Herbst, Nebel, Regen, Nässe
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 03.10.2011 08:25von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge
Hallo zusammen!
Der Herbst ist schon da und irgendwann kommen Nebel, Dunst und leichter Regen. Ich kann mir vorstellen, daß man im herbstlich düsteren Rahmen einige stimmungsvolle Bilder schießen kann, aber was sagen Kamera und vor allem die (sparschweinfreundlichen) Objektive zur Feuchtigkeit - oder besser: Wie schützt man beide vor 100% Luftfeuchtigkeit und Dunst?
Daniel
RE: Herbst, Nebel, Regen, Nässe
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 03.10.2011 09:05von Gelöschtes Mitglied
Solange Du die Kamera nicht gerade in einen Platzregen hältst, muß sie das abkönnen.
Wenn Du aber Angst um Deine (komplizierte? empfindliche?) Kamera hast, dann nimm für sowas ein simpel-robustes Modell ohne Wechselobjektiv und Elektronik. Auch mit einer einfachen alten Sucherkamera für 'nen Zehner kann man schöne Bilder machen und auf das letzte Quentchen Schärfe kommt es bei einem Nebelbild ohnehin nicht an.
Viele Grüße
Nils
RE: Herbst, Nebel, Regen, Nässe
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 03.10.2011 09:13von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge
Zitat von clickclackstart
Solange Du die Kamera nicht gerade in einen Platzregen hältst, muß sie das abkönnen.
[...] dann nimm für sowas ein simpel-robustes Modell ohne Wechselobjektiv und Elektronik. Auch mit einer einfachen alten Sucherkamera für 'nen Zehner kann man schöne Bilder machen und auf das letzte Quentchen Schärfe kommt es bei einem Nebelbild ohnehin nicht an.
Äh, von der Warte habe ich das noch gar nicht betrachtet. Aber kann denn nicht auch beim Billigmodell Wasser ins Objektiv gelangen? Ich meine, man muß die Optik ja nicht absichtlich ruinieren. Aber die Idee an sich ist klasse. (Warum kommt man nie auf die einfachsten Ideen?)
Daniel
RE: Herbst, Nebel, Regen, Nässe
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 03.10.2011 09:18von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge
Wenn Du nicht gerade direkt im Regen fotografieren willst, gibt es keine Probleme. Mir sind jedenfalls noch nie welche vorgekommen. Fotografieren im Nebel ist kein Problem. Man sollte nur den Objektivdeckel draufhaben, wenn man nicht gerade eine Aufnahme macht, damit sich keine Tröpfchen auf der Linse niederschlagen. Da muss aber der Nebel schon extrem dicht sein.
Oder die Kamera einfach bei Nichtgebrauch unter der Jacke tragen.
Ein paar kleine Wassertropfen machen einer Kamera normalerweise nichts aus. Zumindest keiner analogen.
Feuchtigkeit schlägt sich hauptsächlich auf Dingen nieder, die kälter sind als die Luft.
Man sollte die Kamera nicht aus der Kälte in einen sehr warmen Raum bringen. Dann beschlägt die Optik (wenn man Pech hat auch innen) und es bildet sich Wasser an und evtl. in der Kamera. Das dauert dann, bis das wieder verdunstet. Es ist dann ärgerlich, wenn man weiter fotografieren will und es geht nicht, weil die Linsen beschlagen sind.
Egal ob +45 Grad oder -25 Grad, egal ob Strand (Sand, Salzluft), Schnee oder Rgen - bisher hat bei mir noch nie eine Kamera Schaden genommen. Noch nicht einmal die digitale SLR, von der ich das eher erwartet hätte. Allerdings hat diese regelmäßig in Florida für mindestens eine halbe Stunde den Dienst versagt, nachdem ich aus dem klimatisierten Hotel nach draußen gegangen bin. Bei extremer Hitze und Luftfeuchtigkeit dort war die derart beschlagen und nass, dass sie sich nicht mal mehr einschalten ließ. Das hat dann ziemlich genervt, bis man sie endlich benutzen konnte. Überlebt hat sie's trotzdem.
Gruß
Joachim
"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
RE: Herbst, Nebel, Regen, Nässe
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 03.10.2011 10:39von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Wir haben mal 'ne Fototour durchs Hohe Venn gemacht - machen wollen. Es hat teilweise geschüttet wie aus Eimern, sodaß wir das nach 2-3 Stunden abgebrochen haben. Ich hatte unter anderem eine ganz billige analoge EOS mit und meine OM-Objektive daran und umgehängt, nur die Hand drauf gehalten. Zum Schluß konnte ich mit der nicht mehr fotografieren, weil ich im Sucher nichts mehr gesehen habe. Putzen von Okular, Objektiv und Spiegel hat nichts genutzt bis ich merkte, daß der Sucher innen drin voll Wasser war. Funktioniert hat die Kamera aber einwandfrei. Und nachdem sie wieder trocken war natürlich auch. Eine gegen Spritzwasser geschützte Kamera ist natürlich besser.
Problematisch können Schiebezooms sein, weil die beim Auseinanderziehen natürlich Luft und Feuchtigkeit ansaugen und beim Zusammenschieben eventuell in die Kamera blasen.
