das ist eine Merkel - gross, hässlich, hölzern :



ein erster Versuch, diesen Bronco zu bändigen :



VG,
Platte

Das war jetzt aber die Letzte! Na ja, möglicherweise. Meine Ausreden zum Kamerakauf gehen in etwa so: Also ich brauch ja keine neue ABER ich hab ja noch keine Messucherkamera. Gut, so kam die Canonet zu mir. Jetzt hatte ich eine Messucherkamera ABER noch keine russische - so kam die Zorki zu mir. Das ließe sich jetzt beliebig fortsetzen. ABER schließlich hatte ich ja noch keine (funktionierende) TLR. Und so kam jenes Stück zu mir. Hab gleich einen Probefilm gemacht (Acros 100@200 in Caffenol) und bin doch recht, ach was, sehr zufrieden. So ein hübsches helles Sucherbild! Viel Technisches kann ich nicht erzählen - hab im Netz zwar das Pro und Contra gelesen aber mich doch für sie entschieden (na gut, letztlich spielt ja auch der Preis eine Rolle).

here we go:





Viele Grüße

Andreas

als ich sie sah, mußte ich sie haben. Und ich bekam sie auch - na gut, nicht für den sprichwörtlichen Appel und das Ei aber für eine Summe, für die man hier (Stuttgart) ein anständiges Mittagessen und zwei Bier bekommt (ich geh nicht so oft Essen aber dann sollte es schon ok. sein - damit ist das Thema Buisnesslunch abgehakt).
Na gut, der Beli tut es nicht mehr aber wer braucht den schon - will sagen, das gute Teil kann auch manuell eingestellt werden.
Wie gesagt, die Kleine sieht gut aus, klasse gebaut ist sie auch und über das Objektiv (45, 1:1,9) kann man nicht meckern.
Das alles war vor einem halben Jahr. Und wenn ich sie in der Hand halte - also ich mag sie wirklich. Aber irgendwie werde ich nicht warm mit ihr- schaue ich durch den Sucher denke ich ich hätte..., na egal. Zumindest sieht irgendwie alles aus, als würde ich durch ein Fisheye schauen und natürlich hat man noch ein Stück des Objektives im Auge, respektive des Suchers - ganz zu schweigen von der Geli. Dann denk ich mir: hätte ich doch besser die Zorki mitgenommen.
Aber neulich hatte ich sie bei mir und trotz allem Gemecker mag ich sie. Auf ganz verschlungenen Wegen ist sie also schon ein Liebling von mir.

Ach so und ich hab sie mir auch nicht wegen Pecker gekauft (falls das dem einen oder anderen in den Sinn kam).

Mich würde interessieren, ob ihr auch solche Kameras habt, will sagen: Sie sehen gut aus, sind technisch ok. aber irgendwie greift ihr dann doch instinktiv zu einem anderen Modell (bei mir die Zorki) im "Fundus".

Da fällt mir ein, ich hätte vielleicht noch erwähnen sollen, um welches Modell es sich handelt: Canonet QL 19 (das Ql steht, glaube ich, für Quick Load). Mein Exemplar stammt übrigens aus den Staaten und kam dann lange Jahre in den Niederlanden zum Einsatz (das ist etwas, wofür ich ebay-Kleinanzeigen mag - wenn man einen "Hausbesuch" macht, lernt man manchmal lustige Leute kennen.

Und weil ich die Gute nicht ganz so euphorisch beschrieben habe, gibt es ein "nettes Foto" quasi jene Dinge mit denen ich mich am Wochenende beschäftigen werden (eigentlich gehört ein Kasten Flens aufs Foto aber man muß halt nehmen was man kriegen kann).
Als Film hatte ich einen Silvermax verwendet, in Rodinal entwickelt.








