#1

Analoges Material digital "geprintet"

in analoges Fotozubehör 17.11.2011 00:44
von Thomas 55 • Mitglied | 778 Beiträge

Hallo zusammen, ich möchte hier einmal etwas anregen, was mir schon länger im Kopf herumschwirrt, leider fehlen mir Vergleichsmöglichkeiten, meine SW Dunkelkammer ist seit ein paar Jahren abgebaut, Dias nutze ich vorwiegend nur im Projektor, von Farbnegativen lasse ich mir von den "Besten" gute scanns erstellen, die dann, manchmal bearbeitet, online zum Digitaldienstleister geschickt werden.

Aber irgendwie ähnelt diese Verarbeitungskette eher dem Übertragen vom Schallplattenspieler auf CD um sich dann diese "Dateien" anzuhören. Plattenfreaks schwören ja oft auf den besseren, voluminöseren und auch wärmeren Klang von Musik auf Vinyl. Sind diese vermeintlichen Vorteile nun auch in Datei mitgespeichert oder wie?
Wer hat Vergleichsmöglichkeiten aus der Fotowelt, also idealerweise jemand, der ein Farblabor hat, dort analog vergrößert aber ab und zu Negative einscannen bzw. vergrößern läßt?

Es geht mir nicht nur darum, das z.B. Filmkorn mitgescannt und dann auch logischerweise mitgeprintet wird, das ist schon klar. Strenggenommen ist das ausser Haus geben keine "echte" analoge Fotografie mehr, ausser die Filme landen bei einem der wenigen verbliebenen analog arbeitenden Labore.

gruss
Thomas


gruss
Thomas
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#2

RE: Analoges Material digital "geprintet"

in analoges Fotozubehör 17.11.2011 01:36
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

So machen es hier eigentlich viele. Was willst Du denn eigentlich genau wissen?

Ich hatte auch mal vor, das selbe Negativ selbst zu vergrößern, im Fotoladen zum Vergrößern abzugeben und es scannen zu lassen und dann printen. Habe ich leider nie geschafft, weil es (= die technische Qualität) mir nie sooo wichtig war. Ich kann nur von den beiden letzten Methoden (Negativ oder Scann printen lassen) sagen, daß ich das nur daran unterscheiden kann, daß ich es hinten drauf geschrieben habe. Mit hausgemachten KB-Scanns mit dem Flachbetter erreiche ich die Qualität allerdings nicht. Ich spreche jetzt von 30x45 Prints.


Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


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#3

RE: Analoges Material digital "geprintet"

in analoges Fotozubehör 17.11.2011 06:48
von Thomas 55 • Mitglied | 778 Beiträge

Hallo, wissen möchte ich, was vom analog "look" beim samplen auf der Strecke bleibt? Oder auch nicht, das sog. Hybrid Verfahren +muß+ ja nicht schlecht sein, im Gegenteil, bei der Ausarbeitung, nicht unbedingt bei der Aufnahme liegen die Stärken der Digitaltechnik.
Das ist auch jetzt nicht unbedingt Frage und Antwort sondern Erfahrungsaustausch, Austausch der Sehgewohnheit etc.

Was ich jetzt nicht sooo ganz verstehe, ist, wenn die techn. Qualität nicht so wichtig erscheint, wieso lomografierst du nicht, oder nimmst das Fotohandy zur Hand?

gruss
Thomas


gruss
Thomas
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#4

RE: Analoges Material digital "geprintet"

in analoges Fotozubehör 17.11.2011 07:25
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Zitat von Thomas 55
Was ich jetzt nicht sooo ganz verstehe, ist, wenn die techn. Qualität nicht so wichtig erscheint, wieso lomografierst du nicht


Habe ich gesagt, daß ich gestalterischen Mangel durch "kreative" Aufnahme- oder Filmtechnik ausgleichen muß oder dadurch, daß man meine Bilder mit der Lupe ansehen sollte, um Qualität zu finden? Digital entstandene Bilder sehen etwas anders aus. Na und?


Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
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zuletzt bearbeitet 17.11.2011 07:26 | nach oben springen

#5

RE: Analoges Material digital "geprintet"

in analoges Fotozubehör 17.11.2011 08:00
von Thomas 55 • Mitglied | 778 Beiträge

Hallo, nö, aber mit der Lupe kann man schon mal gucken.
Übrigens, man liest das leider öfter, impliziert techn. "Perfektion" oder der Weg dorthin ja nicht unbedingt gestalterische Fehler. es soll ja durchaus auch solche Fotografen geben, die weder das Eine noch das Andere drauf haben, oder umgekehrt - oder: durchaus Spaß machen kann es auch (ich kanns mir zumindest vorstellen) techn. "perfekt" werden zu wollen, aber die Gestaltung ("Kreativität") dabei auf der Strecke zu lassen "Was kümmert mich die Bildgestaltung, Hauptsache die Grauwerte sind perfekt nach Zone gemessen und auf edelm Baryt ausgearbeitet. Eventuell ist da auch noch ein anregender Austausch über die Materie möglich.
Gruss
Thomas


gruss
Thomas
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#6

RE: Analoges Material digital "geprintet"

in analoges Fotozubehör 17.11.2011 08:31
von anTon • Mitglied | 6.858 Beiträge

ich bin analog nur auf der ADD Schiene, weil ich es weder kann noch die Zeit dazu habe rein analog zu arbeiten. Wenn ich meine fremdgescannten analogen Bilder mit digital erstellten Bildern vergleiche dann sehe ich schon einen Unterschied. Bei fremden Bildern ists schwerer weil ich das Material nicht kenne.
Die ADD Qualität ist gut, es fehlt aber der Detailkontrast gegenüber den harten , schon fast gnadenlos detailgetreuen Digitalbildern. Wem was besser gefällt ist unterschiedlich :-)


