welche Technik ist möglich, wie sieht der Raum aus, wo sollen die Aufnahmen eingestellt werden und welche Daten schreibt z.B. das benutzte Forum vor?
Im Moment stelle ich eigentlich ne Liste auf in der landet was schiefgeht und welche Lösung das Problem lösen kann.
So ist die Arbeit in einem niedrigen (Stehhöhe) Dachzimmer mit vielen Spiegeln und wenig freier Fläche eine andere als an einem See wo ich nur die Himmelsrichtung (Sonnenstand) brauche.

Mich würde interessieren wie z.B. ein Hochzeitsfotograf vorgeht. Hat der seine Orte und alle Kirchen/Gasthäuser sind ähnlich oder arbeitet jemand mit einer Liste wo er durch gezielte Fragestellung zu einer Lösung kommt.


Steve
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#4

RE: Wie geht ihr an Auftragsarbeiten heran?

in Umfragen 18.09.2013 09:41
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Zitat von Penta im Beitrag #3

Mich würde interessieren wie z.B. ein Hochzeitsfotograf vorgeht.


Es gibt Bücher mit Tipps für Hochzeitsfotografen. Wenn man sich an die hält, werden die Bilder gut .... zwar bei jeder Hochzeit gleich
Nein im Ernst, die gehen eher nach Schema F vor und ziehen das durch.
Ich war mal morgens in der Flora bei einem Wetter wie heute (in Köln um die 15 grad). Da war ein eifriger Hochzeitsfotograf zugange. Nach 3/4 Stunde war er immer noch nicht durch mit seinen 400 Bildern oder so. Die Braut hatte inzwischen eine rote Nase und schniefte in ein Taschentuch. Das wird eine Hochzeitsnacht Ich hätte den Fotograf verprügelt.

Sorry, war jetzt keine Hilfe.

Ich glaube aber nicht, daß Du mit einem Fragenkatalog wirklich weiter kommst. Individuelle Hochzeitsbilder schaffst Du nur, wenn Du die Individualität der Beteiligten spontan erfasst. Schätze, daß man da ein paar Jährchen zu braucht. Vorher solltest Du doch besser nach Deinem Schema vorgehen, auch wenn es Schema F ist.


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
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#5

RE: Wie geht ihr an Auftragsarbeiten heran?

in Umfragen 18.09.2013 16:53
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Hallo Steve.
Wer hat den Nutzen, wer ist der Gewinner und wer der Verlierer bei diesen Aufträgen?
Den kürzeren habe fast immer ich gezogen.
Ein Industrie-Einzelbild hat mir auf mein Verlangen damals 50€ eingebracht.
Ich war stolz wie "HOLLE". Die wollten in der Qualität mehr.
Klar, die mussten ja um 120€/Bild für einen anständigen Fotografen berappen.
Diese Fotografen aber haben die nötige sehr vielseitige Ausrüstung. Oft auch nur ausgeliehen.
Also habe ich die 50€ und mehr investiert.
Dann aber musste ich erkennen, das die Rosienen doch sehr hoch hängen.
Du willst besseres als der Berüfsfotograf abliefern. Von da ab ging mein Stundenlohn aber so etwas in den Keller...
Ich habe mich damals sehr elegant aus der Auftragslage herauswinden können. Die weinen heute noch etwas. (Mit Worten)
Damals war es aber analog und in SW.
Arbeitsabläufe von Produktionslinien in 18x24cm Papier auf weisser Pappe in Ringordner 30x31cm von Ilfort.
3 Ordner sind entstanden, die heute noch, nach gut 10 Jahren, in der Werbung eingesetzt werden.
Nachfolge-Ordner durch echte Fotografen würden doch zu teuer, weil das wesentliche ja schon vorhanden sei.
Die Kopie-Ordner, mal eben bei Schlecker die Bilder der Negative vergrössert ist ihnen nicht gelungen.
Sie wurden eingestampft, was ich aber gerne gehört habe.
Einmal es in der Industerie versuchen ja, aber es ist ein Beruf, das Fotografieren.
Und die spezielle Ausrüstung wird oft auch nur für solche Arbeiten benötigt.
Sie wird im normalen Hobby-Leben selten benötigt.
Mein Zeiss-Makro landete dann mal beim Wechseln, unfreiwillig auf der Erde. Nur ne Delle im Filtergewinde.
Solche Reparaturen hätte ich nicht damit ausgleichen können.
Also einmal machen und danach abwägen, ob es für Dich wirklich Sinn macht.
Der Lerneffekt ist auf jeden Fall gewaltig.
Die Ringordner für meine Top-Ausbelichtungen, diese Idee habe ich von damals übernommen.
Das gefällt mir ausgenommen gut.
Das weisse Papier passt gerade und flach durch einen A3 Drucker.
Damals habe ich den Rahmen und die Betextung damit aufdrucken können.
Dem weine ich noch für mich privat etwas hinterher.
Gruss Berthold
PS.
Wer war der Gewinner? Wohl beide.


Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
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#6

RE: Wie geht ihr an Auftragsarbeiten heran?

in Umfragen 18.09.2013 17:39
von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge

Da hast du sicherlich nicht unrecht. Geht man immer nach dem gleichen Muster vor müssen auch ähnliche Ergebnisse dabei rauskommen. Sobald man sein Muster verlassen hat (warum auch immer) kann Stress aufkommen. Mein Lieblingsmuster (indoor) ist 3 Blitze und davon 2 als Seitlicht. Objektiv (bezogen auf KB) > 70mm am liebsten zwischen 100 und 200mm. o
Immer das gleiche Muster bringt immer den gleichen Bildlook.
Ein Schema alleine reicht aber nicht
Wie schon gesagt habe ich dazu zu unterschiedliche Aufgabenstellungen. Als Folge sollte man verschiedene Schemas haben und vorher ausprobieren um auf verschiedene Raumgrößen oder Anforderungen reagieren zu können. Also was sind eure Standartschemas?

Um in der Ausführung flexibler zu sein hatte ich mein Kamera gewechselt. Der Weg in die Studiofotografie wurde mit der Psix einfach zu aufwendig. Die Blitzsynchronzeit von 1/20 mache Mischlicht fast unmöglich. Dann ist 6x6 bei 100mm (KB) auch schon ein Wort.
Also gab es dafür die Bronica ETRSi welche durch den Zentralverschluss eine Menge an Vorteilen bietet und mit 6x4,5 auch nicht ganz so lange Brennweiten braucht. Wenn das Zeitfenster und die verlangte Weitergabe der Bilder als Datei(mit Bearbeitung) eigentlich meine Kamera.
Um mehr Schemas zu kennen werde ich nächste Woche mich mit einigen "Fotografen" treffen mit dem Erfahrungen mit dem Butterfly Light (Rembrandt oder auch Marlene Licht) zu sammeln. Ich werde mal meine Bronica auch einstecken (Dann kann ich vielleicht auch hier mal wieder Bilder posten- die meisten Fortbildungen waren ja bisher an der Möglichkeit gescheitert den Kurs mit einer Analogen zu besuchen und ich keine Lust hatte die Ausrüstung gegen eine "schlechtere" digitale zu tauschen).

Wichtig finde ich das man den Aufwand welchen Lichtschemas mit sich bringen kennt. Je aufwendiger ein Lichtaufbau ist, umso mehr Zeit braucht man für die einzelne Aufnahme, trotzdem sollen die Bilder ja nicht nur platt werden.

So hatte ich eine Auftragsarbeit mit wechselnden Teilnehmern und hatte in der Vorbereitung mich für meine Lichtführung und einen geeigneten Aufbau entschieden. Der Auftraggeber wollte die Technik die benötigt wird mitbringen und "aufstellen". Ist nur toll wenn man sagt was man braucht und wie man es braucht und der Auftraggeber es komplett anders macht und am Ende nicht einmal die Zeit hat einem zu erläutern was er sich dabei gedacht hat - wäre ich meinem ersten Impuls gefolgt und wäre wieder gegangen, wäre mir sehr viel Stress erspart geblieben (macht man das wenn man gerade 500 km gefahren ist)?

