Haltbarkeit Opallampe / Matschige Bilder bei großen Abzügen
Haltbarkeit Opallampe / Matschige Bilder bei großen Abzügen
in Dunkelkammer & Entwicklung 19.03.2013 11:52von HanZ • Mitglied | 100 Beiträge
Hallo,
ich habe 3 Fragen zur Dunkelkammer.
Zuerst: Ich habe zwei Kaiser VP 6000, die beide mit einer Opallampe betrieben werden. Seit ich im November letzten Jahres mit der Dunkelkammer angefangen habe, sind mir bestimmt schon 4 oder 5 Opallampen kaputt gegangen und ich bin vielleicht nur alle 2 - 3 Wochen in der Dunkelkammer. Woran liegt das? Bisher einfach beschissene Qualität? Ist das einfach so? Falsche Wattangaben? Hatte bisher immer 75W Birnen.
Zerstörungsprozedere läuft meistens so ab, dass die Lampe ausgeht, ich dann am Timer auch auf aus stelle, den Vergrößererkopf kurz auskühlen lasse, ihn dann wieder anmache und die Lampe dann nochmal ca. 10 Sekunden geht, bevor sie endgültig das Zeitliche segnet.
Zweitens: Heute mal die ersten Abzüge von meinem ersten geknipsten Infrarotfilm gemacht. Bei 10 x 15 war ich wirklich sehr begeistert von den Resultaten und wollte dann einige auf 18 x 24 machen. Leider wurden die dann, bei gleichem Vergrößerer (System-V VCP 7000) total matschig und vergraut. Was bei den 10 x 15 weiß war, war hier plötzlich grau. Woran liegt das? Kann es sein, dass das Papier evtl. alt ist? Ist von 1980 - 1990, aber das 10 x 15 Papier auch.
Drittens: Ist der Nutzen der Blende am Vergrößerungsobjektiv mir bisher immer unbekannt geblieben. Was kann man damit einstellen?
Würde mich sehr über Antworten freuen.
Gruß, Felix
RE: Haltbarkeit Opallampe / Matschige Bilder bei großen Abzügen
in Dunkelkammer & Entwicklung 19.03.2013 12:20von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge
bei dem Alter würde ich aufs Papier tippen.
Und durchgebrannte Opalbirne: Seit November letzten Jahres sind es erst 4 Monate oder ~ 18 Wochen, wenn Du alle 2-3 Wochen mal in der Duka warst, waren das 7-8 Sitzungen in der Duka, d.h. im Schnitt ist Dir jede zweite Sitzung eine Birne kaputt gegangen. Da stimmt was nicht. Die 75w sollten nicht das Problem sein. Bei Deiner Duka-Frequenz könnte eine Birne auch mehrere Jahre halten. Du schaltest die Lampen schon ab, wenn Du nicht gerade vergrößerst? Woher sind denn die Opallampen?
Die Blende am Vergrößerungsobjektiv ist da, um abzublenden. Warum man abblendet: Vergrößerungsobjektive bringen, wie Aufnahmeobjektive, ihre beste Abbildungsleistung i.d.R. wenn ~2 Blenden abgeblendet wird, und Scharfstellen ist bei Offenblende angenehmer. Zum Abwedeln ist es mitunter auch ganz nützlich, wenn man durch Abblenden mit längeren ZEiten arbeiten kann.
RE: Haltbarkeit Opallampe / Matschige Bilder bei großen Abzügen
in Dunkelkammer & Entwicklung 19.03.2013 14:57von Gelöschtes Mitglied
Zitat von HanZ im Beitrag #1
Kann es sein, dass das Papier evtl. alt ist? Ist von 1980 - 1990
Wenn es von 1980 - 1990 ist, dann ist es alt ;-) Mehr als 20 - 30 Jahre alt. Manchmal funktioniert sowas noch einigermaßen, meistens aber nicht oder "nur für Lomo" - jetzt fehlt mir ein Zwinker-Smilie mit 2 geschlossenen Augen. Oft macht es schon einen Unterschied, ob man das Blatt aus der Mitte der Packung entnimmt oder z.B. von oben. Wer sich einen ganz großen Gefallen tun möchte, verwendet kein altes Fotopapier, außer er weiß genau, was er tut. Aktuelle Papiere sollten m.E. nicht älter als 3 Jahre sein.