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#7

RE: Analoges Material digital "geprintet"

in analoges Fotozubehör 11.12.2011 20:51
von ThomasBorchers • Mitglied | 180 Beiträge

Ich habe neulich mal zwei Filme über einen Drogeriemarkt bei CeWe entwickeln lassen. Die Bilder die da rauskamen, sahen von der Art so aus, als wenn ich digitale Fotos habe ausdrucken lassen. Werden auch Negative jetzt eingescannt und dann die Positive ausgedruckt? Und nicht mehr wie früher in Chemie entwickelt? Wie anTon schrieb, sehen die Bilder extrem hart aus, total anders als das was ich sonst so gewöhnt war. Allerdings fotografiere ich nur sehr wenig analog und das letzte mal war vor einem Jahr.. ( ähäm... ).
Diese Art Fotos tun schon fast dem Auge weh.

Grüße

Tom


zuletzt bearbeitet 11.12.2011 20:52 | nach oben springen

#8

RE: Analoges Material digital "geprintet"

in analoges Fotozubehör 11.12.2011 21:13
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Zitat von ThomasBorchers
Werden auch Negative jetzt eingescannt und dann die Positive ausgedruckt? Und nicht mehr wie früher in Chemie entwickelt?



Die Bilder werden schon seit vielen Jahren nicht mehr analog vergrößert, sondern sie werden gescannt und ausbelichtet. Diese Ausbelichtungen werden allerdings noch chemisch entwickelt. Je nach Glück, Film, Motiven fallen die Ausbelichtungen sehr unterschiedlich aus.


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#9

RE: Analoges Material digital "geprintet"

in analoges Fotozubehör 11.12.2011 21:18
von Thomas 55 • Mitglied | 778 Beiträge

Sicherlich werden die Negative eingescannt, rein analoge Verarbeitung gibt es seit Jahren nicht mehr.

Bei der Verarbeitung gibt es schon Unterschiede, etwa nach dem Motto "man bekommt das, wofür man bezahlt hat".

Meine Erfahrungen aus den letzten beiden Monaten:

Rossmann, Ihr Platz: Knicke und Kratzer zeitweise auf den Diafilmen, Foto CD von Negativen, zu teuer für die gebrachte Leistung, für 1200 x xxx px, dazu unbrauchbar, weil alle Bilder ein streifenförmiges Muster haben, keine Einbettung eines Farbprofiles.

Farbglanz: Dias immer o.k., dazu eingetütet in archivfestem Material mit Eurolochung, 6er Streifen. Foto CD vom Negativ: Auflösung reicht für Abzüge bis ca 18 x 27, gute Qualität, eingebettetes Farbprofil erlaubt z.B. unbearbeitete weitergabe der Dateien an ein anderes Labor (hier Saal Digital), sehr gute prints, welche in meinen Augen fast besser aussehen, als diejenigen aus der "nur analog Zeit".

gruss
Thomas


gruss
Thomas
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#10

RE: Analoges Material digital "geprintet"

in analoges Fotozubehör 12.12.2011 00:50
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Zitat von Thomas 55
..sehr gute prints, welche in meinen Augen fast besser aussehen, als diejenigen aus der "nur analog Zeit".



Wenn nicht gepfuscht wird, sollten digital belichete Abzüge immer besser sein als analog vergrößerte.
Denn die Möglichkeiten einer Kontrast- oder Gammaanpassung steht einem bei der analogen (Farb)vergrößerung nicht zur Verfügung.
Außerdem ist es schwierig, in der Hobby-Duka die Eigenschaften der auf Digitalbelichtung optimierten Papiere auszunutzen.
Das Negativ muss passen, sonst hat man Schwierigkeiten mit dem Kontrast.

Ich denke die Kette "Film entwickeln - scannen - ausbelichten" wird bei den großen Firmen etwas vernachlässigt, weil die eben zu 99% nur noch auf digital ausgelegt sind. Scannt man die Filme selber ein und schickt die Daten da hin, bekonmmt man super Qualität.
Ich lasse ab und zu beim DM (Cewe) größere Abzüge von 6x9-Negativen machen, die ich selber eingescannt habe.
Wichtig ist "ohne Optimierung". Die Abzüge waren immer Spitze. "billig = schlecht" kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Für 1,25 einen Abzug 30x40 in Topqualität kann man ich nun wirklich nicht meckern.

Selber vergrößern tu ich nur weils Spaß macht, nicht weil es besser ist.

Gruß

Joachim


"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
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