Was sind also eure bevorzugten Lichtaufbauten und warum (und wenn jemand nur mit vorhandenem Licht arbeitet wird das ja auch einen Grund haben)?


Steve
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#7

RE: Wie geht ihr an Auftragsarbeiten heran?

in Umfragen 18.09.2013 18:18
von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge

Hallo Berthold,

"Gewinner keiner" hat es im Film Wargames gelautet und so geht es mir gerade. Bei so Auftragsarbeiten lernt man sicherlich das schwimmen (und das in doppelter Hinsicht). Um Geld zu verdienen muss man vermutlich einen langen Atem haben. Man lernt bei jedem Auftrag (der vom bekannten abweicht) was dazu und ist beim nächsten Mal besser - schließlich will man ja aus Fehlern lernen.

Einen großen Fehler war es einen Auftrag von einem anderen Fotografen zu übernehmen (ich hatte oben was dazu geschrieben). Ein Fehler war auch sich auf einen zu niedrigen Preis drücken zu lassen und die Endausarbeitung aus den Händen zu geben. Hört sich ja auch recht einfach an - ich stell dir das Licht hin (das du brauchst) und ich mache die Ausarbeitung. Zum Glück hatte ich wenigsten meine eigene Kamera dabei - dadurch gab es dabei weniger Probleme (die war auch noch nicht in der Praxis getestet aber ähnlich dem Vorgänger). Beim ersten Mal gab es Stress weil er sich nicht an meine Ausarbeitungswünsche gehalten hat, das zweite (und für mich letzte mal) war das überhaupt nichts vom Vorbesprochenen umgesetzt war.

Nun, als Gewinn nehme ich trotzdem was mit

- wenn ich einen Auftrag annehme dann will ich vorher möglichst genaue Informationen (und nicht nur einfach "brauche Bilder von mir")
- ich bring die Technik mit (zumindest soviel das auch ein Notprogramm möglich ist) Bsp. wäre wenn jemand seinen Ringblitz mit bringen will dann sollte genug Technik da sein um Alternativen in bekannten Gewässern zu haben).
- ich gebe die Endbearbeitung nicht aus der Hand. (Namenszüge usw. soll dann halt der Auftraggeber anliefern).

Eine Erfahrung war z.B.
- je genauer ich Bescheid weis über die Aufgabe und die Location umso weniger Technik muss ich mitbringen.
- Ein fester Preis nach Bildern oder Zeiteinheiten ist problematisch. Wenn jemand einen sehr aufwendigen Lichtaufbau möchte und im siebten Stock (ohne Aufzug) lebt hat man andere Rüstzeiten als wenn man sich im Mietstudio trifft.
- ebenfalls nicht unwichtig - wer darf was mit den Bildern machen? Gebe ich alle Rechte aus der Hand ist das ein ganz anderer Auftrag wie wenn ich die Bilder auch verwenden kann.

Damit kommen wir zur Kernfrage Aufwand/Nutzen Ein Nutzen in Geld wird einen sehr langen Zeitraum und tolle Ergebnisse verlangen.
Hat man tolle Ergebnisse vorzuweisen (Bildermappe) kommen auch Folgeaufträge. Gute Hochzeits/Babyfotografen werben ja mit ihrem Produkt - da muss man aber erst hinkommen.
Wenn man dann seinen eigenen Stil hat, kann man vielleicht auch sein Geld verdienen. Was ist aber der richtige eigene Stil? So zeichnen sich bekannte Fotografen durch besondere Techniken aus http://www.fotopraxis.at/2010/12/04/butt...-glamour-light/ oder z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/David_Hamilton


Steve
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#8

RE: Wie geht ihr an Auftragsarbeiten heran?

in Umfragen 18.09.2013 20:21
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Steve, ich kenne (oberflächlich) 2 Abteilungen der Berufsfotografie.
Typ 1 mit Halle 20x30m als neues Studio und zB. ner Wand, 8 Meter breit 6 Meter hoch und unten einer Kehle.
Die wird je nach Bedarf gestrichen, gerollt. Die fotografieren sehr stark auch für einen Waffenhersteller.
Gehts dem Waffenhersteller gut, läuft das Geschäft. Wenn nicht, dann geht wer.
Durststrecken können heute nur so überwunden werden.

