Zitat von Otto Normalknipser im Beitrag #16
Ich weiß nicht, ob Dir das Ganze bisher etwas geholfen hat, es sieht wohl nicht danach aus.
Es ist auch fraglich, daß es Dir hilft, wenn Du diesen Test liest; das 18mm Zeiss-Objektiv ist auch dabei:
http://www.traumflieger.de/desktop/objek...inkel/index.php
Aber versuchen kannst Du es ja mal, vielleicht gewinnst Du neue Eindrücke.
Interessanter Link, es werden ja hier die Besonderheiten und Schwächen der Superweitwinkel gut erklärt und unter die Lupe genommen.
Übrigens sind beide Zeiss wiederum neue Linsen mit diversen Anschlüssen für Digitalkameras, nachdem ja Contax und die Objektivfertigung bei Yashica / Kyocera Geschichte ist, vermute ich mal, daß diese neuen Objektive bei Cosina in Jp gebaut werden. Das sind alles Neurechnungen mit größtenteils besseren MTV Kurven als für die alten Contax Linsen (Datenblätter gibt es bei Zeiss zum runterladen).
Das von mir angesprochene Problem scheint mir mittlerweile, abgesehen von den im obigen Verweis, gut erklärten brennweitenabhängigen Besonderheiten, doch mit unzureichender Fokusierung zusammen zu hängen.
Und das sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Methode und dem Weg das Bild zu Papier zu bringen.
Aufnahme:
Ein 18er macht nicht automatisch alles scharf, wenn man abblendet. Einstellungen auf kurze Distanz bei Blendenöffnungen bis etwa 8 bringt durchaus auch im Sucher sichtbare Unschärfe in den Hintergrund.
Bei Einstellung auf hyperfokale Distanz mittels der Objetivskala, bringt schon ein 1-2mm weiterer Rechtsdreh als die Markierung Unschärfe in den Unendlichbereich. Das Gemeine bei der Sache ist, man sieht das durch kleinen Abbildungsmaßstab nicht im Sucher, erst die Vergrößerung zeigt es. Das KB Format unterstützt das noch.
Vergrößerung:
Ich habe gestern Abend noch meinen SW Vergrößerer vom Dachboden geholt, das gute Schneider Componon eingeschraubt, ein Dia, von dem ich weiß, es ist mit waagerechter Ausrichtung ohne Kippen und stürzende Linien, mit Blende 11 und 1/500 sec aufgenommen - also optimale Bedingungen - in einen Gepe Glasrahmen gesteckt, Negativbühne herausgenommen und das Dia auf 30 x 45 auf die Grundplatte projiziert. Scharfgestellt wurde mit dem Kornscharfsteller und 2 Stufen abgeblendet.
Mit der Lupe ist auf dem Grundbrett keine Unschärfe zu erkennen, sogar die Randbereiche und Hintergrund sind sehr scharf.
Die von mir eingestellten scans sind 5 MB Dateien aus dem Fremdlabor. Ein eigenen Scanner besitze ich nicht. Diese Unschärfen sind mir schon öfters aufgefallen, fatal sind die eben erst bei kleineren Abbildungsmaßstäben, wo z.B. ein Busch im Hintergrund zu einem kleinen Klecks wird. Die geringste Schwäche im Verarbeitungsprozess macht diesen dann zur unscharfen Erscheinung und man mutmaßt Schwächen in der Optik. Schuld ist der "hybride" Verarbeitungsweg - mangelnde Planlage beim scannen, bzw. nur auf Durchsatz ausgerichtetes schnelles Arbeiten. Das Nikons coole scanner hier insbesondere mit der Halterung für Negativstreifen grosse Probleme haben, wurde mir schon von einer sehr kompetenten Scanneroperateurin bestätigt, auch nicht 100% planliegende Dias in / oder nicht richtig geschlossenen Diarahmen sind hier fatal.
Ich bin am überlegen, für Vergrößerungen meine seit 7 Jahren eingemottete Dunkelkammer zu reaktivieren, problematisch ist hier nur, daß der Raum mittlerweile anderweitig genutzt wird.
dann "Verkrüppeln" auch nicht die Hände, wenn man wieder mittels Abwedeln die relativ hohe Vignettierung des 18er beseitigt - und nicht in Lightroom an der dafür vorgesehen Scala "ziehen" muß
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Positiv sehe ich deswegen auch dem weiteren Fortbestand analoger Fotomaterialien entgegen, ich bin sicherlich nicht der/die Einzige, welche solche Unzulänglichkeiten stören und das Beste aus seinen Aufnahmen herausholen will.
beste Grüße
Thomas