Es gibt aber auch Regencapes für die Kamera. Sowas besitze ich auch - zur Beruhigung. Habe ich noch nie benutzt, und auch eine wasserfeste Chinon Splash, die bisher höchstens 2 Filme gesehen hat (wenn einer sie haben will). Normal habe ich meine Kamera unter dem Mantel und hole sie zum Fotografieren vor. Das muß sie aushalten ... falls ich dann überhaupt Lust habe, vor die Tür zu gehen.
Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/
RE: Herbst, Nebel, Regen, Nässe
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 03.10.2011 10:52von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge
Zitat von bilderknipser
Problematisch können Schiebezooms sein, weil die beim Auseinanderziehen natürlich Luft und Feuchtigkeit ansaugen und beim Zusammenschieben eventuell in die Kamera blasen.
Es gibt aber auch Regencapes für die Kamera. Sowas besitze ich auch - zur Beruhigung. Habe ich noch nie benutzt, und auch eine wasserfeste Chinon Splash, die bisher höchstens 2 Filme gesehen hat (wenn einer sie haben will). Normal habe ich meine Kamera unter dem Mantel und hole sie zum Fotografieren vor. Das muß sie aushalten ... falls ich dann überhaupt Lust habe, vor die Tür zu gehen.
Das mit dem Zoom ist genau der Knackpunkt, aber auch die Außenfokussierung wegen des bereits von Dir beschriebenen Pumpeffekts. Wie gesagt: Es geht nicht mal um strömenden Regen, sondern um Nebel, Dunst und Luftfeuchtigkeit, was nicht ins Glas gehört. Der Transport ist das kleinste Problem, denn dazu stopfe ich einfach die Geräte in die wetterfeste Kameratasche. Ich will nur nicht Dunst und Luftfeuchte im Glas haben und dort nicht wieder herausbekommen.
Daniel
RE: Herbst, Nebel, Regen, Nässe
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 03.10.2011 21:51von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Zitat von Daniel
Es geht nicht mal um strömenden Regen, sondern um Nebel, Dunst und Luftfeuchtigkeit
Ach sorry, hatte ich überlesen. DARUM habe ich mich in 50 Jahren Fotografie noch nie gekümmert.
Gruß
Jochen
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RE: Herbst, Nebel, Regen, Nässe
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 03.10.2011 22:22von shortRec • Mitglied | 235 Beiträge
Zitat von Daniel
Das mit dem Zoom ist genau der Knackpunkt, aber auch die Außenfokussierung wegen des bereits von Dir beschriebenen Pumpeffekts. Wie gesagt: Es geht nicht mal um strömenden Regen, sondern um Nebel, Dunst und Luftfeuchtigkeit, was nicht ins Glas gehört. Der Transport ist das kleinste Problem, denn dazu stopfe ich einfach die Geräte in die wetterfeste Kameratasche. Ich will nur nicht Dunst und Luftfeuchte im Glas haben und dort nicht wieder herausbekommen.
Daniel
Einem Bekannten hat nahezu tropischer Dauerregen das Spektiv unter Wasser gesetzt. Es stand über Stunden in strömendem Regen unabgedeckt auf einem Stativ. Die Folge waren nicht nur beschlagene Linsen im Innern, sondern auch deutlich sichtbare Wasseransammlungen.
Wieder zu Hause angekommen, hat er dann das Spektiv in eine große Tupperdose gelegt, gut ein Kilo trockenen Reis darüber und mit dem Deckel (weitgehend) luftdicht verschlossen. Nach einer Woche in der Box hatte der Reis die Feuchtigkeit herausgezogen. Kein Nebel oder gar "flüssiges" Wasser mehr in dem Spektiv. Es ist weiterhin regelmäßig im Einsatz.
Also, selbst wenn die Linsen volllaufen sollten, gibt es noch Hoffnung.
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FRANKLIN P. JONES
RE: Herbst, Nebel, Regen, Nässe
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 03.10.2011 22:36von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge
Hallo,
du solltest natürlich nicht unbedingt Sammlerstücke im Bestzustand in den Nebel entführen.
Ansonsten sind die Sachen im Normalfall hart im nehmen. Ein guter Tip ist die Sachen zwischen durch in der Jacke/nah am Körper zu tragen. So werden die Sachen warm gehalten und kein Wasser beschlägt. Ansonsten ist wichtig, dass die Sachen trocknen können und Feuchtigkeit entweichen. Also nach einem Nebeleinsatz sollte das Equipment nicht in einer geschlosssenen Tasche hingammeln, sondern nach etwas aufwärmen offen in der Wohnung gelagert werden. Du kannst die Kamera auch mal eine Stunde auf die Heizung legen.
Gruß
Hans
RE: Herbst, Nebel, Regen, Nässe
in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 04.10.2011 02:06von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Zitat von Hans Wöhl
in der Jacke/nah am Körper zu tragen. So werden die Sachen warm gehalten und kein Wasser beschlägt.
Doch, genau dan beschlagen sie, wenn man sie unter der warmen Jacke vorholt.
Zitat von Hans Wöhl
nach einem Nebeleinsatz sollte das Equipment nicht in einer geschlosssenen Tasche hingammeln
Das ist 100% richtig.
Eine sehr vorsichtige Freundin hat bei einer Reise in den tropischen Regenwald ihre Kamera immer wieder schön eingeschlagen und in der Tasche verstaut. Auf die Weise hat sie es sogar geschafft, daß im Sucher - und sicher auch sonst in der kamera - sich soetwas wie FArn ausgebreitet hat. Die Kamera war natürlich ein Totalschaden.
Gruß
Jochen
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