Die Qual der Objektiv-Wahl
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 12.02.2006 21:01von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
Hallo !!
Bis Mai 2006 steht bei mir noch die Anschaffung von zwei Objektiven an, zum einen ein Superweitwinkel-Zoom, zum anderen ein lichtstarkes Festbrennweiten-Portrait-Objektiv.
Ich kann mich aber nicht so recht entscheiden, welches Modell es jeweils sein soll. Unter anderem weiß ich bei der Festbrennweite nicht, ob man Makro (überhaupt) regelmäßig braucht oder sogar sinnvoll. Ich habe nirgendwo nachlesen können, wie hoch die Abbildungsleistung der anderen in Frage kommenden, Nicht-Makro-Objektiven ist.
Auch weiß ich nicht, wieviel Krümmung man beim Superweitwinkel braucht.
Deshalb bitte ich Euch um Eure Hilfe bei den Entscheidungen. Wenn Ihr schon Erfahrungen mit den folgend aufgeführten Objektiven gemacht haben solltet, bitte ich um ein Statement.
Beim Portrait-Objektiv habe ich folgende Modelle im Auge:
- Canon EF 85/1,8 USM
- Canon EF 100/2 USM
- Canon EF 100/2,8 USM Macro 1:1
- Tamron 90/2,8 USM Macro 1:1
Bei den Superweitwinkel-Objektiven habe ich mich mittlerweile auf folgende Modelle beschränkt:
- Tamron 17-35/2,8-4
- Tamron 19-35/3,5-4,5
- Tokina 19-35/3,5-4,5
Bin für jeden Hinweis dankbar.
Gruß
Sven
RE: Die Qual der Objektiv-Wahl
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 12.02.2006 21:40von Dnaturfoto • Mitglied | 1.430 Beiträge
RE: Die Qual der Objektiv-Wahl
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 13.02.2006 06:14von andreas
hast größere einkäufe vor! habe selber nur fd objektive von canon aber die sollen sich ja von der rechnung wenig unterscheiden.
erste frage die du dir stellen solltest ist was mach ich eigentlich am meisten uund was habe ich schon! es gibt sinnvolle brennweitenbrücken. dabei ist eine gleichmäßige abstuffung sinnvoll. ausgehend vom 50mm normalobjektiv könnte dies wie folgt aussehen.
17mm Bildwinkel 104grad
24mm 84grad
35mm 65grad
50mm 46grad
100mm 24grad
200mm 12grad
400mm 6grad
dabei entspricht die differenz u den einzelen brennweiten bis auf zur 200mm und 400mm immer ca 20grad.
mit diesen objektiven wird manso ziemlich alle aufgaben abdecken die sich ergeben.
oder
17mm Bildwinkel 104grad
28mm 75grad
50mm 46grad
135mm 18grad
300mm 9grad
ca immer 29grad abstuffung.
einen andere abstuffung wäre 35mm 85mm 135mm 300mm ggf ein 24mm bzw 20mm.
das alles bezieht sich auf festbrennweiten die ich selber sehr schätze aufgrund der höheren lichtstärke und abbildungsleistung.
ein sehr schönes objektiv ist das 1.2/85mmL. brauchst du jedoch nur wenn du immer die berühmte schwarze katze im kohlenkeller photographieren möchtest. ich selber arbeite bei portraits meistens mit meinem 1.8/85mm und bin sehr zufrieden. die übliche arbeitsblende beim portrait beträgt eh meisten 5,6 und somit kommt eine höhere lichtstärke höchstens deinen augen zu gute.
ein 100mm macro ist auch nicht zu verachten. es ist scharf, bildfeldgeebnet und man kann auch mal nah ran. wichtig ggf bei portrait einen weichzeichner nutzen. wenn du kein macro hast solltest du überlegen ob dieses eine überlegeung wäre, besonders da 100mm auch eine schöne portraitbrennweite darstellt.
zur krümmung! nicht so einfach! krümmung ist nicht gerade krümmung. soll es verzeichnen oder nicht! es gibt 15mm ja sogar 12mm objektive die fast vollständig korrigiert sind.
