Hallo Forumer, seit langem habe ich mir vorgenommen mein Projekt " Die Erotik des Ballet" auch in die Tat umzusetzen. Angeregt wurde ich hier durch die Fotografien von Michael Opfer.
Wie es nun mal so ist, braucht es hier von vornherein eine gute Planung. Ich möchte das ganze nicht in einem Studio umsetzen sondern eine Location vorort verwenden. Ich werde hierfür noch mit einigen Balletschulen sprechen ob ich die Räumlichkeiten für dieses Projekt verwenden darf. Sollte es hier nicht gehen werde ich mich nach einem großen Raum umsehen müssen den ich auf "Balletschule" trimmen kann bzw. auf ein Studio ausweichen müssen.
Was mir allerdings noch nicht so ganz klar ist, ist die Art der Beleuchtung. Ich würde einen Blitz als Hauptlicht verwenden und die andere Seite des Modells mit einem zweiten Aufhellblitz aufleuchten damit ich keine unschönen Schatten bekomme. Mein Hauptlicht hat eine max. Leistung von 420 Watt/Sekunden. Wie stark sollte der Aufhellblitz in der Leistung sein... ich dachte hier an ca 300 Watt/Sekunden um auch noch genügend spiel in der Blendeneinstellung zu haben. Weiterhin werde ich es wohl in einem Balletstudio mit einer großen menge an Tageslicht/Umgebungslicht zu tun bekommen. Mein Beichtungsmesser ist für Blitzlicht und Tageslicht ausgelegt, muß ich hier eine besondere Messung vornehmen oder reicht es hierfür aus das ich eine Blitzlichtmessung richtung Blitz wie gewohnt ausführe... mein Belichtungsmesser scheint das Tageslicht/Umgebungslicht mit zu berücksichtigen.
Eure Meinung und Tips zu diesem Projekt würden mich sehr interessieren.
Gruß mike
Fotografiere niemals etwas, das dich nicht interessiert!" (Lisette Modell)
RE: Die Erotik des Ballets
in Projekte 01.10.2006 18:56von wolfgang m. • Mitglied | 1.341 Beiträge
Hallo mike,
das mit der Beleuchtung ist wahrscheinlich eine ziemliche Knacknuss.
Das Tageslicht welches in den Raum eindringt ist bei der Belichtungsmessung kein Problem - es ist mit Sicherheit proportional unbedeutend, stört aber die Beurteilung der Lichtführung.
Habe letztes Jahr Bühnenbilder von einer Jazztanzgruppe aufgenommen. Das Problem war, dass zwar Standposen sehr gut ausgeleuchtet werden konnten, bewegte Posen jedoch eher zufällig gelangen, weil der Bewegungsablauf nicht immer präzise im ausgeleuchteten Bereich stattfand.
In Esslingen gibt es einen namhaften Balletfotografen, Dieter Blum, der das Bühnenlicht zusammen mit dem Elektronenblitz zur Ausleuchtung benützte. In Verbindung mit längeren Verschlusszeiten (schätze 1/8sec oder 1/15sec) ergab sich, dass scharfe 'Kernbilder' von unscharfen 'Bewegungsbildern' überlagert wurden, ein ganz zauberhafter Effekt.
Das wäre jetzt so ein Moment, wo der Rest des Forums zu den Steinen greifen dürfte, denn zum 'Einschiessen' würde ich ein, Zitat Horst, 'Teufelsinstrument' (Du weisst ja was gemeint ist) verwenden, denn hier leistet die 'Digitale' gute Vorarbeit für analoge Aufnahmen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und genau so viel Spass bei den Aufnahmen
Gruss
wm
RE: Die Erotik des Ballets
in Projekte 02.10.2006 05:13von wolfgang m. • Mitglied | 1.341 Beiträge
Die angesprochenen Balletbilder entstanden ~1996-98. Und sind leider nicht zu sehen, oder ich konnte diese zumindest nicht entdecken.
http://www.dieter-blum.de
Gruss
wm
Hi Mike,
hier gebe ich Wolfgang allerdings recht, Teufelszeug hin, Exorzismus her . Grade - oder fast ausschließlich - für die farbige Studiofotografie in Deinem Sinne habe ich mir meine digitale EOS besorgt. SW werde ich im Studio weiter filmbasierend verwenden, aber allein um die Lichtsituationen in den Griff zu bekommen, ist eine Digitale dem Blitzbelichtungsmesser in mancher Hinsicht überlegen. Bei dem Low-Key-Shooting in Gelsenkirchen waren die Werte digitaler Fotografen für mich meist hilfreicher und führte zu besseren Ergebnissen, als das von Ralf Erdmann per Hand ausgemessene Licht !!
