Frage zu Reihenfolge Nachbearbeitung
in Scanner und EBV für analoges Material 03.04.2013 01:28von Gelöschtes Mitglied
Mich beschäftigt schon länger diese Frage:
Nach dem Editieren der Scans mit 16bit und RGB im tif-Format,
kommen bei mir einige Bilder zum Dienstleister für Abzüge.
Davor sind die letzten Schritte,
- Auflösung runterrechnen auf 300dpi bei Endformat (z.B 20x30)
- Umwandlung nach sRGB (die meisten Dienstleister empfehlen das).
- 16 bit nach 8 bit umwandeln
Diese drei Schritte, welche Reihenfolge ist die beste für das Ergebnis?
(Es schließt sich als letzter Schritt noch die Umwandlung nach jpeg an.)
Gruß, Jörg
RE: Frage zu Reihenfolge Nachbearbeitung
in Scanner und EBV für analoges Material 03.04.2013 02:46von Gelöschtes Mitglied
Hallo Jörg,
die meisten Geräte und Programme dürften schon mit dem sRGB-Profil arbeiten, so z.B. mein Canoscan 8800F und auch Gimp arbeitet als Voreinstellung damit. Wenn du ein Bild mit anderem Farbprofil in Gimp lädst, kommt automatisch ein Hinweis und ob das Bild in sRGB konvertiert werden soll. In Gimp kannst du dir das auch unter "Bild-Bildeigenschaften-Farbprofil" anzeigen lassen. Wenn du mit Adobe-Programmen arbeitest, musst du wohl aus dem proprietären Farbraum in sRGB konvertieren. Ob du das vor oder nach dem Skalieren machst ist m.E. nicht von Bedeutung.
Ich rechne nicht mit 300 DPI. Weißt du denn immer auf den Millilmeter genau, wie groß das Papier deines Dienstleisters ist und wieviel für einen immer benötigten Rand draufgeht? Wohl kaum. Auch belichten viele Geräte nicht mit 300 DPI sondern mit 150 bis 200, so z.B. die weit verbreiteten Durst Theta Maschinen.
Ich mache mir das Leben einfach und rechne die Seitenlänge in cm mal 100. Also für eine Ausbelichtung im Format 30 x 40 cm skaliere ich das Bild auf 3000 x 4000 Pixel (entsprechend ca. 250 DPI) und speichere es als JPG mit 100%-Qualität - fertig. Von der Qualität der Ausbelichtungen von digitalen Dateien auf Fotopapier aus den Großlabors war ich bisher ausnahmslos begeistert.
Gut Licht - Reinhold
RE: Frage zu Reihenfolge Nachbearbeitung
in Scanner und EBV für analoges Material 03.04.2013 02:46von Volker Warbende • Mitglied | 1.834 Beiträge
Hallo Jörg,
ob es das absolut ultimativ beste Ergebnis bringt , weiß ich nicht, aber
meine Standardschritte sind
a.) Scannen als TIF mit 24 Bit/4800 ppi (Canon 8800f / MF) mit der sofortigen Reduktion auf 2400 ppi in der Scansoftware (vuescan)
b.) Ausflecken (in Photoshop CS4)
c.) Ausrichten
d.) Bildausschnitt festlegen
e.) Gradation anpassen (wenn nötig/Ebene)
f.) „Original“ speichern als PSD
Dieses „Original“ kann ich dann mehrfach für verschiedene Ausgabegrößen verwenden.
g.) In mehreren (Halbierungs-)Schritten verkleinern auf die Pixel-Vorgaben für die gewünschte Bildgröße des Ausbelichters (Saal)
..... bzw. für das Internet
h.) Schärfen mit „Unscharf maskieren“ für die Ausgabegröße
i.) "Arbeitsversion" speichern als PSD
j.) Umformen als JPG mit „\Datei\für Web und Geräte-Speichern“ (Photoshop) mit Qualität 100%
k.) Upload zum Ausbelichten
Soweit es geht, habe ich diese Arbeitsschritte in "Aktionen" gelegt, so dass ich zwischendurch z.b. im Forum lesen kann
Die Masse meiner Bilder wird in 18x24 cm² auf einem DIN A4 (21x29,7 cm²) Blatt ausbelichtet, d.h. ich fügen einen entsprechenden Rand um das Bild.
Diese wandern dann in eine Klarsichthülle in die flachliegenden Ordner oder in den Wechselrahmen
Gruß Volker, der mit seinen Bildern ganz zufrieden ist
.
.
Meine Meinung ist objektiv absolut subjektiv und/oder/aber subjektiv absolut objektiv
.
.
UnBuntUndBunt....4,5 x 6,0 at ipernity
RE: Frage zu Reihenfolge Nachbearbeitung
in Scanner und EBV für analoges Material 03.04.2013 02:47von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Sowohl bei Farbtiefe als auch Farbraum habe ich bisher keinen Sinn darin gesehen, mit anderen Parametern zu arbeiten als der Dienstleister. Diese beiden Schritte entfallen bei mir deshalb NACH der Bearbeitung. Ganz abgesehen davon kann JPG ohnehin nur 8 Bit und weder S- noch Adobe-RGB sondern rechnet in das YCbCr-Farbmodell um - verlustbehaftet!! Bei PDFs, die ich auch häufig liefere, sieht das etwas anders aus.
