Zitat von AlexSilver
wieso ist es überhaupt notwendig, verschiedene Belichtungs/Entwicklungszeiten für die selbe Film-Entwickler-Kombination zu verwenden ? Was könnten sonst noch Gründe sein ?
Hallo,
SW-Filme haben mitnichten immer die Empfindlichkeit, die auf der Packung steht.
Entsprechend halte ich einen diesbezüglichen Test durchaus für sinnvoll.In Abhängigkeit der Wertung meines Belis können sich hier schon mal 2 Parameter ungünstig addieren, was zu Frust führen kann.
Oder aber auch günstig addieren, so dass ich gar nicht merke, dass mein Film statt 100Asa eigentlich 50Asa hat :-)Aber hin und wieder wird man sich doch über komische Ergebnisse wundern.
Mit zarter Vorbelichtung oder aber gezielter Über-/Unterbelichtung kannst Du Einfluss auf den Kontrast bzw. das Kontrastverhalten des Films nehmen( bei entsprechend angepasster, also verlängerter oder verkürzter Entwicklung).
Dies macht jedoch nicht viel Sinn, wenn ich meinen Film nicht kenne.
Für Rollfilm bedeutet das, dass man den ganzen Film gesondert belichten/entwickeln muss,bei Planfilm geht das für jede Aufnahme gesondert - einer der grossen Vorteile des grossen Formates.
Ich bin nun auch kein Testfreak, aber dieses Wissen erachte ich heute für mich als notwendige Basis.
Auch ich arbeite mit Planfilm, und zukünftig auch mit Glasplatten.
Wer jemals Aufnahmen gesehen hat(gerne auch 120 Jahre alt), bei denen das Maximum rausgekitzelt wurde,auch mit Hilfe der Kenntnis ums Material, wird vermutlich eher ehrfürchtig staunen statt zu fragen, wer denn heute sowas noch macht:-)
Die strenge Lehre des Zonensystems wende ich auch nicht an, aber sie hilft dem Verständnis, und belichten tu ich immer mit Spotmessung und entsprechender Verschiebung in die jeweilige "Zone".
Das mag aber jeder halten, wie er möchte, ebenso das Messen und Testen.
Schlussendlich lässt sich vielleicht sagen, das derjenige Filme eintestet, der seine Ergebnisse jederzeit reproduzieren können möchte.
Gruss,
Ritchie