weitwinkel ist auch schwieriger zu photographieren. würde mich erst gemäßigt ranwagen. andreas weidner einer der großen photographen schrieb auch in einen seiner lehrbücher der zweite objektivkauf eines amateurs sollte nach der normalbrennweite immer zuerst ein kleines tele sein! warum wohl. ?
selber habe ich festbrennweiten von 15mm 19mm 28mm und varios mit 24-35mm und 35-70mm. genutz wird meistens das langweilige 28mm oder das vario mit noch unspektakulären 35mm. 15 u 19mm dienen nur zur verfremdung und werden höchst selten gebraucht. das 35-70mm liegt fast das ganze jahr rum. (wär intresse hat kann mich anmailen) wenn ich ganz leicht unterwegs bin reicht meistens 50mm.
ich bin kein fan von varios! sollte man ja schon rausgehört haben. bei einen brenweitenbereich von 28-300mm muß man kompromisse in kauf nehmmen. lichtstärke ist sehr teuer! und f2.8 ist ja schon ein lichtstarkes varioobjektiv.
habe schon öfters diverse af varioobjektive in der hand gehabt. die habtik fand ich meistens nicht vertrauenserweckend. wenn bei makro einstellung die frontlinse dreimal so weit rauskommt wie das objektiv eigentlich lang ist und sich dabei bewegen läßt wie der grashalm im wind bin ich skeptisch. auch wenn die optische leistung bestimmt nicht in frage zu stellen ist.
nimm vorzugsweise keine extremen varios und sie dir die leistungsdaten(leisungsblätter) auf der page des herrstellers an und schau die testberichte in den einschlägigen magazinen.
ein photohändler deines vertrauen wird dir auch eine probezeit von 1-2wochen zugestehen damit du testen kannst ob das objektiv deinen ansprüchen genügt. extreme brennweiten lassen sich oftmals gegen eine kleine gebühr für einige tage ausleihen.
meine jetzige empfehlung für dich wäre das 2.8/100mm macro von canon. gerade da es ein lichtstarkes makro ist und du mit dieser brennweite ieniges anstellen kannst. mit meinem fd macro mit lichtstärke f=4 bin ich sehr zufriden.
genug jetzt
gut licht
andreas
RE: Die Qual der Objektiv-Wahl
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 13.02.2006 09:54von andreas
Ne doch nochmal!
Hallo Sven
schreib doch mal wohin du dich entwickeln möchest. Hochzeitsphotograpi hat ich doch schon mal gelesen. was noch?
brauchst du lichtstärke? nimm ne festbrennweite. auch beim weitwinkel. möchtest du reportage machen? oft reicht dir da ein einfaches 35mm. natur? ein macro ist da quasi pflicht! (detlef wird es sicher bestätigen)
die empfehlung für ein 100macro halte ich für am universelsten. damit kann man sehr viel machen.
Was mich allgemein intressiert, was an ausrüstung nehmmt ihr alle so mit wenn ihr unterwegs seit?
ich mach es häufig so das ich an einigen tagen nur eine feste brennweite mitnehme. ich zwinge mich dazu die motive damit zu sehen und mit dem mittel was ich zur hand habe umszusetzen. an einem anderen tag gehe ich ggf zum selben motiv mit ner anderen brennweite. dadurch lehrne ich motive zu sehen zu erkennen und auch mal mit bescheidenen mitteln umzusetzen. außerdem muß ich mich auch mal mit stativ zum oder weg vom motiv bewegen. das ist manchmal doch etwas anderes als der dreh am brennweiten ring.
wenn ich mal mit mehr glas unterwegs bin greife ich fast intuitiv zur passenden brennweite. ich glaube man kann seinen blick schulen. außerdem macht dieses beschränken spaß!
klar habe ich beim schootings mit freunden oder bekannten auch mal vollausrüstung dabei, genutzt wrden meistens jedoch eh nur 2-3 brennweiten.
denkt mal drüber nach was ihr so täglich beim photograpieren macht. bzw welche brennweite ihr am meisten beim vario nutzt.
ich eröffnen dafür mal kein neues thema, da ich denke das nicht nur sven von denn antworten was lehrnen kann.
außerdem bin ich neugierig!
gut Licht
Andreas
RE: Die Qual der Objektiv-Wahl
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 13.02.2006 22:10von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
Hi Andreas !!
