Hallo Reinhold,
Das scheint bei Dir ja wirklich ein heftiges Problem zu sein. Also in diesem Maße ist mir das noch nie passiert.
Wenn meine Negative frisch vom Entwickeln das erste Mal vergrößert werden, dann ist da NICHTS aber rein GAR NICHS an Dreck und Staub drauf. Schließlich habe ich beim Vergrößern ja nicht den Luxus digitalen Ausfleckens.
Die wenigen Staubflusen, die sich beim Trocknen ansetzen, wische ich ab indem ich die Streifen vor dem vergößern kurz durch die Finger ziehe.
Ich verwende 500ml C-41 Ansatz grundsätzlich für 7-8 Filme. Der Entwickler ist dabei noch nie verdreckt worden. Beim Bleichfixierbad kann es aber schon passieren, dass sich da mal etwas Bodensatz ausfällt.
Ich schüttle aber das Bleichfixierbad möglichst nie vor einer Entwicklung durch und gieße das so in die Dose, dass der Bodensatz in der Flasche bleibt. Aber selbst wenn ich zwei "Runden" mache und das geschüttelte Blix wiederbenutzen muss, hatte ich nie das Problem mit dem Dreck.
Es kam schon mal vor, dass sich nach intensiver Schlusswässerung ein weisslicher Belag auf dem Film abgesetzt hatte. Wobei ich bis heute auch noch nicht weiss, woher der kommt. Der ging aber nach dem Stabibad beim Durchziehen durchs Zewa weg.
Wegen Zewa habe ich auch einige Erfahrung gemacht: Verschiedene Fabrikate saugen unterschiedlich. Wenn das Papier zu arg saugt, dann pappt es derart am Film fest, dass es fast unmöglich ist, den Film durchzuziehen.
In diesem Fall feuchte ich das Papier mit Stabibad an.
Da sich Flecken meist an der Rückseite des Films bilden, nicht auf der Emulsion, ziehe ich den Film nicht gerade durchs Zewa, sondern über Eck. So dass die Rückseite des Films über eine Art Kante, gebildet durch die Hand, mit viel Reibung gezogen wird. Die Emulsionsseite oben bekommt so nur ganz wenig Reibung mit und wird geschont.
Ich habe das etwas optimiert, nachdem ich einige Kinofilme entwickelt hatte. Da bleiben ab und zu Reste des Remjets haften, die nur unter richtigem Druck abzureiben sind.
Reinhold, ich würde durch Filtern der Lösungen erstmal nachschauen, wo der Dreck drin ist. Im Entwickler habe ich noch nie Dreck gefunden.
Wegen der Planlage: Meine Filme sind nun nicht ganz platt, wie die Streifen auf dem Labor, sondern sie haben eine ganz leichte Biegung um die Längsachse. Der Drall um die Wickelachse ist minimal. Lege ich einen 6er Streifen flach auf den Tisch, dann liegt der flach, bis auf den leichten Bauch um die Längsachse. "Stelle" ich ihn auf den Filmrand, dann dreht er sich zu einem "C" zusammen. Aber nicht soweit, dass sich die Filmenden berühren.
Was mir aufgefallen ist: Es kommt auch darauf an, wie stark der Film während des Prozesses gewickelt ist. Aus der kleinen Jobo 1500 Dose haben die Filme etwas mehr Drall als aus der Jobo 2500, wo der Spulendurchmesser weit größer ist.
Diafilme haben komischerweise weit weniger Drall als meine Negativfilme. Die liegen wirklich platt wie ne Flunder.
Gruß
Joachim