Typ 2.
Einzelfotograf, der nehmen muss was er gerade "KRIEGEN" kann, um zu überleben.
Und gegen den musst Du "anstinken". Und das geht im Regelfall nur über den Preis und Ellenbogeneinsatz.
So bald der riecht, dass Du da im Geschäft mitkochst, vorsicht! Das Gewerbeamt ist auf Lauer und wartet nur auf so kleine Tipps.
Ich habe 50 Jahre Arbeiten jetzt hinter mir und bin an der 2. Million Knete.
Er aber hat die ersten noch nicht zusammen, war aber ein "freier Mann" der oft über mich gelacht hat.
Mit Jahresende habe "ICH" ne gute Rente und leichtes Übergewicht und stets den Auto-Tank voll.
Er ist dünn und schroh und hatte oft ne kalte Hütte. Nein er war nicht zu faul zum Essen!

Es geht nur noch um Tiefpreise, und da kannst Du nicht mithalten.
Du zahlst am Ende drauf. Das sind aber nur die Unkenrufe aus dem Sauerland.

Gruss Berthold


Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
zuletzt bearbeitet 18.09.2013 20:26 | nach oben springen

#9

RE: Wie geht ihr an Auftragsarbeiten heran?

in Umfragen 18.09.2013 22:36
von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge

Berthold.

Ja, als Kleiner zu überleben ist ne Kunst, das merke ich täglich in meinem Hauptberuf. Gerade im Bereich Fotografie kenne ich einige die dort im weiten Umfeld Geld versuchen zu verdienen. Einer verdient in erster Linie mit seinem Produktwissen sein Geld und bebildert dann dieses Wissen (und lebt sehr genügsam), der andere hat in der einen oder anderen Foto/Filmproduktion geholfen und hat sich eher mit den Erzeugnissen bezahlen lassen. Ich hatte ihn als Hochzeitsfotograf und da es nicht sein Hauptgebiet war trage ich auf allen Bildern eine dunkle Brille (selbsttönende Gläser wirken wohl auf Bildern schwarz) . Hochzeitsfotografie macht ein (ich glaube man nennt so etwas Schwipschwager in spe) von mir . Der will jetzt von seinem 100% Job runter um mehr Zeit für die Fotografie zu haben und hat vermutlich den optimalen Einstieg gehabt. Die Aufträge sind (soweit ich das beurteilen kann) am Anfang von einem befreundeten und überlasteten Fotografen gekommen.
Die ersten beiden hatte ich vor Jahrzehnten kennen gelernt - wo digital noch völlig unbekannt war und wir alle im Dunstkreis der Eisenbahn unsere Bilder gemacht hatten. Mit dem Wandel der Bahn verlor ich mein Interesse am fotografieren für lange Zeit und Geld verdient hatte ich zu dem Zeitpunkt damit noch nicht.

Der Wunsch wieder zu fotografieren ist mit einem neuen Fotogebiet gekommen. Ob und wie man damit Geld verdienen kann - bin ich gerade noch am ausloten. Angemeldet ist die Sache seit Jahren, mit den Gesprächen mit der BG usw. . Bisher war das Ganze ruhend , auch weil als Analoger kein Fuß auf den Boden zu bekommen war.
Die Zeit wo ich jetzt nicht so konnte wie ich wollte, konnte ich wenigstens für einige theoretische Überlegungen nutzen die ich jetzt langsam (mit wiedererlangen der motorischen Fähigkeiten (noch hinge ich)) in der Praxis ausprobiere. Noch ist es auf vielen Punkten Neuland - auch weil ich ja einen Systemwechsel auf digital mit seinen "Nebenwirkungen" mache.

