Hallo Freunde von solcherlei Erfahrungsberichten,
heute geht es mal wieder um Kameras aus dem Hause Pentacon, diesmal vordergründig um die Praktica VLC und als Subrubrik um die Praktica PLC 3.
Im Beitrag zur Praktica Super TL hatte ich mich ja nun nicht gerade wohlwollend zu den "L"-Kameras geäußert. Warum?
Für den Ästheten sind die "L"-Kameras weder haptisch noch optisch ein Genuß, glatt, kantig und nüchtern kommen sie im Stile ihrer Zeit daher, da macht die VLC keine Ausnahme.
Schon der Spannhebel mutet als reines schnörkelloses Stanzteil mehr dem Landmaschinenbau an.
Ist zwar der Plastikanteil der nachfolgenden B-Reihe höher, so wirkt sie in meinen Augen doch gefälliger; mehr "aus einem Guß".
Für den Zweck, wofür die Kamera gebaut wurde spielt das natürlich keine Rolle. Aber aus heutiger Sicht - das Auge "ißt halt mit".
Nun aber zum Thema:
Nach der Produktionseinstellung der Pentacon Super stand Pentacon ohne ein Kameramodell mit Wechselsuchern da, sieht man mal von der Ihagee RTL1000 ab.
Diese war im eigentlichen eine Praktica L mit Exakta-Bajonett, dafür ohne eine vernünftige TTL-Messung - das Prisma zur RTL1000 mutete schon recht abenteuerlich an!
Aus dieser "Vorstudie" entstand also 1974 die Praktica VLC. Diese Kamera verfügte über die TTL-Messung mit Prisma und Lichtschacht bzw. Einstellupe; die Messung bei allen Sucherelementen konnte noch nicht einmal die Pentacon Super!
Leider ließ man die Langzeiten der RTL1000 wegfallen. Da ja die Konstruktion schon vorhanden war, ist dies nicht verständlich!