#1

Durst 609

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.06.2011 03:27
von Frasage • Mitglied | 19 Beiträge

Hallo,

ich habe seit zwei Tagen den Durst 609, mit Rodagon 80/5,6.

Wollte ein Detail aus dem Mittelformat-Negativ gegen die Wand projizieren, vergrößern, dabei gemerkt, dass der Fokus nur bis etwa 70 oder 80 cm Abstand scharfstellbar ist. Das entspricht einer Vergrößerung von etwa 40 mal 50.

Um auch größere Abzüge machen zu können, müsste ich wohl das Objektiv näher ans Negativ bringen. Weiß jemand ob es eine entsprechende Aufhängung von Durst gibt, oder was ich sonst noch machen kann?

Beste Grüße,

Frasagne.


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#2

RE: Durst 609

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.06.2011 03:45
von konicafan • Mitglied | 1.915 Beiträge

Hallo,

Zitat

ich habe seit zwei Tagen den Durst 609, mit Rodagon 80/5,6.
dass der Fokus nur bis etwa 70 oder 80 cm Abstand scharfstellbar ist.



der 609 ist nach der Syntax ein 6x9 Vergrößerer, für den ist aber ein 105 mm das Normalobjektiv.
Und ich glaube es ist ein Kondensatorvergrößerer, sodaß die Frage ist, ob der Kondensator der richtige ist. Nur mal so..

Gruß
Michael


everybody's darling is everybody's Depp (FJS)
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#3

RE: Durst 609

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.06.2011 06:12
von hambo • Mitglied | 106 Beiträge

Hallo,
also das 105mm Objektiv hätte einen längeren Auszug, das stimmt schon. Nur müsstest du den Abstand Optik- Papier auch vergrößern. Wenn du kein 105mm Objektiv hast, bleibt nur mal zu schauen, ob du irgendwo einen Innentubus von Durst auftreiben kannst. Dann würde die Optik etwa 6 cm näher an das Negativ kommen. Den sollte es gegeben haben, weil wenn der kürzeste Auszug so lang ist, hätte man arge Schwierigkeiten KB mit der 50mm Optik zu verarbeiten.

http://www.ph.utexas.edu/~yue/609/Durst609.html

Das sollte die Anleitung zu deinem Gerät sein. Danach gab es zwei verschiedene Objektivplatinen für 50mm und 75 mm Objektive. Viel Glück bei der Suche.

Gruß Jürgen

PS. Der Kondensor spielt nur für die Ausleuchtung eine Rolle. Mit den 6x9 Kondensoren kannst du auch KB machen, es ist nur nicht so viel Licht vorhanden in der Negativbühne.


zuletzt bearbeitet 25.06.2011 06:18 | nach oben springen

#4

RE: Durst 609

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.06.2011 06:34
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge
Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Die versenkten Platinen heissen SETOPLA oder SIRIOTUB.
So etwas in der Art Werbung: hier.
Oder SIRIOTUB wie das Werbung: hier
Die SIRIOTUB nimmt man normalerweise für KB und 50mm Objektiv.
Die flache SIRIOPLA nimmt man für 6x6 und 80mm Objektiv.

Die Dinger gibts auch immer mal billiger. Da muss man eben warten können.

Gruß

Joachim


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#5

RE: Durst 609

in Dunkelkammer & Entwicklung 26.06.2011 22:24
von Frasage • Mitglied | 19 Beiträge

Tausend Dank schonmal an alle!

In der Bedienungsanleitung (Abb. 8) ist dieser längere Tubus (Seimar) abgebildet, so habe ich mir das auch vorgestellt. Allerdings wird dieser lediglich für 50mm Objektive empfohlen. Würde der denn auch für 80mm gehen?

Und was wäre, wenn ich MF mit 50mm Objektiv vergrößere? Dann müsste ich doch eigentlich weitwinkliger sein und somit ein größere Fläche projizieren, oder?

Gruß.


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#6

RE: Durst 609

in Dunkelkammer & Entwicklung 27.06.2011 00:18
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Ich bin mir jetzt nicht sicher, wofür man diesen langen Tubus braucht, bzw. ob der für eine Verlängerung des Abstands ist oder eine Verkürzung. Bei einer Verkürzung (also Tubus nach innen) frage ich mich, wie man da noch die Blende einstellen will.
Ich dachte eher, diese langen Rohre wären für eine Verlängerung, also wenn man große Formate verkleinern will (wofür auch immer).
Bitte korrigieren, wenn falsch!

Langbrennweitige Objektive für Mittelformat unterscheiden sich von denen für KB in ihrem Bildkreis.
Du wirst beim Vergrößern eines 6x9 Negativs mit einem 50mm Objektiv nicht das gesamte Negativ ausgeleuchtet bekommen.
Im bestens Fall hast Du zum Rand oder zu den Ecken hin eine Abdunklung bzw. Vignettierung.
Umgekehrt wäre es z.B. möglich, alles von KB bis 6x9 mit einem einzigen 105mm Objektiv zu vergrößern, wobei Du dann für KB einen größeren Abstand zur Papierebene bräuchtest, um auf das gleiche Format zu kommen. Also das Gegenteil von dem was Du willst.
In der Praxis macht man das aber nicht, weil wie gesagt
1. Ein riesen Abstand für KB auf großes Format benötigt wird
2. Langbrennweitige Objektive nicht so gut in ihrer Abbildungsqualtität für KB sind, weil sie für einen großen Bildkreis gerechnet sind. Objektive mit kleinem Bildkreis können naturgemäß besser in ihrer Abbildung sein.
3. V-Objektive für KB sind für einen größeren Vergrößerungsfaktor optimiert, so ca. 10-15x. Objektive für Mittelformat brauchen aber nur einen Faktor von 5-7x optimal abbilden. Nicht jedes 6x9 Negativ muss ja auf 1,5 Meter aufgeblasen werden.
Es gab auch Spezialobjektive für extrem kleinen oder extrem großen Faktor. Aber die gängigen Objektive sind für gängige Bildergrößen gerechnet, also Formate zwischen 18x24 bis ca. 30x40. Und daraus ergibt sich der V-Faktor für den sie einst optimiert wurden.

An Deiner Stelle würde ich erstmal den nötigen Abstand des Objektivs zum Negativ ermitteln. Dazu würde ich mir was basteln, z.b. die Pappe einer Klopapierrolle und das Objektiv an ein Ende der Rolle ranbasteln, so dass es "nach innen schaut". Dann probeweise die Rolle in den Vergrößerer reinhalten und schauen, wie weit Du vom kürzesten Balgenauszug zurück musst, um die von Dir gewünschte Abbildung zu erreichen.
Wenn es nur so 10-15 Millimeter sind, dann reicht eine Siriotub oder Setopla Platine.

Gruß

Joachim


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#7

RE: Durst 609

in Dunkelkammer & Entwicklung 27.06.2011 02:58
von hambo • Mitglied | 106 Beiträge

Stimmt, der lange Tubus ist zur Verlängerung des Auszuges um bis zu 1:1 und kleiner abzubilden. Das kommt schon mal vor, wenn aus einem Portrait auf 6/9 Negativ Passbilder werden sollen. Oder auch, garnicht selten, Medaillonbilder angefertigt werden sollen um die/den Liebste/n um den Hals zu tragen.
Bei den Innentuben kenne ich den für den Laborator 1200, da kann man wirklich die Blende nur noch mit spitzen Fingern greifen und zählt die Klicks wie weit man abblendet. Es bleibt nur suchen und warten bis du den richtigen Tubus ergattern kannst.

Gruß
Jürgen


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