#21

RE: Nikon FE - schlimme Macken?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 28.03.2012 06:38
von konicafan • Mitglied | 1.915 Beiträge

Ja Georg,

genau das isses. Wenn du eine Kamera haben willst, die neu, sagen wir mal, 500€ gekostet hat, und die seit 30 Jahren nicht mehr gebaut wird, und die in allen Funktionen wie neu funktionieren soll. Ja dann wirst du die 500€ plus einen nicht unbeträchtlichen Aufschlag bezahlen müssen. Dann bist du in der Abteilung für Sammler, und das kostet extra.
Ist ja noch nicht mal gesagt das die Verkäufer überhaupt wissen was ne Blende ist und einen Unterschied von einer Blende überhaupt erkennen. Wenn du aber weist das es genau eine Blende ist, dann kannste das ja bei der Festlegung der Belichtung berücksichtigen. Alte kameras haben immer Macken, entweder man kann damit leben oder man läßt die Finger davon. Ich seh dich schon mit Laptop und Micro über den Flohmarkt laufen.

Gruß
Michael


everybody's darling is everybody's Depp (FJS)
zuletzt bearbeitet 28.03.2012 06:47 | nach oben springen

#22

RE: Nikon FE - schlimme Macken?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 28.03.2012 07:32
von Sputnik (gelöscht)
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Was soll die ganze Aufregeung? Exakt eine Blende daneben ist doch perfekt. Dann stellst Du bei nem 100ere Film eben auf ASA 50 (bzw. ASA 200, je nachdem) und alles ist in Ordnung. Nur mal so nebenbei. Bei Kameras mit mittenbetonten oder gar Matrixmessungen gewichtet eh jedes Modell etwas anders und Du bekämst bei 5 verschiedenen (und richtig messenden) Kameras, je nach Motiv, u.U. 5 verschiedene "richtige" Belichtungen angezeigt!
Selbst bei professionellen Belichtungsmessern für SEHR viel Geld gibt es Unterschiede, weil eben nicht alle auf dasselbe 18%ige Grau justieren. Aus Erfahrung kann ich Dir bspw. versichern, daß zwischen Pentax-Spotmetern und Gossen-Handbelichtungsmessern ziemlich genau 2/3 Blenden Differenz liegen. Von unterschiedlichen spektralen Empfindlichkeiten erst gar nicht zu reden.
Also entspann Dich, geh knipsen und gönne den Verkäufern die paar Lappen für ihre schöne Kamera!


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#23

RE: Nikon FE - schlimme Macken?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 28.03.2012 10:41
von Esel18_24 • Mitglied | 429 Beiträge

Super Idee die Belichtungszeiten einmal zu messen. Kannst Du mal ein kleines Bild einstellen, wie Du es gemacht hast? Ich glaube zwar nicht das die Zeit die der Spiegel geklappt wird, etwas mit der Belichtungszeit zu tun hat, aber interessante Versuche sind es.
Werde es auch einmal versuchen.
Danke für den Beitrag

Gruß Lutz


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#24

RE: Nikon FE - schlimme Macken?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 28.03.2012 11:23
von Gelöschtes Mitglied
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Dass alle alten Kameras Macken wie abweichende Verschlusszeiten haben kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Mit einem einfachen, selbst gebauten Verschlusszeiten-Testgerät lüberprüfe ich alle meine Kameras.

elektron. Verschluss-Tester selbst gemacht

Rein mechanische Verschlüsse sind nach Jahrzehnten meistens ziemlich daneben, die allermeisten Compure und Prontore z.B. brauchen nach 50 Jahren einfach mal eine Reinigung, um dann wieder wie neu zu funktionieren. Die Toleranzen betragen dann bis zu ca. 20 % und das ist völlig normal und auch in den diversen DIN-Normen so festgehalten.

Eine andere Sache sind elektromagnetisch gesteuerte Verschlüsse wie sie hier zur Diskussion stehen. Bei meinen KB-SLRs funktionieren sie höchstgenau mit Abweichungen deutlich unter 5 %. Das konnte ich bei 2x Minolta X-300, 2x Canon T-70. 2x Canon A1 und 2x Porst Compakt Reflex so feststellen. Die Zeiten waren allesamt so genau, dass sich das Aufschreiben der gemessenen Zeiten einfach nicht gelohnt hat. Lediglich bei einer A1 hatte ich einen echten Verschlussdefekt, er lief ab aber öffnete in ca. 50 % der Auslösungen nicht - Bild schwarz. Und eine von drei A1 saugt die Batterie in einer halben Stunde leer.

