Hallo,

von unserem griechischen Gemüsehändler habe ich mir einen der leeren Blechkanister geben lassen, in denen er seine eingelegten Pepperoni bekommt. Innen schwarz gesprüht, vorne in Loch 0,6 mm mit der Stecknadel rein, hinten Fotopapier 18x24 cm. Fertig war die Lochkamera.

Mein erster Versuch: Bei trübem Wetter habe ich Frankfurt "geknipst". Scan mit dem Bürokopierer. Nur Farben invertiert, keinerlei Nachbearbeitung.

Interessant finde ich den Helligkeitsabfall zum Rand hin. Und dass man vorne zwischen den Nieten des regennassen Brückengländers sogar die Spiegelung der Hochhäuser erkennen kann.

Was meint Ihr dazu?
Oliver

Hallo,

sehr schönes Ergebnis. Unglaublich scharf für ein Lochkamera-Bild und dann so treffend belichtet. Hut ab, Gratulation !
Hast Du die nötige Belichtungszeit vorher mit Formeln berechnet ?

Gruß Oliver

Ja, genau, da gibts ja diverse im Web. Ich glaube, ich habe den unter http://www.die-lochkamera.de/ genutzt und fürs Fotopapier 3 ASA angesetzt. Dann noch Schwarzschild-Zuschlag von gut 30%.
Aber: während der Aufnahme hat mich ein Tourist gefragt, was ich da mache , und über's Reden habe ich die eigentlich errechnete Zeit 3 oder 4 Minuten überzogen. Was an dem trüben Tag wohl glücklicherweise gut gepasst hat.

Oliver

ich bin begeistert.
danke auch für den link!!!!
bin schon am überlegen ob ich nicht einer meiner alten und defekten "falter" zu einer lochkamera umbaue;-)
echt inspirierend!
mach mal mehr!!!!!

lg
lichtritzer

Ich habe parallel noch das gleiche Bild mit der Digicam gemacht. Ich hatte sie oben auf den Kanister draufgelegt und als "Sucher" verwendet. Ich lade es hier auch mal hoch, einfach so als Vergleich. Mit KolourPaint in Graustufen umgewandelt, sonst nix dran gemacht.

Dabei ist mir aufgefallen, daß ich das Lochkamerabild noch hätte spiegeln müssen. Bei einem echten Kontaktabzug wäre das ja automatisch passiert, aber ich habe das LK-"Negativ" direkt gescannt und es dabei vergessen. Zum besseren vergleichen (und damit die Frankfurter nicht schimpfen, daß die Skyline falschrum sei) stelle ich das LK-Bild auch noch mal richtigrum ein.

Ich wüßte gerne, wie ich das LK-Bild auf Fotopapier weniger "flau" bekomme. Orangefilter verwenden vielleicht?

Grüße, Oliver

Zitat

---

Ich wüßte gerne, wie ich das LK-Bild auf Fotopapier weniger "flau" bekomme. Orangefilter verwenden vielleicht?

---

Ein Orangefilter ist bei Fernaufnahmen, gerade, wenn es etwas trüb ist, ganz hilfreich. Zuerst würde ich allerdings die Frage stellen, ob hier nicht Überbelichtung und zu kurze Entwicklung zusammengespielt haben, dann würde ich noch eine härtere Papiergradation in Betracht ziehen.

Zitat von oliver.k

---

Ich wüßte gerne, wie ich das LK-Bild auf Fotopapier weniger "flau" bekomme. Orangefilter verwenden vielleicht?

---

Nö, ordentlich scannen/bearbeiten. Der Schwarzpunkt war völlig dabeben. Mit einem Orangefilter wirst du bei Photopapier nur unsinnig lange Belichtungszeiten bekommen, da es für orange rein gar nicht empfindlich ist. Aber ich würde versuchen, die Unregelmäßigkeiten in den Griff zu bekommen. Interne Reflektionen (totmatt lackiert?) und vergammeltes Papier?

LG Reinhold