Für die Scanns macht allerdings 16 Bit u.U. Sinn und bei Digibildern bekomme ich das ja ohnehin geliefert (oder 12 oder sowas je nach RAW). Das ist dann aber meist der erste Schritt VOR der Bearbeitung, was ich ändere.
Ob 300 dpi oder eine andere Auflösung ist auch vom Dienstleister und der Größe abhängig. Ich lasse hier vor Ort drucken. Der würde mir den Hals rumdrehen, wenn ich ihm für Prints größer A2 Bitmaps mit mehr als 180 dpi bringen würde, was ich auch für kleinere Prints völlig ausreichend finde. Aber ich sehe die Bilder ja auch nur an
Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/
RE: Frage zu Reihenfolge Nachbearbeitung
in Scanner und EBV für analoges Material 03.04.2013 05:40von Gelöschtes Mitglied
Ich vermute die Frage ist nicht ganz rübergekommen.
Daher mal ausführlicher:
Also das mit den dpi ist nicht das Problem.
Ich lade wie Volker zumeist nach Saal hoch.
Die Fotos in jpg haben immer 300 dpi bei Endgrösse,
also gleich ob 10x15, 20x30 usw.
Bei jpg ist das ohnehin kein Problem.
Da Dienstleister manchmal vom Rand stibitzen, mache
ich einen Rahmen, der auch schon die immer etwas kleineren
Auschnitte von Bilderrahmen berücksichtigt.
Für die ganze Chose habe ich ein Photoshop Script in Javascript.
Ich lese Bilder mit 16 bit ein und RGB ein, das Image bleibt erhalten als
Datei. Beginne ich mit dem Bearbeiten versioniere ich v01, v02 usw.
Es entstehen so Zwischenstände, was ein paar mehr Dateien gibt,
was aber heutezutage kein Problem ist. Die letzte Version bleibt
ebenfalls erhalten. Sie ist das Final, auf das ich immer zurückgreifen
kann. Und Ausgangspunkt für die Dienstleisterversion. Es hat nachwievor
16bit und RGB.
Es war zwar nicht meine Frage, aber meine Erfahrung mit den Farbräumen
und Tiefen ist so: Bei 16bit habe ich keine Abrisse bei Tonwertkorrekturen.
Der Scanner (Nikon) liefert einen Farbraum der RGB noch bei weitem übersteigt.
Öffne ich in PS, weise ich RGB zu. (Bei mir gibt es da noch einen Zwischenschritt
über ein Plugin für lineare Scans, aber das führt hier zuweit.)
PS selbst hat als Arbeitsfarbraum ebenfalls RGB.
Der Monitor (kalibriert und profiliert) kann zwar kein komplettes RGB anzeigen,
was aber nicht tragisch ist, beim Bearbeiten entstehen keine Farbstiche,
die ich nicht sehen könnte.
Ein sRGB einlesen in PS ergab bei mir immer zu knallig geratenes Bild.
RGB ist milder und hat mehr Nuancen. Zudem wird die Technik ja besser und
günstiger werden, wodurch ich den ganzen RGB später mal werde darstellen können.
Eine Komplettdiskussion über alles Schritte wollte ich eigentlich nicht lostreten, gab
wohl auch schon innerhalb anderer Freds.
Bin auch zufrieden mit den Ergebnissen, aber eine abschließende Antwort
auf diese evtl. nur theoretisch relevante Frage wäre gut.
Erst beim Vorbereiten für jpg ergeben sich also meine Fragen.
Wo ist mit minimalen Verlust bei den letzten 3 Schritten zu rechnen ?
Denn in diesen Schritten gibt es ja Verluste:
1. Auflösung runterrechnen auf mein Wunschformat :-)
2. Umwandlung von RGB nach sRGB
3. 16 bit nach 8 bit umwandeln
Dreimal Reduzierungen also. Welche Reihenfolge sollten diese
drei haben ? Meine bisherige ist 2,3,1.
Gruß, Jörg
und schon mal Danke für eure bisherigen Antworten.
RE: Frage zu Reihenfolge Nachbearbeitung
in Scanner und EBV für analoges Material 03.04.2013 10:23von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Die Umwandlung von RGB nach sRGB sowie die Umwandlung von 16 zu 8 kannst Du meiner Meinung vergessen, wenn Du JPGs ausgibst. Ich finde es deshalb wesentlich besser, auch bei der Bearbeitung schon mit den schlechteren JPG-Parametern zu arbeiten. Was nutzen dir saubere Übergänge am Monitor, wenn Du im Print dann die Tonwertabrisse hast? Wenn Du sie vorher schon siehst, kannst Du gegebenenfalls gegensteuern.