Danke erstmal für Deine ausführlichen Antworten und für Deinen Rat. Vorweg erstmal zur Info, meine Objektiv-Ausrüstung besteht derzeit aus:
- Canon 28-90/4-5,6 II (behalte ich erstmal noch)
- Canon 28-80/3,5-5,6 (kommt im März 06 weg, ersetzt durch gebrauchtes Tamron 28-70/2,8 von gutem Bekannten)
- Canon 1,8/50 II
- Sigma 28-300/3,5-6,3 Hyperzoom (altes und besseres Modell)
Ich möchte grundsätzlich (noch) nicht auf Zoomobjektive verzichten, da ich einfach nicht genug Geld habe, mich kurzfristig (innerhalb eines Jahres...) mit entsprechenden Festbrennweiten einzudecken. Aber von 28-300 mm habe ich derzeit alles abgedeckt, mehr oder minder gut.
Beim Superweitwinkel darf es ruhig mit Verzeichnungen sein, das stört mich nicht, ist von mir in seltenen Situationen sogar gewünscht. Auch hier halte ich derzeit die Augen nach einem Zoom offen, da ich mir ein, zwei entsprechendende Festbrennweiten einfach nicht leisten kann. Nichtsdestotrotz achte ich auf maximale Abbildungsleistung (und möglichst hohe Lichtstärke) in Relation zum Preis.
Ich fotografiere derzeit und künftig überwiegend Hochzeits-, Portrait- und Aktfotografie. Allerdings möchte ich mich auf diesen Schwerpunkt nicht beschränken, es sind auch mal Architektur, Natur (insbes. Tiere), Sport dran. Daher möchte ich mich in der Ausrüstung nicht zu sehr beschränken.
Wenn ich losziehe, prüfe ich vorher gründlich, was ich an Ausrüstung brauche. So gut wie immer ist das 1,8/50 mit dabei. Ebenfalls immer (weil derzeit kein anderes Tele vorhanden) dabei habe ich das Sigma 28-300/3,5-6,3 Hyperzoom. Gestern zum Beispiel hatte ich dann noch das 28-90/4-5,6 dabei und habe dies überwiegend (außer später in einem Naturschutzgebiet) verwendet.
Zukünftig werde ich mit dem Sigma (für den größeren Telebereich), dem 28-70/2,8 und einer Festbrennweite (je nach Situation die Portrait-Festbrennweite oder die Normal-Festbrennweite) losziehen.
Ciao Sven
RE: Die Qual der Objektiv-Wahl
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 13.02.2006 22:12von Horst
das ist eine gute Idee. Es stimmt, so denke ich, daß man meistens zuviel der Ausrüstung mit sich rum schleppt.
Erwische mich auch immer wieder dabei, das ich eine Fototasche umhängen habe und den ganzen Tag nur mit einem oder vielleicht zwei Wechselobjektiven arbeite.
Werde mir da mal Gedanken mache wie man dies prakxisgerecht ändern könnte.
Vielleicht sollte man sich eine robuste strabazierfähige Fotoweste mit vielen Tasche besorgen. Dann könnte man das eine Objektiv an der Kammera lassen und ein ( oder zwei) in die Westentasche stecken ( eingewickelt in ein foto-Tuch). Ein paar Filter ( Cokin )und Ersatzfilme in die Brust-Tasche.
Ein Stativ ? Ohh;- jetzt habt ihr mich erwischt. Ich habe zwar ein Stativ, doch ich gebe es zu. Ich bin zu Bequem um es ständig mit mir herum zu schleppen.
Ausser bei MF, da nehme ich es mit. Allerdings sind dann die Foto-Touren auch kleiner und erstrecken sich nicht auf viele km.
Bin mal gespannt, wie die anderen es so handhaben.
so long !
Horst
12 gute Fotos in einen Jahr, sind eine gute Ausbeute ( A. Adams / Schwarzweiss-Papst).
RE: Die Qual der Objektiv-Wahl
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.02.2006 00:58von Dnaturfoto • Mitglied | 1.430 Beiträge
fang ich mal mit dem Stativ an. Je nach länge der Tour und vorallem nach meinen Zielen nehme ich das Manfrotto 055Nat bzw. das Monopod 434B von Manfrotto mit. Immer mit dem 3-Wege-Neiger 141RC (Manfrotto). Ich hab mich nach Tests gegen einen Kugelkopf entschieden, weil ich mit dem Neiger einfach besser Zurecht komme.
Da meine Touren häufig etwas länger sind, nehme ich immer nur ein Gehäuse (meine Gute Alte Canon Eos 5) mit.
Vorallem in der Tierfotografie ist das Teil sehr gut, da es über einen Riemenantrieb verfügt, der die Kamera besonders leise macht.
Als Objektive habe ich mein Tamron 28-105/2.8 als Allrounder immer dabei. Zusätzlich noch beim Ziel Tiere, nehme ich mein Sigma 300/4.0 incl. 2fach und 1.4fach Konverter mit.
Tja, das Ganze verstaue ich dann im Street&Field System von LowePro. Das System besteht aus einem Westenähnlichen Gurt (gibts in 2 Gewichtsklassen) und einer Kameratasche für die Eos + 28-105, einer Objektivtasche fürs 300er und einer Zubehörtasche für Filme, Konverter und Kleinkram. Der Vorteil des Systems, mann hat immer beide Hände frei, die Last ist auf den Ganzen Körper verteilt, um an die Geräte zu kommen muß kein Rucksack von den Schultern genommen werden (was schonmal ein Tier verscheuchen kann). Mann wird in seiner Bewegungsfreiheit überhaupt nicht eingeschränkt.
Hmm, vergessen hab ich nix, dann wars das.
Ach ja, doch noch etwas, ich werd mir wahrscheinlich demnächst ein 200-400 und ein 17-35 Zoom besorgen und vielleicht ein 55er oder 180er Makro (bin mir noch nicht sicher). Dann wär ich für die nächste Zeit komplett.
'Wir sehen nicht nur mit unseren Augen, sondern auch mit unserem Gefühl'
RE: Die Qual der Objektiv-Wahl
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.02.2006 08:43von mike • Admin | 4.295 Beiträge
Hallo, jetzt kommt wieder mal der Filmbanause . Also ich habe auf meinen Toruren eigentlich meist das gleiche mit. Ich habe eine Umhängetasche bzw. einen Fotorucksack (für längere Touren) mit. Darin packe ich meine EOS 33V und meine 3000N. Dazu habe ich mein Sigma 28-80mm und ein Tamron 70-300mm. Ansonsten habe ich halt noch eine Filmdose und den ein oder anderen Filter mit dabei. Für ein Stativ hab eich mich bislang noch nicht entschieden weil ich bis jetzt meist ohne auskamm - aber es steht auf meinem Wunschzettel! Wie gesagt ich habe nicht die große Vielfalt aber ich kam bis jetzt mit meiner Ausrüstung gut zurecht. Viele Grüße mike
analog ist Elvis, digital ist Dieter Bohlen - Let´s Rock ´n Roll Baby!
RE: Die Qual der Objektiv-Wahl
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.02.2006 09:53von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
@ Mike,
man muss ja auch nicht unbedingt eine profihafte Ausrüstung besitzen, um sehr gute Foto's zu machen.
Ich selbst habe das Manfrotto ProB 055 mit RC141-3D-Neigekopf seit Weihnachten, damit war ich noch nicht viel unterwegs (außer beim Aktshooting). Seitdem ist mein altes, ein Vanguard, immer im Kofferraum des Auto's meiner Lebensgefährtin. Wenn ich demnächst aber losziehe, werde ich generell das Manfrotto dabei haben. Ganz heißer Tip, wenn Du noch eines auf deinem Wunschzettel hast.
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