#11

RE: Kostenvergleich analog ./. digital

in Scanner und EBV für analoges Material 10.10.2011 03:34
von Gelöschtes Mitglied
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Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Warum man aber in 100 Jahren keine JPGs oder TIFFs mehr lesen können soll erschließt sich mir überhaupt nicht, schließlich gibt es jetzt schon derer etliche Milliarden. Vorausgesetzt es kommt überhaupt noch
Strom aus der Steckdose. Ob es aber in 100 Jahren noch funktionierende Vergrößerer, Diaprojektoren oder Film-Scanner etc. gibt, dürfte kaum vorherzusagen sein.

Das schönste Archivmedium für die nächsten 100 oder mehr Jahre ist aber das Papierbild. Das kann man ganz ohne Strom oder sonstige Technik einfach in die Hand nehmen und anschauen. Und dabei ist es völlig egal, ob es analog oder digital zustande gekommen ist, aus der eigenen Dunkelkammer oder dem Großlabor kommt.

Beim Verbrauchsmaterial ist die Digitaltechnik incl. Archivierungskosten sicher auf der günstigeren Seite, mit gewaltigem Abstand. Einen großen Preisvorteil hat die Analogtechnik aber auf der Kamera-Seite, solange es noch gute, funktionierende Gebrauchtware gibt.

Es macht m.E. überhaupt keinen Sinn, die Analogtechnik mit arg konstruierten Rechenbeispielen in einem besseren Licht erscheinen zu lassen. Und den Spass am filmbasierten Knipsen kann man in Euro sowieso nicht ausdrücken.

LG Reinhold


zuletzt bearbeitet 10.10.2011 03:36 | nach oben springen

#12

RE: Kostenvergleich analog ./. digital

in Scanner und EBV für analoges Material 10.10.2011 04:22
von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge

Es ging mir bei der Wahl TB-Festplatten (so etwas habe ich auch) und Silberscheibe darum, daß man auf eine Silberscheibe typischerweise die Daten ablegt, die "endgültig" sind, die man nicht Wochen oder später absichtlich oder gar unabsichtlich ändert. Blu-Ray wäre eine Alternative, habe ich aber nicht zur Verfügung. Übrigens gibt es sehr wohl Silberlinge mit einer Beschichtung (Stichwort "AZO"), die Jahrzehnte halten. Aber die kosten dann etwas mehr als die billigen Dinger vom Aldi. (Angeblich sollen die je nach Hersteller bis zu 300 Jahre halten, aber ich vermute, daß die Hersteller darauf spekulieren, daß der Käufer, wenn er denn die 300 Jahre überlebt, vermutlich keine Regreßansprüche mehr stellt. )

Festplatten: Vor 20 Jahren waren SCSI-1-Controller bei Platten der normale Standard. Hat jemand von Euch einen Rechner, der noch einen SCSI-Anschluß hat? Freiwillige vor! (HIER! Ich habe eine Sun SparcStation 4, aber die hat SCSI-2.) Ich wäre mir also keineswegs sicher, daß nach weiteren 20 Jahren jede Mühle einen USB-Anschluß hat. (Soll ich noch das Stichwort Dateisystem erwähnen oder soll ich's besser lassen? )

Weißabgleichbeispiel: Du knipst in einem Park. Der Rasen wird von der Sonne bestrahlt, die Fläche ist grün und die Kamera macht einen automatischen Weißabgleich. Man schwenkt in ein Blumenbeet und die Kamera berechnet einen weiteren Weißabgleich. Erneuter Schwenk zu einem Motiv unter einem dichten Blätterdach eines Baumes. Abermals Weißabgleich. Der Kameraprozessor wird für jedes Bild, bei denen man mit den Füßen an Ort und Stelle bleibt und zwischen den Bildern nur Sekunden vergehen, eine andere Farbtemperatur berechnen. Man kann zwar abhängig vom Wetter "Pi mal Daumen" ein Weißabgleichprogramm wählen, z.B. "Sonne" oder "bewölkt", aber das Ergebnis wird dann eben nur ungefähr sein. Der korrekte Weg wäre, am Ort des Motivs bei jedem Bild, bei dem sich die Szenerie ändert, mit der Graukarte einen Weißabgleich zu machen. Geschieht das, kann man sich diesen Zirkus später am Rechner sparen. (Übrigens: Das Beispiel oben habe ich in der Stuttgarter Wilhelma reproduzieren können. Ob der Weißabgleich der Kamera wirklich stimmt oder nicht, kann man schön an den Gitterstäben überprüfen, die grau und nicht bläulich sind.)

Zur Wahl von TIFF-48 Bit: JPEG hat nur 8 Bit pro Farbkanal, ist ein reines Darstellungsformat und gerade wegen der Verluste nicht für die Weiterverarbeitung geeignet.

Daß die Archivierung von analogem Material Geld kostet, ist mir durchaus bewußt. (Nahm hier irgendjemand ernsthaft das Gegenteil an?) Es ging mir in meinem Artikel nur darum, daß digitale Bilder ebenfalls Arbeit, Zeit und Geld kosten. Digitale Photographie ist nicht kostenlos - nur darum ging's.