LG Reinhold
RE: Haltbarkeit Opallampe / Matschige Bilder bei großen Abzügen
in Dunkelkammer & Entwicklung 19.03.2013 15:17von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Die Brenndauer der Photo-Opallampen wird so mit 100 Stunden angegeben, die 250-Watt-Lampen haben wohl sogar nur 50 oder 25 Stunden (Überspannungslampe).
Normale Glühlampen einschließlich entsprechend opalierten Glühlampen haben dahingegen eine Brenndauer von ca. 1000 Stunden (dementsprechend ist die Lichtausbeute schlechter und das Licht rötlicher). Ich persönlich konnte zumindest mit Festgradation keine nennenswerten Nachteile feststellen, lediglich manchmal eine etwas ungleichmäßigere Opalisiereung bei den opaken Haushaltslampen und an unpassenden Stellen angebrachte Stempel, die man erst abradieren mußte. Inwiefern die Lampen auch für Multigrade und Farbe geeignet waren, weiß ich nicht. Allerdings sind diese Haushaltslampen ja dank EU-Bürokratie ohnehin nicht mehr im Handel, so daß sie nicht mehr als Alternative in Frage kommen..
Sollten Deine Glühlampen allerdings auch so von 1980 sein, dann sind sie auf 220 Volt ausgelegt und nicht auf 230, das bedeutet nochmal eine erhebliche Verkürzung der Brenndauer.
Es empfiehlt sich da und generell, Opallampen an einem Dimmer/Widerstand etc. zu betreiben und die Spannung zumindest für das Einstellen deutlich herunterzuregeln (Kisselbach empfahl so 160 Volt für die 250-Watt-Lampen) dann halten sie deutlich länger. Auch eine Möglichkeit wäre der Bezug englischer Glühlampen, die auf 240 Volt ausgelegt sind.
gut Licht
Walter
RE: Haltbarkeit Opallampe / Matschige Bilder bei großen Abzügen
in Dunkelkammer & Entwicklung 19.03.2013 15:24von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Zitat
Zweitens: Heute mal die ersten Abzüge von meinem ersten geknipsten Infrarotfilm gemacht. Bei 10 x 15 war ich wirklich sehr begeistert von den Resultaten und wollte dann einige auf 18 x 24 machen. Leider wurden die dann, bei gleichem Vergrößerer (System-V VCP 7000) total matschig und vergraut. Was bei den 10 x 15 weiß war, war hier plötzlich grau. Woran liegt das? Kann es sein, dass das Papier evtl. alt ist? Ist von 1980 - 1990, aber das 10 x 15 Papier auch.
Verschiedene Schachteln können verschieden altern bzw. könnte eine Schachtel Licht abbekomemn haben, die andere aber nicht usf. Ferner braucht man mit zunehmendem Vergrößerungsmaßstab erstens tendentiell härteres Papier, zweitens wird es durch den stärkeren Maßstab immer schwieriger, tonal überzeugende Vergrößerungen anzufertigen. Bei 18x24 und 10x15 sollte sich das allerdings noch im Rahmen halten.
Ansonsten stellt sich die Frage, ob Deine Papiere denn überhaupt jeweils die gleiche Gradation besaßen? Wenn beispielsweise 10x15 hart, 18x24 aber extraweich war, wäre die Lösung schon gefunden.
gut Licht
Walter
RE: Haltbarkeit Opallampe / Matschige Bilder bei großen Abzügen
in Dunkelkammer & Entwicklung 19.03.2013 19:38von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge
Hallo,
auch alte Opallampen halten recht lange. Irgendwas stimmt bei dir nicht. Miss mal die Netzspannung. Gibt es irgendeinen Htzestau?
Wirf mal ein Stückchen unbelichtetes Fotopapier von dem großen in den Entwickler. Wird es grau, ist dein Papier hin.
Zum Einstellen nimmt man die hellste Blende damit man am meisten sieht. Man Blendet ab, da die Objektive bei kleinerer Blende die höchste Abbildungsqualität haben, die Belichtungszeiten bei kleinen Formaten auf >10sec. verlängert werden können und die Schärfentiefe zu nimmt, so dass leicht gebogenes Papier in der Schärfezone bleibt.
RE: Haltbarkeit Opallampe / Matschige Bilder bei großen Abzügen
in Dunkelkammer & Entwicklung 19.03.2013 20:29von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Wenn eine Glühbirne kaputt geht, dann ist und bleibt sie kaputt und brennt nach dem Abkühlen nicht noch mal 10 Sekunden.
Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/
RE: Haltbarkeit Opallampe / Matschige Bilder bei großen Abzügen
in Dunkelkammer & Entwicklung 19.03.2013 21:34von franz1111 (gelöscht)
Gehen bei dir oft normale Glübirnen Kapput?
Wie weit ist das Umspannwerk von dir entfernt?
Wenn du nahe bei einen wohnst tretten spitzten auf die die Lampen schiessen und du kannst deine teure Opallampen dann nur mit einen Trenntrafo schützen.
Vielleicht hast du aber auch nur einen Wackelkontackt den Jochen hat recht wenn eine Lape geht ist der Glühfaden geriessen wie soll die noch einmal leuchten.
RE: Haltbarkeit Opallampe / Matschige Bilder bei großen Abzügen
in Dunkelkammer & Entwicklung 20.03.2013 01:28von HanZ • Mitglied | 100 Beiträge
Hallo, vielen Dank erstmal für all die Antworten. Ich fange am besten chronologisch an zu antworten.
Zitat
Du schaltest die Lampen schon ab, wenn Du nicht gerade vergrößerst?
Jepp. Also solange ich mim Papier in den Schalen beschäftigt bin, ist der Vergrößerer aus.
Zitat
Woher sind denn die Opallampen?
Als ich letztes Jahr das Labor übernommen habe, stecktenoch eine Philips Photocrescenda drin, dann habe ich mir 3 Stück bei digitfoto.de gekauft: 3 x PHILIPS 220V/75W E27 Opallampe PF603
Zitat
Wenn es von 1980 - 1990 ist, dann ist es alt ;-)
Wie gesagt, mit dem ganzen 10 x 15 Papier, oder teilweise auch 30 x 40 hatte ich bisher keine Probleme, erst letztens als ich auf 18 x 24 vergrößert habe. Vielleicht habe ich einfach hier Pech gehabt. Die Packungen waren nämlich am Anfang auch in 2 Schränken verteilt, vllt. ist das Papier im einen Schrank schneller kaputt gegangen?!
Zitat
Wer sich einen ganz großen Gefallen tun möchte, verwendet kein altes Fotopapier, außer er weiß genau, was er tut.
Naja, hier liegt liegt Fotopapier mit einer Gesamtstückzahl von 5000 bis 7000 rum. Da wäre es erstens dumm, das wegzuschmeißen und zweitens dumm, neues zu kaufen. Geld kommt nicht vom Himmel geflogen wenn man jung ist :)
Zitat
Sollten Deine Glühlampen allerdings auch so von 1980 sein, dann sind sie auf 220 Volt ausgelegt
Von 1980 sind sie nicht, aber laut Artikelbeschreibung auf 220 Volt ausgelegt. Aber kommt daher die wahnsinnig kurze Brenndauer?
Zitat
Ferner braucht man mit zunehmendem Vergrößerungsmaßstab erstens tendentiell härteres Papier
Gut zu wissen, sowas hatte ich schon vermutet!
Zitat
ob Deine Papiere denn überhaupt jeweils die gleiche Gradation besaßen?
Jap. Ich habe sogar mehrere Gradationen ausprobiert. Waren wohl alle Packungen kaputt :/
Zitat
Miss mal die Netzspannung.
Habe leider kein Werkzeug dafür :/
Zitat
Gibt es irgendeinen Htzestau?
Also der Vergrößererkopf wird schon warm, aber der Raum ist eig. relativ kühl (ungeheizter Kellerraum)
Zitat
Wirf mal ein Stückchen unbelichtetes Fotopapier von dem großen in den Entwickler.