Mit ColorPerfect habe ich auch mal rumgespielt. Meine Meinung zu all diesen "Wissenschaften": wenn das Bild nix ist, hilft das auch nicht, und wenn das Bild gut ist, ist es überflüssig - aber das ist meine persönliche Ansicht zum Fotografieren.
Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/
RE: Frage zu Reihenfolge Nachbearbeitung
in Scanner und EBV für analoges Material 03.04.2013 11:08von Gelöschtes Mitglied
Es hat jeder so seine Methoden und Vorlieben. Laboranten werden in der Dunkelkammer
auch das Beste herausholen wollen. Wenn ich scanne, um nachher ein gleichgewaschenes Bild
zu haben - mir wäre das nicht gut genug.
Mit Colorperfect komme ich persönlich super klar - keine Wissenschaft, sondern für einen Hybriden
genauso berechtigt, wie engagiertes Vorgehen in der Kammer. Ohne das wäre es mir
kaum möglich, dass die Bilder so aussehen wie der Film von dem sie kommen. Es geht darin nicht
vorrangig um Rettung schlechter Bilder! Obwohl darin ist es präziser als Photoshop.
Auch bei den JPGs hab ich keine Tonwertabrisse. Von Beginn an auf JPGs zu arbeiten verschlechtert
obendrein noch die Qualität bei jedem Speichern. Daher gebe ich lieber ein gut vorbereitetes Bild
in die JPG-Maschine als von Anfang an zu schludern. Das gleiche gilt dann für den Abzug.
Die Frage ist indes nicht beantwortet. Sie ist kniffelig.
Gruß, Jörg
RE: Frage zu Reihenfolge Nachbearbeitung
in Scanner und EBV für analoges Material 03.04.2013 19:45von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Zitat von Jorge im Beitrag #7
Von Beginn an auf JPGs zu arbeiten verschlechtert
Das habe ich ja auch nicht gesagt. Das ist sicher der größte Fehler.
Zitat von Jorge im Beitrag #7
von Anfang an zu schludern.
Ich sehe das nicht als Schludern, wenn man von Anfang an mit der Qualität arbeitet, die man zum Schluß ohne Einfluß nehmen zu können per JPG-Komprimierung automatisch runterrechnen läßt - im Gegenteil. Du gibst Dir die größte Mühe und dann läßt Du die JPG-Engine drüberlaufen, die unter Umständen alles wieder kaputt macht? Dann solltest Du Dir einen Dienstleister suchen, der Tiffs annimmt. Wenn die Dienstleister sRGB empfehlen, dann meinen die das im Gegensatz zu Adobe-RGB, das nicht immer kompatibel ist. Daß der kleinere RGB-Farbraum benutzt wird, ist ohnehin eine Spezialität von dir. Der ist doch eigentlich lange passé, oder?
Aber zu Deiner Frage: wenn du zum Schluß die JPG-Engine drüberlaufen läßt, spielt die Reihenfolge für Farbraum, Farbtiefe und Größe auf keinen Fall eine Rolle, weil JPG ohnehin alle eventuellen Unterschiede wieder "glattbügelt" bzw. "verartefaktet". Auch sonst sind diese Parameter eigentlich völlig unabhängig voneinander. Ich hätte keine Idee, warum das irgendeine Rolle spielen sollte.
Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/
RE: Frage zu Reihenfolge Nachbearbeitung
in Scanner und EBV für analoges Material 03.04.2013 20:29von Gelöschtes Mitglied
Zitat von bilderknipser im Beitrag #8
Daß der kleinere RGB-Farbraum benutzt wird, ist ohnehin eine Spezialität von dir. Der ist doch eigentlich lange passé, oder?
...
Ich hätte keine Idee, warum das irgendeine Rolle spielen sollte.
RGB ist größer als sRGB.
Farbräume Wiki
sRGB ist mir zu knallig. Die zunehmende Popularität kam wohl auch durch die Digis, bei der manche es nicht bunt genug haben können, was optisch ja auch sehr beliebt ist und beim Betrachter oft einen guten Eindruck macht. Bei Tintenstrahdruckern ist es mir auch als Option aufgefallen.
Meine Frage ist eher nur theoretisch und spielt für eine Vergrößerung wahrscheinlich keine Rolle, das sehe ich auch so.
Bei der Druckindustrie und prof. Auftragsarbeiten ist es wohl eher beheimatet.
Gruß, Jörg
RE: Frage zu Reihenfolge Nachbearbeitung
in Scanner und EBV für analoges Material 03.04.2013 20:36von franz1111 (gelöscht)
Hallo Jörg
Versuch macht Klug.
Es sind ja nur 3 Parameter warum machst du kein Test Bild und spielst alle Szenarien durch und schickst sie zum Dienstleister.
Danach kannst du die Ergebnisse Beurteilen.
LG
Adi
______________________________________________________________________________
das hobbyphoto-forum ist seit dem 14.01.2006 online
flickr online | Forenuser - Die Foren Suchmaschine | Bilder verkleinern | Bilder hochladen
Besucher
0 Mitglieder und 281 Gäste sind Online |
Forum Statistiken
Das Forum hat 13099
Themen
und
131153
Beiträge.
|
Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |