#1

Foto und Mathematik

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.06.2013 13:21
von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge

Hallo Experten,
Ein Planfilm soll mit 1/2 sek und Blende 8 normal belichtet werden. Ich möchte aber 2 Stufen unter und 2 Stufen überbelichten, alles auf einem Filmblatt.
Wenn ich nun auf einen PlanFilm, mit jeweils 1/2 Sek nacheinander durch stufenweises öffnen des Schiebers fünfmal mit Bl.16 eine Belichtung von 1/2 sek. aufbringe, habe ich dann am Ende 5 Streifen mit den Blendenwerten 16- 11- 8- 5,6 -4 ?

Oder anders gefragt, ergibt 5*Bl.16 soviel Lichtmenge wie 1*Bl4 wenn ich immer die gleiche Zeit nehme.?

erwartungsvollen
Gruß
phosphor


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Die logarithmische Dichte eines Films
ist der dekadische Logarithmus
des reziproken Wertes des Transmissionsgrades
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#2

RE: Foto und Mathematik

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.06.2013 19:30
von AlexDozer • Mitglied | 225 Beiträge

Nein, pro Blende verdoppelt sich die Lichtmenge. Blende 4 ist vier ganze Blenden über Blende 16, d.h. bei Blende 4 kriegt der Film 16x soviel Licht ab als wie bei Blende 16, bei gleicher Zeit.

Das heißt für dich: 16*Bl16.

Gruß Alex


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#3

RE: Foto und Mathematik

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.06.2013 20:29
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Meines Wissens wirkt sich eine Belichtung am Stück anders aus als mehrere Teilbelichtungen zusammengerechnet gleicher Dauer. Für diesen Effekt gibt es auch einen Namen, der mir allerdings gerade nicht parat ist. Inwiefern und in welchem Ausmaß das zum Tragen kommt, vermag ich nicht zu beurteilen.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 07.06.2013 20:30 | nach oben springen

#4

RE: Foto und Mathematik

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.06.2013 22:38
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Ich muss Alex und Walter zustimmen. Zusätzlich wirkt noch der Schwarzschildeffekt. Gehen wir mal aus von Blende 8 und 1/2 sec, für eine gleiche Belichtung ergeben sich folgende Wertepaare, Schwarzschildeffekt nicht berücksichtigt:

f/4 -> 1/8
f/5,6 -> 1/4
f/8 -> 1/2
f/11 -> 1
f/16 -> 2

Für eine Belichtungsreihe von -2 bis +2 ergeben sich bei Blende 16 folgende Zeiten:
1/2, 1, 2, 4, 8 Sekunden

Du könntest also bei Blende 16 folgendermaßen vorgehen:

Schieber raus, 1/2 sec belichten. (-2)
Schieber ein fünftel rein, nochmal 1/2 sec belichten, gesamt 1 sec (-1)
Schieber ein fünftel rein, nochmal 1 sec belichten, gesamt 2 sec (+-0)
Schieber ein fünftel rein, nochmal 2 sec belichten, gesamt 4 sec (+1)
Schieber ein fünftel rein, nochmal 4 sec belichten, gesamt 8 sec (+2)

Wenn du einen Acros 100 nimmst, hast du keinen Ärger mit Herrn Schwarzschild. Wie das bei Farbfilmen aussieht, weiß ich nicht. Und wenn du den Schieber zeitgenau bei offenem Verschluss schiebst, hast du auch kein Problem mit dem von Walter erwähnten Effekt, dessen Name mir auch entfallen ist. So macht man übrigens auch korrekte Probestreifen beim Papierbelichten.

Gut Licht - Reinhold


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#5

RE: Foto und Mathematik

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.06.2013 22:44
von konicafan • Mitglied | 1.915 Beiträge

für die Vergesslichen: sucht euch einen aus. wenn er dabei ist.

Gruß
Michael


everybody's darling is everybody's Depp (FJS)
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#6

RE: Foto und Mathematik

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.06.2013 23:57
von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge

Für eine Belichtungsreihe von -2 bis +2 ergeben sich bei Blende 16 folgende Zeiten:
1/2, 1, 2, 4, 8 Sekunden

Du könntest also bei Blende 16 folgendermaßen vorgehen:

Schieber raus, 1/2 sec belichten. (-2)
Schieber ein fünftel rein, nochmal 1/2 sec belichten, gesamt 1 sec (-1)
Schieber ein fünftel rein, nochmal 1 sec belichten, gesamt 2 sec (+-0)
Schieber ein fünftel rein, nochmal 2 sec belichten, gesamt 4 sec (+1)
Schieber ein fünftel rein, nochmal 4 sec belichten, gesamt 8 sec (+2)

Wenn du einen Acros 100 nimmst, hast du keinen Ärger mit Herrn Schwarzschild. Wie das bei Farbfilmen aussieht, weiß ich nicht.

Gut Licht - Reinhold[/quote]

Hi Reinhold,

das ist genau die Anleitung die ich suchte, ich wußte nur nicht mehr genau wie.
Ich kann ja auch von kürzeren Zeiten ausgehen, je nach meinen Lichtverhältnissen.
Hintergrund ist die densitometrische Auswertung einer Film-Entw. Kombi nach Anzinger.
ich habe das schon mal mit 3 Planfilmen gemacht, aber so wird es wirtschaftlicher.
Ich nehme Acros 100. Bei Farbfilmen braucht man das nicht da ist das Entwickeln standardisiert

Dank und Gruß
phosphor


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ist der dekadische Logarithmus
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#7

RE: Foto und Mathematik

in Dunkelkammer & Entwicklung 08.06.2013 10:05
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Scheint mir eine sehr unzuverlässige Methode; ich bezweifle stark, dass der Schieber die Lichtdichtheit bringt ( zumindest kratzen meine Schieber nicht auf dem Film lang ), und auf die Mehrfachbelichtung würd ich auch nicht setzen.
Für densitometrische Auswertungen, die man gemeinhin nicht aus Langeweile, sondern der tieferen Bedeutung wegen macht, würde ich doch eher 5 Blättchen investieren...
Der Zuverlässigkeit halber würde ich auch nicht über Zeit, sondern über Stufenblende gehen ( fehlt mir beim Anzinger).

Oder - Warum nimmst Du denn keinen Graukeil und belichtest den mit ein?
Infos liess ich Dir unlängst zukommen.

A votre plaisir ,
garcon Platteau


zuletzt bearbeitet 08.06.2013 10:11 | nach oben springen

#8

RE: Foto und Mathematik

in Dunkelkammer & Entwicklung 08.06.2013 10:37
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat von konicafan im Beitrag #5
für die Vergesslichen: sucht euch einen aus. wenn er dabei ist.

Gruß
Michael


Mein Effekt heißt einfach "Unterbrechungs-Effekt", wie ich gerade bei Kisselbach gefunden habe. Laut demselben ist er mit dem Schwarzschild-Effekt verwandt. Teilbelichtungen ergeben geringere Schwärzung. Das ganze hängt auch von der Wellenlänge des Lichts, der Lichtstärke, der Art der Emulsion sowie der der Dauer der zwischen Licht und Dunkel abwechselnden Perioden ab.


gut Licht
Walter
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#9

RE: Foto und Mathematik

in Dunkelkammer & Entwicklung 08.06.2013 10:52
von Gelöschtes Mitglied
avatar

eine Teilbelichtung kann aber auch einer sensibilisierenden Vorbelichtung entsprechen...
das ist alles kaum messbar und verfälscht jedenfalls.
Zu viele Variablen in dieser Mathematik, wird schon seine Gründe haben, dass so keiner einmisst....


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#10

RE: Foto und Mathematik

in Dunkelkammer & Entwicklung 08.06.2013 10:55
von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge

Zitat von Platte im Beitrag #7
Scheint mir eine sehr unzuverlässige Methode;
Der Zuverlässigkeit halber würde ich auch nicht über Zeit, sondern über Stufenblende gehen ( fehlt mir beim Anzinger).

Oder - Warum nimmst Du denn keinen Graukeil und belichtest den mit ein?
Infos liess ich Dir unlängst zukommen.

A votre plaisir ,
garcon Platteau

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Wenn ich über Stufenblende gehe muß ich schon wieder Reinhold nach genauer Anleitung fragen, weil ich zu doof dafür bin.
Ausgehend von 1 Sek f16: Schieber ganz auf, 1Sek mit f32 entpricht (-2)
Schieber 1/5 zu, 1 Sek mit f32 entspr. (-1)]
Schieber 1/5 zu, f22 entspr. (+-0)
Schieber 1/5 zu f16 entspr. (+1)
Schieber 1/5 zu f11 entspr. (+2)
Vielleicht liest das hier einer der sich auskennt

Meinen Durchichtsgraukeil kann ich nicht verwenden weil der nicht in Blendenstufen 2^n definiert ist, außerdem paßt der nicht in meine Kassetten zusammen mit Film. (s.Dein Infomaterial von OttoBayer)

Aber der Tip über Blendenstufung zu gehen ist gut, bei konstanter Zeit jedenfalls genauer.
Anmerkung: meine Kassettenschieber "kratzen" nicht übern Film, ansonsten könnte ich ja nie den Schieber aufziehen und wieder einschieben, gell?

a vòtre chantré
phosphor


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zuletzt bearbeitet 08.06.2013 11:02 | nach oben springen






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