Das erarbeiten oder übernehmen von "wenn ....., dann ......" Mustern ist ein Bereich und deswegen ja auch hier die Frage nach euren Mustern.

Der andere Bereich ist der Austausch mit Personen die das ganze schon versuchen (oder hatten). Je weiter man in den Bereich vorstößt umso mehr Themen begegnen einem (z.B. http://www.fotografr.de/marketing-fuer-fotografen/) Auch deswegen bin ich jetzt in weiteren Foren oder beschäftige mich mit den Möglichkeiten des Internet`s. Darüber habe ich jetzt auch Kontakt zu einem "Fotograf" der inzwischen soweit ist dass die Kunden wieder analoge Aufnahmen wünschen.


Steve
zuletzt bearbeitet 18.09.2013 22:37 | nach oben springen

#10

RE: Wie geht ihr an Auftragsarbeiten heran?

in Umfragen 19.09.2013 00:17
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Hallo Steven.
Du machst es in meinen Augen absolut richtig, weil Du in diesem Bereich weitkommen möchtest, denke ich.
Das war mein Weg damals auch. Aber damals ging der Weg immer wieder mit Investitionen weiter.
Das brauchte ich noch, und dann das, usw. Der Gewin machte es ja möglich, also hatte ich auch kein schlechtes Gewissen.
Das Grübeln nach meinem richtigen Sinn/Weg beim Steckenpferd, das aber blieb.
Und immer ginge es um den Einsatz neuer Knete um das nächste Ziel zu erreichen.
Und genau in dieser Zeit kamen unfreiwillig 2 Mamiyas mit 3 Objektiven + Zubehör zu mir, die ich damals bei EBAY
für 300€ auf die Schnelle verschleudern sollte.
Ich habe es nicht übers Herz gebracht und 450€ der Besitzerin bezahlt und das MF für Arme behalten.
Negative in 6x6 oder 6x9 oder 9x12 oder 13x18cm oder...., ja das sind Formate für Männer.
Aber doch nicht 4,5x6cm. Und dann haben wir uns ganz langsam angenähert und lieb gewonnen.
Das 120er Makro und ein 50er Shift dazu ersteigert und seit dem ist ruhe auf neues.
Die Zeit in "meine" dadurch besser werdenden Motive zu investieren, ja das war dann für mich goldrichtig.
Ich habe 500€ Taschengeld in der Ecke liegen, die ich noch nicht verplant habe.
Das ist mir ja noch nie untergekommen! Oft musste ich bei meiner Evi einiges abstottern.
Aber genau diese Hobby-Ruhe zu bekommen, das wünsche ich Dir.
Im Kopf auf Motivsuche spazieren zu gehen, zu planen, es dann auch real umzusetzen zu versuchen, und nicht durch fehlendes Taschengeld begrenzt zu sein, das ist für mich echt klasse.
Und mein kleines, etwas weniger geliebtes Labor ist die Erfüllung, wenn ich doch mal an den langen Winterabenden, im tiefen Sauerland, Langeweile habe.
Meine Contax/Zeiss KB Ausrüstung liegt jetzt seit Jahren ungenutzt in der Ecke. Und nur ganz minimal hat mich der Pilz aufgeregt, der im 105er Makro und im 300ter Tele sich tummen. (Beides zusammen lag mal gebraucht über 2500 DM)
4,5x6cm Negative, das ist mein Ding geworden.
Und im Kampf ums Motiv werde ich mich mit meinem restliches Leben gerne rumschlagen und eeeeeewig dazulernen können.
Und das ist schon wieder erheblich zu lang geworden, Berthold, mach endlich SCHLUSSSSSSS.
Gruss Berthold


Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
zuletzt bearbeitet 19.09.2013 00:20 | nach oben springen






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