#1

Was ist bloß mit Foma los?

in analoges Fotozubehör 08.10.2012 09:20
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Es liegt mir ja fern, mich über Preisentwicklungen bei Filmen zu echauffieren, die ich gar nicht benutze, da ich aber routinemäßig Preise überprüfe, ist mir aufgefallen, daß die Fomapan-Materialien inzwischen preislich dicht am Niveau und zum Teil beim Bezug kleiner Mengen sogar über Kodak, Fuji, Ilford/Kentmere liegen. Ich frage mich im Ernst, wer sowas noch kaufen soll? Können die sich gerade vor Nachfrage nicht retten, oder ist das der nächste Kandidat, der die Filmproduktion einstellt?


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 08.10.2012 09:24 | nach oben springen

#2

RE: Was ist bloß mit Foma los?

in analoges Fotozubehör 08.10.2012 10:12
von Sputnik (gelöscht)
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Warum sollte FOMA seine Filme billiger verramschen als die Konkurrenz?
Würde ich auch nicht machen.
Ich benutze keine Filme von Foma, aber bereits seit Jahren ausschließlich deren Barytpapier.
Bei DEM wüßte ich auch nicht, warum es billiger sein sollte als anderes. Es ist ja schließlich auch kein Deut schlechter. Im Gegenteil.


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#3

RE: Was ist bloß mit Foma los?

in analoges Fotozubehör 08.10.2012 10:20
von Gelöschtes Mitglied
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Vielleicht auch nur die jüngste Preisangleichung, die gehen ja schon länger schrittweise höher. Gut 2 Euro pro Rollfilm im Zehnerpack wie vor drei Jahren kann auf Dauer ja auch nicht gutgehen... Da ist es mir lieber, der Film kostet 3,50 und die Firma arbeitet profitabel.

Viele Grüße
Nils


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#4

RE: Was ist bloß mit Foma los?

in analoges Fotozubehör 08.10.2012 10:25
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat
Warum sollte FOMA seine Filme billiger verramschen als die Konkurrenz?
Würde ich auch nicht machen.
Ich benutze keine Filme von Foma, aber bereits seit Jahren ausschließlich deren Barytpapier.
Bei DEM wüßte ich auch nicht, warum es billiger sein sollte als anderes. Es ist ja schließlich auch kein Deut schlechter. Im Gegenteil.




Weil die Filme bei gleicher Empfindlichkeit etwas grobkörniger und weniger scharf sind und die Qualitätskontrolle Kodak/ Fuji/ Ilford wohl doch etwas nachsteht. Ansonsten ist es gefühltermaßen immer noch "Ostblockware", die nicht über den gleichen Markenwert verfügt, wie die anderen genannten Firmen.

Naja, gerade das Barytpapier ist für mich eher grenzwertig. Das Foma-Material ist relativ schlecht gehärtet und die Lichterzeichnung ist zumindest beim Fomabrom nicht so ganz mein Fall. Da arbeiteten etwa Bromofort oder Ilfobrom Galerie doch deutlich gutmütiger, vom alten Agfa Brovira ganz zu schweigen.


gut Licht
Walter
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#5

RE: Was ist bloß mit Foma los?

in analoges Fotozubehör 08.10.2012 10:34
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat von clickclackstart im Beitrag #3
Vielleicht auch nur die jüngste Preisangleichung, die gehen ja schon länger schrittweise höher. Gut 2 Euro pro Rollfilm im Zehnerpack wie vor drei Jahren kann auf Dauer ja auch nicht gutgehen... Da ist es mir lieber, der Film kostet 3,50 und die Firma arbeitet profitabel.

Viele Grüße
Nils


Nun ja, einerseits schon, aber andererseits wurde das Material doch im Grunde - Ausnahmen bestätigen die Regel - fast nur wegen des günstigen Preises gekauft, ich wüßte jedenfalls kaum einen Grund, warum ich einen Fomapan kaufen sollte, wenn ich den Kentmere zu einem deutlich billigeren Preis bekomme.