Habe ich dann mal bei einem 1er Gradationspapier gemacht. Wurde komplett weiß. Dann habe ich das gleiche Papier entwickelt, und das Bild wurde viel heller. Also zwar nicht so grau, aber das schwarz kam nicht überzeugend als schwarz rüber. Dann war ich erstmal angenervt und dachte mir ich schildere mein Problem hier, bevor ich noch weiteres Papier verschwende.
Zitat
Wenn eine Glühbirne kaputt geht, dann ist und bleibt sie kaputt und brennt nach dem Abkühlen nicht noch mal 10 Sekunden.
Wie gesagt: Ich habe jedesmal so das Gefühl, dass der Vergrößererkopf eine Art Überhitzungsschutz hat. Habe diesbzgl. aber nichts in Anleitungen/Internet gefunden.
Zitat
Gehen bei dir oft normale Glübirnen Kapput?
Meinst du im ganzen Mietshaus oder im Fotolabor? Aber selbst wenn ich beides aufzählen würde, würde ich Nein sagen, die beiden Glühbirnen die Im Labor Licht machen heben jetzt bestimmt auch schon seit den 90ern, wenn auch nur sporadisch benutzt.
Zitat
Wie weit ist das Umspannwerk von dir entfernt?
Weiß nicht, ob zwischendrin nochmal ein Umspannwerk ist, aber ich wohne in der Innenstadt Mannheim und der Strom dort vom Großkraftwerk Mannheim, das sind von mir aus ca. 8 - 10 Kilometer.
Zitat
Vielleicht hast du aber auch nur einen Wackelkontackt
Nein, da bin ich mir eig. relativ sicher, auch wenns seltsam klingt. Habe nach ersten "ausgehen" der Lampen diese meistens gecheckt und keinen Defekt feststellen können, sofern man den Draht durch die weiße Fläche irgendwie sehen konnte. Dann Birne wieder reingeschraubt, sie ging wieder kurz, dann nicht mehr. Rausgeschraubt, nachgesehen und den kaputten Draht in der Birne rumfliegen sehen.
Danke für die Antworten bzgl. der Blende. Habe ich eig. auch schon vermutet, bloß hat das Papier bei meinem Labor-Anfängen auf unterschiedliche Blenden anders reagiert (Bei offener Blende wurde es viel dunkler, bei geschlossener Blende wurden Schwarzwerte nicht wirklich schwarz. Kann aber auch sein, dass der Belichtungsmesser damals noch falsch eingestellt war und ich noch nicht so gut mit allem umgehen konnte.
Ich danke schonmal allen vielmals für die Antworten.
Beste Grüße, Felix
RE: Haltbarkeit Opallampe / Matschige Bilder bei großen Abzügen
in Dunkelkammer & Entwicklung 20.03.2013 01:41von Gelöschtes Mitglied
Zitat von HanZ im Beitrag #9OK, ich schreibe das immer wieder, weil viele Anfänger glauben, mit dem Kauf von altem Papier Geld sparen zu können. Das Gegenteil ist der Fall. Es hängt nicht nur sehr von den Lagerbedingungen ab, sondern auch von der Papiersorte. Es gab Papiere, die überdauern ein halbes Jahrhundert bei schlechter Lagerung, andere sind bei bester Lagerung nach 10 Jahren nur noch Grütze. Das ist bei der unüberschaubaren Vielzahl von Papieren, die hergestellt wurden, kaum vorhersehbar. Wer aber sowieso noch ein paar tausend Blatt rumliegen hat, kann sich ja mal durchwühlen, wenn der Faktor Zeit und Frust keine Rolle spielt. Zum Erlernen des Handwerks finde ich es aber nicht förderlich.
Naja, hier liegt liegt Fotopapier mit einer Gesamtstückzahl von 5000 bis 7000 rum. Da wäre es erstens dumm, das wegzuschmeißen und zweitens dumm, neues zu kaufen. Geld kommt nicht vom Himmel geflogen wenn man jung ist :)
LG Reinhold
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