Viele Grüße

Andreas

Ein handliches Stück Plastik ist diese CANON EOS 500N. Eigentlich mag ich ja Kunststoffe, die sich auch wie Kunststoffe anfühlen, eher weniger. Es gibt es nämlich auch ganz anderes Material, wenn es schon Kunststoff sein muss, aber diese kleine Spiegelreflexkamera hat es mir doch ein wenig angetan. Wie gesagt - sie ist leicht und sehr handlich. Ich kaufte sie im Sommer 2003 gebraucht und günstig in einem guten Erhaltungszustand als Geburtstagsgeschenk für meine Mutter. Vorsichtshalber zog ich einen Probefilm damit durch und stellte mir Erstaunen fest, dass die dazugehörige Optik, ein eher billiges TAMRON ASPHERICAL 28-80mm 1:3.5-5.6, sich als wahre Zauberlinse entpuppte. Viele der Testbilder hatten das gewisse Etwas, das einen Bilder behalten lässt. Oder mit anderen Worten: Es waren im Verhältnis zum gesamten 36er Film einfach mehr gute Bilder dabei, als man es von anderen Objektiven gewohnt ist.

Ich verschenkte sie also und ärgerte mich ein wenig, weil ich ja nun nicht mehr die Vorzüge dieses Objektivs genießen konnte. Irgendwann kaufte ich die gleiche Linse nochmal, diesmal passend zum Nikon-System und musste leider feststellen, dass es mit deren Zauber nicht weit her war. Nicht, dass sie besonders schlecht war. Nein sie war einfach nur durchschnittlich. Nicht mehr und nicht weniger. So durchschnittlich eben, wie man es von einem Objektiv dieser Preisklasse erwartet.

Die Jahre vergingen und kürzlich kamen sie dann zurück zu mir, Kamera und Linse. Meine Mutter wollte sie nicht mehr, hatte nie richtig Spaß daran gehabt. Sie zog einfachere, kompakte Geräte vor. In den gesamten zehn Jahren hatte sie nur einen Film damit belichtet.

Nun haben wir Sommer und alles grünt und blüht hier in den schwedischen Bergen. Seit der Schneeschmelze gab es durchaus schon ein paar warme, richtig schöne Tage. Hoffentlich kommen noch viele weitere dazu. Die vergangenen Sommer hatten hier jedenfalls kaum diese Bezeichnung verdient. Langer Rede kurzer Sinn: Gerade hab ich sie gefüttert mit einem Fuji Pro 160C, wovon ich gestern noch ein paar Rollen in einer Ecke des Gefrierschrank gefunden habe. Mal sehen, wie ihr das bekommt.

Die Beispielbilder stammen aus besagtem Testfilm, einem echten Agfa Vista 100. Auch einer der tollen "ausgestorbenen" Farbnegativfilme, denen man nachtrauert. Ich jedenfalls.

Das sind aber knackige Farben!

Um die 500N schleiche ich auch immer wieder mal (virtuell) herum, denn: in den 90ern hatte ich selbst eine und wenn man mich fragt warum ich sie irgendwann verscherbelt habe, kann ich keine richtige Antwort finden. Annenpfirsisch :-) ist die Kamera ein sehr guter Objektivhalter, mit Einschränkungen wegen Plastebajonett und so.

Mit einem Sigma 28-200 (ja, das mit dem schlechten Ruf) wird aus dem Ding eine WAFFE!

Halt sie in Ehren und viel Vergnügen beim Schießen! Von Fotos natürlich.

... eine Canon mit der ich schon mal fotografiert habe, besitze ich auch. Es warten jedoch auch noch einige Canons zum probieren in der Warteschleife: hier die 50E



Besonders gut gefällt mir der Brennweitenbereich des Canon-Objektivs: 24mm bis 85mm. Die Qualität dieses Objektivs finde ich sehr überzeugend. Mit dem eye-control habe ich nocht nicht gespielt. Ob das mit Brille funktioniet weiß ich nicht.



Dieser Brunnen befindet sich bei der Alten Mühle in Rathewalde, sächsische Schweiz.

