Die Bildretusche wurde schon in den analogen Labors betrieben http://www.fourandsix.com/photo-tampering-history/ Damals war sie allerdings recht aufwendig und eine Arbeit für extra dafür ausgebildete Künstler. Die einfacehn Arten, wie nachbelichten, abwedeln, Papiergradationen usw. lernt man zwar schon in Laborgrundkursen, aber wer sich weiter dafür interessiet, ja vielleicht selbst die Farbaufnahmen bearbeiten will, der findet recht wenig. Eine Suche im Netz brachte jede Menge Treffer zur digitalen Bearbeitung, aber eigentlich nichts zr analogen Technik. Schaue ich so meine Bücher durch, finde ich auch wenig. In Spritzings "Das Fotolabor" sthen ein paar Sachen drin, In "Abzüge und Vergrößerungen" sind Begriffe erläutert - für eine Anleitung finde ich die Darstellungen zu kurz. Ausführlicher finde ich da von Otto Croy " Vergrößern mit allen Finessen" und auch informativ von Rossa "Retuschetips" aus dem VEB Fotokinoverlag Leipzig.
Vom Material wird es sicherlich auch in Zukunft keine Probleme geben. Vielleicht findet man es dann zwar nicht mehr im Fotofachhandel aber Skalpelle, Eierlasurfarben usw. dürfte man auch in Zukunft im Künstlerbedarf erhalten.
Nur wo soll man die Technik noch lernen - erst Recht für Farbaufnahmen. Wer würde sich as ganze heute in Selbststudiom noch beibringen und damit viel Zeit und Misserfolge riskieren wo es doch elektronisch so einfach ist. Ja, sogar so einfach das man als Fotograf sich keine Gedanken mehr machen muss - der Hautton zu hell/dunkel - wo früher die Maskenbilderin dann geholfen hat - das machen wir nachher. Kopfhaltung, Mimik stimmt nicht - macht doch nichts, können wir ja noch ändern. Ich hätte da gerne Licht - machen wir......
Ich selber konnte vor Jhren einem Freund bei der Bearbeitung von Katalogaufnahmen über die Schulter schauen (damlas vermutlich PS2 oder 3) wie er die Gegenstände freigestellt hat. Dann hatte meine bessere Hälfte mal einen Kurs zu PS4 und wie man alte Aufnahmen von Staub und Kratzern usw. freibekommt - also das was viele gemacht haben, die alten Bilder in den Rechner einlesen oder auch hybride Verarbeitung.
Auf meinem Kurs neulich war ja auch ein Teil PS dabei - freistellen und in Hintrgründe montieren. Je tiefer man sich mit der Sache beschäfftigt, umso mehr frägt man sich, was ist gerade wichtiger - das Bild oder der Workflow in der Nachbearbeitung.
War bzw. ist die einfache Nachbearbeitung von digitalen Dateien auch für das Sterben der analogen Fotokunst verantwortlich bzw. hat den Vorgang beschleunigt?
Ist das Verlangen nach der perfekten Aufnahme heute nur noch über die Nachbearbeitung zu errreichen?
Müssen also auch die analogen Aufnahmen entsprechend gepimpt werden?
Sind wir bei diesem Trend erst am Anfang oder schon mehr beim Scheitelpunkt - bis wieder unbearbeitete Aufnahmen Aufmerksamkeit erlangen?
Wenn ich mir einen Lehrfilm zu PS anschaue, dann bin ich schon beeindruckt was die Technik erlaubt, eine Technik die abgeleitet ist aus der analogen Laborarbeit. Also würde mich da ein Blick (filmmischer) über die Arbeistweise auch sehr interessieen - da aber ja vieles im dunklen erfolgen musste, wird es alleine dadurch schon schwierig.