Interessant ist allerdings der viel höhere Rabatt für Foma als etwa für Kodak und die anderen, einzeln ist er zum Teil teuerer als die Markenfilme, im Zehnerpack wird er dann wieder billiger.

macodirect:

Fomapan 400 Kleinbild 1x 4,24 EUR 10x 3,47
Tri-X Kleinbild 1x 3,90 EUR 10x 3,69

Aber trotzdem, ganz ehrlich, da greife ich doch zum Tri-X, da wird mir wesentlich mehr geboten, sei es nun die Emulsion, das Trägermaterial, die Konfektionierungsqualität usw. 22 ct Ersparnis wiegen das nicht auf. Und: Der Kentmere 400 ist gar für 2,98/2,89 zu haben. Ganz im Ernst, das ist wirtschaftlich nicht interessant.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 08.10.2012 10:36 | nach oben springen

#6

RE: Was ist bloß mit Foma los?

in analoges Fotozubehör 08.10.2012 11:05
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

den Preis für uns Konsumenten setzt ja nicht primär der Hersteller, sondern der Handel fest.

In GB kann man Foma deutlich günstiger kaufen, als in D... während alle anderen Filme dort wesentlich teurer sind als hier. Die Preispolitik der letzten Zeit gibt mir überhaupt zu denken. Es gab ja auch beim Photopapier eigenartige Preiserhöhungen. Auf einen Schlag war in Deutschland Ilford MG. Adox MCP und Fomaspeed um...~20-25% teurer. Kentmere VC Select war vor dieser Preiserhöhung in Ö und in D als Adox Easyprint deutlich günstiger als MCP, jetzt ist es teuerer bzw. nur minimal günstiger (ein Einzelfall: Das Adox Easyprint 312 13*18cm wurde in diesem Zuge um ~70% erhöht). In UK gab es diesen Anstieg bei Multigrade und VC Select nicht. Dort kostet Multigrade in etwa so viel wie hier MCP. In den USA bekommt man das Kentmere Papier unter anderem Namen immer noch sehr günstig... in Deutschland wurde es als günstige (aber gute) Alternative zum MCP eliminiert... Und MCP ist nach der wirklich satten Preiserhöhung nicht genauso teuer, wie MG IV, sondern, genau wie zuvor, um gut 20% günstiger. Bei praktisch allen Händlern...

Also gibt mir schon etwas zu denken... Insgesamt geht es mir wie Nils, von mir aus kosten die Sachen etwas mehr, wenn diese Preise gesund sind. Von einem ruinösen Preiskampf haben wir Konsumenten auch nur so lange was, bis der finanzschwächere Teilnehmer aufhören muss... der Überlebende wird die Preise danach garantiert ganz schön anziehen. Wenn ich mit meiner vagen Vermutung recht hätte, dass der Handel (oder der Importeur oder wer auch immer) die Preise für Foma höher ansetzt, als es nötig wäre, dann ist das für den dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg der Foma nicht unbedingt förderlich... wenn man pro Film nicht mehr verdient, aber wesentlich weniger absetzt, weil man nicht mehr deutlich günstiger ist, als große Konkurrenten, dann kann man auch bald dicht machen.


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#7

RE: Was ist bloß mit Foma los?

in analoges Fotozubehör 08.10.2012 15:07
von Gelöschtes Mitglied
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Als ich vor ungefähr 4 Jahren wieder mit dem Fotografieren begonnen habe, waren meine ersten Filme je ein 10er Pack 120er Fomapan 100 und 400 für je 17,50 Eur. Glatte 100 % Preiserhöhung in 4 Jahren. Bei den jetzigen Preisen bevorzuge ich ganz klar Kentmere oder RPX- und Kodak-Filme.

LG Reinhold


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#8

RE: Was ist bloß mit Foma los?

in analoges Fotozubehör 12.10.2012 10:27
von Sputnik (gelöscht)
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Zitat von Photoamateur im Beitrag #4

Weil die Filme bei gleicher Empfindlichkeit etwas grobkörniger und weniger scharf sind

Es gibt Leute, die wollen GENAU das. Ich habe mich vor ein paar Jahren nach diversen Kalibrierungs- und Testorgien auch lieber für den TX400 entschieden, obwohl der Tmax400new eigentlich der bessere Film ist und oft billiger zu haben ist als der TX400. MIR sagt der TX aber nun mal mehr zu.

Zitat von Photoamateur im Beitrag #4
und die Qualitätskontrolle Kodak/ Fuji/ Ilford wohl doch etwas nachsteht.