Gruß Gerhard

Die Contaflex super ist ein Familienerbstück aus den beginnenden 60er Jahren. Ich habe bereits als Schüler damit fotografiert. Vor 10 Jahren wurde der Verschluß mal für ca. 200 DM repariert.



Dieses alte Schätzchen hat das mit weitem Abstand schönste Verschlußgeräusch. Alleine deshalb nehme ich sie immer wieder gerne mit. Das folgende Bild wurde mit dem Tessar im Findlingspark Nochten in der Lausitz gemacht auf Velvia 50 Diafilm.



Gruß Gerhard

Nun will ich auch mal...

Man kann ja über die alten Ost-Cams sagen was man will. Das sie unzuverlässig, schwer, laut, duster oder was auch immer sind. Aber all das hält mich nicht davon ab, diese hier ganz besonders zu schätzen: eine Pentacon six.
Die Six ist vor allem eines: groß und schwer. Und die Linsen sind es ebenfalls. Aber die Qualität der Dinger ist, auch nach heutigen Maßstäben, schlicht und einfach überragend. Das 180er Sonnar, mit einer sensationellen Lichtstärke von 2.8, ist schlicht und ergreifend der schärfste Klumpen Glas, den ich je verwendet habe (einige Canon L-Zooms eingeschlossen).
Und nun die Story zur Kamera:
Ich bin Schüler einer Schule in Südthüringen, und diese Schule hatte, wie damals allgemein üblich, eine Foto-AG mit eigener Dunkelkammer. Der damalige Schulleiter war ein begeisterter Fotograf, der diese AG selbst leitete, und er entschloss, wenige Jahre vor der Wende, für diese AG eine P6 anzuschaffen. Dieser Entschluss dürfte nicht ganz uneigennützig gewesen sein... Jedenfalls lief sich die AG irgendwann tot, und die Duka wurde aufgelöst. Einige Zeit später sicherte sich der Kunstlehrer das Teil, benutzte es jedoch nur ein oder zwei mal.
Über 20 Jahre später (genauer: vor 3 Monaten) haben wir eine kleine Dokumentation über das örtliche Rathaus erstellt, und der besagte Kunstlehrer sah mich mit meiner TLR um das Gebäude hüpfen. Am Tag drauf hat er mich in der Pause nach vorne geholt und mir das Ding in die Hand gedrückt. Ich muss wahrscheinlich nicht erwähnen, das ich die nächsten 3 Stunden das Grinsen garnicht mehr aus dem Gesicht bekommen habe ;)
Seitdem habe ich mit dem Teilchen viel fotografiert, so auch vorvorgestern auf einem Klassenausflug. Da hat mich wiederum der Physiklehrer gesehen. Also ein bisschen gefachsimpelt, und dann - lange Rede kurzer Sinn - am Tag drauf von ihm ein 180mm Sonnar geborgt bekommen!

Zur Kamera:
Zur P6 gibt es ja viele verschiedene Meinungen, die im Prinzip aber alle auf "gut, da günstig und mit Top-Linsen" oder eben "Mist, da unzuverlässig" hinauslaufen. Ich habe das Glück, ein voll funktionierendes, noch nicht sehr altes Exemplar zu haben. Auch die Achillesverse, der Filmtransport, macht keine Probleme. Die Bildstege sind zwar sehr schmal, aber überlappen nicht. Und gerade weil sie so schmal sind, bekomme ich auf jeden Film 13 statt 12 Bilder.
Die 2 größten Nachteile sind das hohe Gewicht (zumindest mit dem Sonnar), was sich aber mit einem Einbein gut händeln lässt, und die lahme Blitzsynchronzeit von ca. einer 25stel Sekunde. Das betrift mich aber nicht (ich mag kein Blitzlicht...).

Alles in allem eine fantastische Kamera - ich bin schon ein bisschen traurig, das ich sie nach dem Abi wieder abgeben muss :-(

joona

Alter Falter (trifft langsam auch auf das Gesicht zu)

Diese Kamera ist ein Paradebeispiel früher Modularbauweise und des "aus-3-mach-1"-Prinzips.