Ach ja, würde man bei einer Canon A1 mit "Keuchhusten" die Spiegelzeit messen, kämen einem wohl die Tränen obwohl der Verschluss höchstwahrscheinlich super exakt läuft.

Die Abweichungen der Belichtungsmesser beträgt bei meinen SLRs null, in aller Regel zeigen diese Kameras exakt die gleichen Werte an, wenn man eine gleichmäßig ausgeleuchtete Fläche anmisst. Nur bei einer der beiden Canon T-70 muss ich die Messung um 2/3 Blendenstufe korrigieren. Mein Gossen Polysix Beli braucht dagegen je nach Messbereich unterschiedliche Korrekturen: + 2/3 (lo) und -1 (hi) Blendenstufen. Da ist mein Weimarlux CDS besser: er zeigt in beiden Messbereichen konstant 1 Blende zu schnell an.

Alle hier von mir erwähnten Kameras haben meines Wissens nie einen Service gesehen und waren preiswert. Bei allen Kameras sollten die Dichtungen erneuert werden, da es aber bei keiner einzigen zu einem dadurch bedingten Problem kommt habe ich dies bisher ignoriert.

Alte Kameras haben oft altersbedingte Mängel, aber längst nicht immer. Wer auf Nummer sicher gehen möchte sollte sie überholen lassen, und ja, das ist teuer. Elektronisch gesteuerte Verschlüsse, wenn sie denn überhaupt funktionieren, sind dagegen nach meinen Erfahrungen sehr zuverlässig. Ich ziehe sie den rein mechanischen unbedingt vor.

So, und was machst du nun mir deinen beiden Kameras, Georg? Kauf dir einen billigen Drogerie-Diafilm (solange es sie noch gibt), belichte je eine Hälfte in den beiden Kameras und du wirst sehen, ob die Belichtungen passen oder nicht. Oder gib sie zurück, dann wirst du nie erfahren was mit ihnen wirklich los war. Und bei der nächsten geht das Spiel von vorne los. Ach ja, wer viel misst, misst Mist :-D Viel Glück, denn das gehört auch dazu!

LG Reinhold


zuletzt bearbeitet 28.03.2012 11:29 | nach oben springen

#25

RE: Nikon FE - schlimme Macken?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 28.03.2012 12:45
von ge0rg • Mitglied | 9 Beiträge

Eine habe ich zurückgeschickt, die erste. Die andere wird der Verläufer partout nicht zurücknehmen, und ich werd mich mit ihm nicht über 70 Euro fetzenm, da kommt eh nichts bei rum. Jetzt muss ich wohl Mattscheibe und Spiegel saubermachen (dabei ist mir aufgefallen, dass da auch noch ein Kratzer auf dem Spiegel ist, sieht mal im Sucher aber nicht) und die Dichtungen wechseln...was solls...Zeiten zu kompensieren. Kann ich mir nach der Messung zwar kaum vorstellen, aber wenn es so währe, würde ich ja praktisch eine ganze Blende verlieren an "Geschwindigkeit".

Übrigens zu der Messung mit dem Spiegel: Der Verschluss ist wesentlich lauter als der Spiegel. Aber ich hab vor einigen Tagen auch mit selbstauslöser gemessen, und der Unterschied war minimal. Prozentmäßig sollte die Zeit, die der Spiegel zum hoch- und runterklappen braucht gerade bei langen Zeiten kaum eine Rolle spielen. Wenn die eit 10% daneben liegt, wird die echt Abweichung nur minimal anders sein. Bild hab ich nicht hier auf dem Rechner, sorry. Ich benutze Reaper, ich schneide die Audispur dort ab, wo der erste Ton kommt und lese beim zweiten die Zeit oben an der anzeige ab.

Du (Reinhold) erwähnst eigentlich genau das, was ich meine- eine alte kamera muss nicht zwingend altersbedingte Mängel haben, und ich bin eben davon ausgegangen, dass das nicht der fall ist, wenn sie als technisch einwadfrei angeboten wird.
Naja, ich werd sie mal mit dem Diafilm testen, wenn ich die Dichtungen erneuert habe.
Gruß Georg


zuletzt bearbeitet 28.03.2012 12:48 | nach oben springen

#26

RE: Nikon FE - schlimme Macken?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 28.03.2012 22:18
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Zitat von ge0rg
eine alte kamera muss nicht zwingend altersbedingte Mängel haben...