Wenn ich mir überlege, wie sehr ich meine 260W/s-Blitzköpfe auch in größen Räumen runter regeln muss (und ich arbeite im Studio sonst immer ohne Tageslicht, mit abgedunkelten Fenstern !!!), müssten die als Aufhellblitz auch in großen Räumen locker ausreichen, erst recht wenn die Lichtsituation noch von hellem Tageslicht ergänzt wird. Je nachdem, wie intensiv dies einfällt, erreichst Du damit entweder ein schönes "Mischlicht" (in gleicher Kelvin-Zahl) oder - wie Wolfgang auch bereits meinte - es ist proportional unerheblich.
Ciao Sven
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"Wenn ich nicht malen kann, fotografiere ich, und was ich nicht fotografieren kann, werde ich nicht malen" (Man Ray)
Gruß mike
@Sven -> Eine digitale SLR arbeitet genauso wie eine analoge mit einem herkömmlichen internen Belichtungsmesser und bietet hier nur eine Objektmessung. Diese ist der Lichtmessung per Belichtungsmesser im Studio sowie im Outdoorbereich grundsätzlich unterlegen und führt bedeutend häufiger zu Fehlbelichtungen. Eine digitale SLR hat für mich nur den Sinn des "Polaroid" sowie es Fotografen schon von jeher gemacht haben um die Lichtführung zu kontrollieren. Aber auch hier ist das Vorschaubild im Display kein richtiger Richtwert. Der kleine Monitor kann nicht alle Werte anzeigen und ist somit für auch keine richtige Referenz für ein gutes Bild - ein Grund warum Profifotografen auch heute immer mit einem Belichtungsmesser arbeiten trotz digitaler SLR. Weiterhin ist die ISO Einstellung zwischen analoger und digitaler Kamera nicht exakt die gleiche, ergo ist es auch nicht möglich hier einen Referenzwert zu bekommen.
Fotografiere niemals etwas, das dich nicht interessiert!" (Lisette Modell)
ein zauberhaftes Thema an das ich auch schon immer hinwollte, aber leider hab ich keine Ballettmaus an der Hand. Nun, ich arbeite ja zweigleisig wobei das Digitale zur zeit klar die Oberhand hat. Meine gesamte Produktfotografie sowie die meisten TFPs darf die Digitale Eos machen, die analoge wäre mir grad zu umständlich, sprich mir fehlt die Zeit.
Zu den Blitzen: in meinem Studio spielt sich alles auf einem Stück Papierrolle ab, das ist 2.72 breit und ca 3m lang. Bltz steht 2x300ws und einmal 350 Ws zur Verfügung und machmal kann ich die Chinesenteile gar nicht so weit runterregeln wie ich gerne möchte. man hat mir mal erklärt dass diese Art Blitz mit minimal 35% Last arbeitet. Auf ähnlicher Fläche reichen Für die Ballerina 300Ws / 2 mit Softbox locker aus, von der anderen Seite nochmal die Hälfte auf den Hintergrund (wenns denn von der Regelung geht) und schon sollte die Maus gut im Licht sein. bei einem Derartigen Aufbau setze ich meist auch noch den 3. Kopf mit Minimalleistung und maximal hochgefahrenem Stativ als Kopflicht ein.
Grüße von anTon
Super, danke für eure Hilfe. Ich denke das ich mit zwei 300er und einen 420er sehr gut zurecht kommen werde. Ich hatte gestern ein Gespräch mit Ortwin Schneider, er ist Studiobetreiber und betreibt Lehrgänge für Studiofotografie und Modele. Mit ihm hatte ich darüber gesprochen und habe somit einen guten Partner für die Umsetzung. Ortwin baut gerade in Gelsenkirchen ein ca. 300 qm großes Studio auf - wer also mal intersse an ein Studio hat zuzüglich einen Studiobetreiber der lange analog im Studio gearbeitet hat, sollte sich auf jedenfall dieses Studio mal anschauen. Die Stunde soll bei gut 17 Euro liegen und ist somit wirklich günstig. Neueröffnung soll der 28. sein. Vieleicht möchte jemand mit mir zusammen das Studio erkunden?
Desweiteren hatte er den Vorschlag gemacht das Thema mal als Workshop anzubieten - gerne auch nur für analoge Fotografen.... wer also interesse hat sich an diesem Thema zu beteiligen... Hände hoch
Gruß mike
Fotografiere niemals etwas, das dich nicht interessiert!" (Lisette Modell)
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