Gehäuse: 6x9 Nettar 515/2 mit optischem Klappsucher, wahrscheinlich 30er Jahre. Die Zeiss-Falter sind mechanisch mit das beste, was jemals produziert wurde. Da klappert und wackelt absolut nichts, und die Objektivstandarte sitzt nach dem aufklappen felsenfest. Der optische Klappsucher ist um Längen besser als alle(!) Fernrohrsucher, durch die ich bisher geschaut habe. Der Ausschnit wird präzise angezeigt und es ist eine Freude, damit zu arbeiten. Lichtdichtungen sind bei diesem Modell nicht vorhanden und werden auch nicht benötigt. Selbst ein längere Aufenthalt in strahlendem Sonnenschein verursacht keinen Lichteinfall und der Balgen ist selbstverständlich 100 % dicht. Ich bin übrigens überhaupt kein Freund von Balgenpflegemitteln. Dieser hier hat ca. 80 Jahre gehalten, höchstwahrscheinlich ohne jemals ein Plegemittel gesehen zu haben. Es gibt aber viele Berichte über geschrottete Balgen durch falsche Pflege.

Verschluss: Mein erster Falter vor ca. 4 Jahren war eine Agfa Record II 6x9 mit Prontor-S Verschluss. Die Kamera hatte bei toller Optik nur Macken, ich habe hier schon mal ausführlich berichtet. Sie wurde geschlachtet, der Verschluss ausgebaut und gereinigt. Der Prontor-S (1 - 1/250, B, Selbstauslöser) läuft wieder als wäre er neu, und in meinen selbstzusammengestellten Falter musste genau dieser Verschluss natürlich rein. Lange Zeiten und Selbstauslöser sind Merkmale, die ich absolut nicht missen möchte. Der Prontor-S ist robust, lässt sich gut reinigen und löst butterweich aus. Die gemessenen Zeiten zeigen äußerst geringe Abweichungen deutlich unter 10 %. Mein absoluter Lieblings-Zentralverschluss.

Objektiv: ein vergüteter Dreilinser 4,5/105 Cassar aus einer Adox Sport. Eigentlich ist die Sport eine schöne Kamera, aber die Objektivstandarte wackelte wie der berühmte Dackel auf der Hutablage. Also raus damit und in ein vernünftiges Gehäuse (s.o.) eingebaut. Das Objektiv ist wirklich schon ab Offenblende brauchbar, Schärfe und Kontrast sind offen natürlich etwas geringer, aber dramatisch. 1-2 Stufen abgeblendet sind Schärfe und Kontrast sehr gut, dank gut erhaltener Vergütung ist die Streulichtempfindlichkeit gering, und bei Blende 32 machen natürlich fast alle Falter-Objektive dieser Welt sauscharfe Bilder. Bokeh und dessen Verlauf sind wie es sich für einen Dreilinser gehört kaum besser zu bekommen. Es muss nicht immer die "duftige" Schärfe eines teueren Heliars sein. Natürlich habe ich den unendlich-Fokus neu eingestellt.

Dieser Falter hat meine heißgeliebte Bessa 66 als Lieblingsfalter abgelöst, man kann mit ihm sogar Infrarotaufnahmen machen. 6x9 ist eben noch ein Stückchen größer als 6x6. Die Größe spielt keine Rolle? Ist oft Wunschdenken..... Es lebe der Porsche-Ersatz!

Natürlich erregt man mit so einem Falter im Einsatz Aufsehen, man braucht keine schweren und teuren Stative und man kann sie (fast) immer dabei haben. Gibt es ein schöneres Vergnügen? Natürlich, aber das hat mit Fotografieren eher wenig zu tun

Das Trecker-Bild wurde auf Rollei Retro 80s mit historischem Wackelstativ bei Blende 9 und 1/25 in der Abendsonne aufgenommen

Gut Licht - Reinhold