...aber je älter sie ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit. Gerade mit den vollmechanischen SLRs der 70er Jahre bin ich vorsichtig. An Deiner Stelle würde ich wirklich mal einen Film opfern. Denn die gemessenen Zeiten sagen gar nichts. Wichtiger ist, ob sich der Verschlussvorhang auch gleichmäßig bewegt. Bei meiner etwa gleich alten SRT100X und einer anderen die ich habe tut er es nämlich nicht. Das gibt dann oberhalb 1/125s schöne Hell/Dunkelverläufe.
Obwohl einige Leute Glück mit ihren alten SLRs haben, bin ich damit vorsichtig. Eine SLR ist kein Falter und die Mechanik ist etwas komplizierter als ein Compurverschluss (und auch schwerer bzw. gar nicht zu reparieren).
Und gerade bei ehemaligen Profikameras kann man Abnutzung durch Gebrauch einkalkulieren.
Ich meine, dass es in Ebay ausschließlich Profikameras gibt, die damals irgendwelche Hobbyprotzer nur zum Herumzeigen gekauft haben, und die nur im Schrank gelegen haben plus dass diese Kameras dann auch noch zufällig nach 40 Jahren keine klebrigen Dämpfer und harzige Mechanik haben, ist doch Wunschgedanke oder?
Wenn ich unbedingt eine solche Kamera wollte, würde ich die wohl sicherheitshalber bei einem Händler kaufen.

Gruß

Joachim


"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
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#27

RE: Nikon FE - schlimme Macken?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 29.03.2012 05:21
von ge0rg • Mitglied | 9 Beiträge

Naja, ich bin eigentlich eher davon ausgegangen, dass die Kamera in Gebrauch war, weil die Beschreibung ("Zeiten stimmen") darauf schließen lässt, dass der Verkäufer Ahnung hat. Und wenn das der Fall ist, sollten nach so einer langen zeit irgendwann die Dichtungen ausgetauscht worden sein...


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#28

RE: Nikon FE - schlimme Macken?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 29.03.2012 05:51
von Sputnik (gelöscht)
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Oh, wie ich sehe, war ich bei meinem letzten Posting etwas vorschnell. Ich war, warum auch immer (wahrscheinlich weil ich in solch einem Fall keine Zeitenabweichungen messe, sondern Belichtungsreihen mache), davon ausgegangen, daß die Kamera bei der Belichtung durch die Bank 1 Blende daneben liegt. Das würde dann eher an der Belichtungsmessung liegen und wäre aus besagten Gründen egal.
Jetzt fällt mir ein, daß es ja aber um reine Zeitenabweichungen geht. Und die sollen bei allen Zeiten 1 Blende betragen? Also, ich bin weder der Kameradoktor noch ein versierter Bastler, somit ist meine Meinung eigentlich ohne Belang. Ich hau' sie aber trotzdem mal raus:
DAS kann ich mir SO kaum vorstellen. Sollte es aber WIRKLICH so der Fall sein, löst dies Problem natürlich auch schlicht die um einen LW falsch eingestellte Filmempfindlichkeit. Und die Frage, ob Du dabei nicht eine Blende Geschwindigkeit verlierst, zeigt, daß Du Dich mit den Zusammenhängen scheinbar noch nicht auseinandergesetzt hast. Das wäre aber der erste Schritt. So ergeben sich nämlich manche "Probleme" gar nicht erst.


zuletzt bearbeitet 29.03.2012 05:56 | nach oben springen

#29

RE: Nikon FE - schlimme Macken?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 29.03.2012 11:58
von ge0rg • Mitglied | 9 Beiträge

Nein nein, also das ist so: Erstens ist der Belichtungsmesser, wenn ich ihn mit einer anderen Kamera (Nikon F601) vergleiche geneau eine Blende hinterher. Also zeigt die langsamere Zeit an. Auf der anderen Seite ist es so, dass die Zeiten etwas schneller sind. Aber auf keinen Fall so, dass sie eine Blende aufwiegen können.
Ich denke ich werde einfach nen Diafilm schießen mit 1) das was der Beli sagt 2) eine halbe Blende schneller 3) Eine ganze Blende schneller und das mit allen Zeiten durch, oder zumindest mit denen ab 1 sek, sonst bräuchte ich ja 2 filme.
Ich hab das gefühl, das wird ne ganz schön lange Angelegenheit: Spiegeldämpfer wechseln, testfilm, auf labor warten....bei diafilmen kann ich die leider nicht selbst entwickeln...naja, wieder was gelernt ;)


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#30

RE: Nikon FE - schlimme Macken?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 29.03.2012 12:41
von DD_Ihagee • Moderator | 3.013 Beiträge

Zitat von ge0rg
...Ich hab das gefühl, das wird ne ganz schön lange Angelegenheit...



Wenn es ein ernsthaft betriebenes Hobby ist oder werden soll, dann ist es die aufgewendete Zeit auch wert.
Viel Spaß und Erfolg dabei!

VG
Holger


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