Ich habe schon die Erfahrung machen müssen, daß Ilford sein MG WT FB ohne die geringste Verlautbarung dermaßen abgeändert hat, daß ich am Splitgrade die Gradation um 0,6 Stufen runterziehen und zusätzlich noch um eine Blende(!) kürzer belichten mußte, um auf das gleiche Ergebnis wie bei den vorher genutzten Chargen zu kommen.
Sowas ist mir, seit ich Fomatone benutze, noch nicht passiert.

Zitat von Photoamateur im Beitrag #4
Ansonsten ist es gefühltermaßen immer noch "Ostblockware", die nicht über den gleichen Markenwert verfügt, wie die anderen genannten Firmen.

Mit Verlaub. Solchen Käse sollte man sich langsam abschminken.

Zitat von Photoamateur im Beitrag #4
Naja, gerade das Barytpapier ist für mich eher grenzwertig. Das Foma-Material ist relativ schlecht gehärtet und die Lichterzeichnung ist zumindest beim Fomabrom nicht so ganz mein Fall. Da arbeiteten etwa Bromofort oder Ilfobrom Galerie doch deutlich gutmütiger, vom alten Agfa Brovira ganz zu schweigen.

Ob Fomapapiere schlechter gehärtet sind als die Konkurrenz, kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur, daß sich mein Fomatone bei der klassischen Verarbeitungskette absolut und konstant fehlerfrei zeigt.
Das gilt auch für die Selen- und Schwefeltonung.
Außerdem lithet es ausgezeichnet, was mittlerweile schon fast ein Alleinstellungsmerkmal ist.
Was die Lichterzeichnung angeht, kann ich auch hier NUR das Fomatone beurteilen und da dürfte es vielleicht genügen, wenn ich Dir versichere, daß ich NICHT aus finanziellen Gründen vom lford MG FB WT zum Fomatone gewechselt habe.


zuletzt bearbeitet 12.10.2012 10:29 | nach oben springen

#9

RE: Was ist bloß mit Foma los?

in analoges Fotozubehör 12.10.2012 11:16
von HenningH • Mitglied | 1.216 Beiträge

Zitat von Sputnik im Beitrag #8
Zitat von Photoamateur im Beitrag #4
Ansonsten ist es gefühltermaßen immer noch "Ostblockware", die nicht über den gleichen Markenwert verfügt, wie die anderen genannten Firmen.

Mit Verlaub. Solchen Käse sollte man sich langsam abschminken.

Siegfried, das mag in Berlin anders sein, aber viele der westfälischen Fotografierer, die ich kenne, nutzen (wenn sie nicht digital umgestiegen sind) Kodak, Ilford, Agfa oder Oriental. Forte hatte bei Papieren einen gewissen Ruf, Efke oder Foma spielten und spielen eine sehr geringe Rolle. Selbst das Adox-MCC/P gilt nur als billiger Abklatsch von den "Kommunisten aus Berlin". Auch Tetenal hat einen besseren Ruf.
Das ist natürlich alles weitgehend haltlos und eben nur "gefühltermaßen". Aber das ist das, was sich hier in vielen Köpfen verankert hat. (Und noch lange drinbleiben wird...)

Bei meinem Vergleich Fomabrom vs. MG IV FB schnitt das Ilford eine Spur besser ab, war aber unverhältnismäßig teurer. Ansonsten nehme ich Fomaspeed für's Grobe, Varycon (noch ) für's Technische und Fomatone Baryt für Natur.

Swingende Grüße

Henning


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Früh krümmt sich, was ein Häkchen werden will.
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#10

RE: Was ist bloß mit Foma los?

in analoges Fotozubehör 12.10.2012 11:26
von Sputnik (gelöscht)
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Ja Henning, so mag das wohl aussehen, tief im Westen. Da wurde eh nur gekauft, was in den diversen Fotomagazinen rauf und runterbesprochen wurde.
Witzig finde ich ja, daß ausgerechnet das Forte (das auch MEIN absolutes Lieblingspapier war) als einziges Ostpapier einen guten Ruf hatte. War es doch das Papier mit der geringsten Chargenkonstanz und der größten Emulsionsfehlerwahrscheinlichkeit.


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