Ich habe derzeit eine analoge und eine digitale SLR, beide werden auch benutzt. Die digitale hat durchaus ihre Vorzüge, wenn man schnell die Ergebnisse oder Rückmeldungen auf Experimente haben will. Auch wenn ich die alte F80s deutlich öfter in die Hand nehme, wird die D5000 also nicht verschimmeln. Es war auch weder meine Absicht, noch habe ich es irgendwo angedeutet, daß ich digitale Photographie schlecht oder verwerflich fände. Mein Artikel war rein exemplarischer Natur, ein reiner Denkanstoß. Er war wissenschaftlich nicht korrekt und sollte das auch gar nicht sein. Wer von Euch also neben seiner analogen auch mit einer digitalen arbeitet, wird sicherlich seine guten, nachvollziehbaren Gründe haben.

Die eierlegende Wollmilchsau gibt's leider sowieso nicht.

Grüße,
Daniel


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#13

RE: Kostenvergleich analog ./. digital

in Scanner und EBV für analoges Material 10.10.2011 20:31
von KlausH2 • Mitglied | 791 Beiträge

Sorry - irgendwie verstehe ich immer noch nicht genau was Du mit diesem Thread erreichen wolltest. Jedes Hobby und jede ernsthafte kreative Beschäftigung mit einer Sache wie Fotografie, Musik, Malerei... kostet Geld. Wie hoch man diesen monetären Aufwand treibt, bleibt jedem selbst überlassen. Dabei gilt nach meiner Erfahrung - die Höhe des monetären, materiellen und zeitlichen Aufwandes steht nicht unbedingt in einer sinnvollen Relation zum Ergebnis

Gruß
Klaus


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#14

RE: Kostenvergleich analog ./. digital

in Scanner und EBV für analoges Material 11.10.2011 00:10
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Zitat von Daniel

Festplatten: Vor 20 Jahren waren SCSI-1-Controller bei Platten der normale Standard. Hat jemand von Euch einen Rechner, der noch einen SCSI-Anschluß hat? Freiwillige vor! (HIER! Ich habe eine Sun SparcStation 4, aber die hat SCSI-2.) Ich wäre mir also keineswegs sicher, daß nach weiteren 20 Jahren jede Mühle einen USB-Anschluß hat. (Soll ich noch das Stichwort Dateisystem erwähnen oder soll ich's besser lassen? )



Genauso wie bei analogen Bildern muss man über die Lagerung nachdenken. Die lagert man ja auch nicht im feuchten Keller.

Mit ein paar Geschichten möchte ich aufräumen:
Bei den Festplatten muss man einkalkulieren, regelmäßig die Daten umzuziehen. Mit dem Anstieg der Datenkapazitäten ist es ja kein Problem alle paar Jahre die Daten auf eine neue Platte zu schreiben. Vor 10Jahren waren 40-80GB modern, die verlieren sich ja fast auf einer modernen Platte. Beim Aufrüsten der Computer muss man natürlich seine Geräte im Blick haben. Schaffe ich meinen SCSI-Anschluss ab, dann muss ich vorher die Daten von SCSI-Platten runterholen. Wer das nicht macht, der ist selber schuld. Wer seinen Super8-Projektor verschrottet, darf sich hinterher auch nicht beschweren, dass er keine Super8-Filme mehr sehen kann.
Hier im Forum werden wahrscheinlich sehr viele sogar noch SCSI wegen der alten Scanner haben. Ich habe immerhin drei PCs mit SCSI-2-Anschluss. SCSI ist abwärtskompatibel.
Abgesehen davon war vor 20 Jahren bei den Normalsterblichen im PC-Bereich IDE Standard. Diese Platten lassen sich ganz simpel z.B. in ein externes USB-PATA-Gehäuse (neu ca. 10-15euro) stecken und benutzen.

Zumindest im PC-Bereich sind die Dateisysteme sehr konstant. So kann man problemlos eine 360kB Diskette des Ur-PCs heute noch lesen, sofern der PC noch das nötige 5 1/4"-Diskettenlaufwerk und die Diskette überlebt hat. Und auch hier gilt: Vorm Verschrotten des 5 1/4"-Laufwerks Kopien machen...

Gruß
Hans


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#15

RE: Kostenvergleich analog ./. digital

in Scanner und EBV für analoges Material 11.10.2011 10:56
von Esel18_24 • Mitglied | 429 Beiträge

Hi,

Wie setzen sich die Kosten zusammen? Kosten der Kamera, des Films, Weiterbildungskosten, Kosten für das Set, Models, Fahrtkosten... .

Was ist für ein Ergebnis gewünscht? Bildformat, Qualität, Anzahl der Aufnahmen, der Kopieen.
So vielfältig die Anforderungen, so vielfältig die Ausrüstung und der Kostenrahmen.
Die Kosten eines Appollo- Fotos sind anders als die eines Handyfotos.

Gruß


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