Erst mal informieren, ob das Labor forcierte Entwicklung überhaupt anbietet, ansonsten können sie es natürlich auch nicht machen. Da forcierte Entwicklung auch in aller Regel aufpreispflichtig ist, sollte man sich über den Endpreis ebenfalls informieren, wenn man kein böses Erwachen möchte.
Das mit der Kontraststeigerung stimmt (wobei das ein Großlabor sicher bei der Kopie ausgleichen kann/wird), gleichzeitig ist zu beachten, daß eine solche Entwicklung mit einem gewissen Zeichnungsverlust in den tiefsten Schatten einhergeht, auch eine moderate Erhöhung der Körnigkeit tritt ein. Bei einer Blende und einem modernen Farbfilm sollte aber noch alles in einem normalen beherrschbaren Rahmen bleiben. Wie hier mal ein Kollege gezeigt hat, könnte man auch fast einfach so eine Blende knapper belichten, das mit Scannern arbeitende Großlabor bringt in jedem Fall auch aus miesen Negativen noch brauchbare Ergebnisse. Vorsicht ist aber immer dann geboten, wenn die Negative auch für analoge Vergrößerungen tauglich sein sollen, denn an arbnegativen ist im Nachinein nicht mehr viel zu machen, aber wir sprechen hier ja nur von einer Blende. So eine empfindlichkeitssteigernde Entwicklung über eine Blende war selbst mit Farbfilmen aus den 50er Jahren zu realisieren, stellt also beim Farbwelt 400 kein Problem da, mit großartigen Farbverfälschungen, Kippern etc. die früher manchmal auftraten ist nicht mehr zu rechnen.
Um eine Fehlbehandlung zu vermeiden, beschriftet man am besten die Auftragstaschen komplett von Hand, nutzt KEINE vorgedruckten Felder und klebt die Patrone mit schwarzem Klebeband ab, dann fällt sie garantiert aus der Automatik raus und muß von Hand sortiert werden.
Die Empfindlichkeitssteigerung wird nicht als angestrebte Empfindlichkeit sondern als Zugewinn in Blenden angeben. Also hier: "Forcierte Entwicklung: +1 Blende"