Moin,

habe vorige Woche erstmals meine Agfa Box ausprobiert. Hatte sie zuvor zwar gereinigt, aber offenbar nicht gründlich genug. Über die Negative ziehen sich ganz dezent Kratzer. Nichtsdestotrotz bin ich nicht unzufrieden, die Kratzer verleihen den Bilder auch einen gewissen Charme.

Das Modell heißt Gesche, fotografiert habe ich mit einem Ilford Delta 100 Pro.

Grüße
Jan

Und da ich gerade dabei bin:

Gibt's hier Leute, die Erfahrung mit hellblonden Modellen gemacht haben? Dieses naturblonde Exemplar hier, Anne, bekomme ich hoffentlich nächstes Wochenende noch vor die Kamera. Möchte gerne mit ihrer Haarfarbe und ihren Sommersprossen arbeiten, letztere möglichst kontrastreich hervorheben. Wie zeichne ich dies noch besser heraus?

Diese Fotos habe ich im August und September 2010 mit 'ner Canon EOS geschossen, Film müsste Kodak Pro CW400CN gewesen sein.

die blonde Maus erstmal zu mir *hehe* .... das ist ja ne besonders Hübsche :-)

Das "Kratzproblem" haben viele alte Kameras, bisschen Korrosion an ner Rolle oder Kante und schon kriegt man das nicht mehr weg :-( Bei so nem hellen Blondchen ists natürlich schwierig überstrahlte Haare zu vermeiden wenn man den Rest hell haben will und die Sonne scheint. Auf jeden Fall in den Schatten, in der Sonne geht das nur sauber wenn man entweder die Belichtung echt auf den Punkt trifft oder mit einem Abschatter (Ähnlich nem Reflektor aber mit nem dünnen gazeähnlichen Material bespannt) den Kopf lichtmässig etwas einbremmst.

Zitat

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Möchte gerne mit ihrer Haarfarbe und ihren Sommersprossen arbeiten, letztere möglichst kontrastreich hervorheben

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Das geht mit einem Blau- oder Grünfilter am besten, wobei ich nicht weiß, ob es dem Mannequin auch gefällt, wenn Du das noch betonst. Allerdings mußt Du aufpassen, wenn sie nicht wirklich reinblond ist, kann das zur Abdunklung der Haarfarbe führen. Einer der beiden niedrigempfindlicheren Efkes würde auf Grund seiner Sensibilisierungauch die Sommersprossen betonen und schon ganz ohne Filter. Wichtig ist bei blondem Haar immer eine ausreichende Belichtung, sonst rutscht einem das Haar gerne nach dunkel ab (das Warum würde mich auch mal interessieren).

Was die Kratzer anbelangt, so wundert mich das, ein Rollfilm hat ja eigentlich ein Rückwärtiges Schutzpapier und sollte vor Kratzern geschützt sein. Wenn die Kratzer auf der Vorderseite wären, sollten sie sich eigentlich beim Aufquellen der Gelatine von selbst erledigen, es sei denn, der Film wurde durchkratzt (müßten dann aber im Positiv schwarz sein) oder durch druck "belichtet".

Wie wurde der Film eigentlich entwickelt - auch da lassen sich Kratzer auf den Film bringen. Und außerdem: Wo befinden sic die Kratzer, Trägerseite, Emulsionsseite, handelt es sich um eine Oberflächenverletzung oder eine Schwärzung?

Zitat von anTon

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Das "Kratzproblem" haben viele alte Kameras, bisschen Korrosion an ner Rolle oder Kante und schon kriegt man das nicht mehr weg :-( Bei so nem hellen Blondchen ists natürlich schwierig überstrahlte Haare zu vermeiden wenn man den Rest hell haben will und die Sonne scheint. Auf jeden Fall in den Schatten, in der Sonne geht das nur sauber wenn man entweder die Belichtung echt auf den Punkt trifft oder mit einem Abschatter (Ähnlich nem Reflektor aber mit nem dünnen gazeähnlichen Material bespannt) den Kopf lichtmässig etwas einbremmst.

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Danke für den Tipp mit der Gaze, mit der richtigen Belichtung kann ich aber mit meiner DSLR noch ein wenig herumexperimentieren. Sie "leuchtete" auf einigen Freiluft-s/w-Fotos auch aufgrund ihres hellen Hauttyps tatsächlich ziemlich elfenhaft

Zitat von Photoamateur

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Das geht mit einem Blau- oder Grünfilter am besten, wobei ich nicht weiß, ob es dem Mannequin auch gefällt, wenn Du das noch betonst. Allerdings mußt Du aufpassen, wenn sie nicht wirklich reinblond ist, kann das zur Abdunklung der Haarfarbe führen. Einer der beiden niedrigempfindlicheren Efkes würde auf Grund seiner Sensibilisierungauch die Sommersprossen betonen und schon ganz ohne Filter. Wichtig ist bei blondem Haar immer eine ausreichende Belichtung, sonst rutscht einem das Haar gerne nach dunkel ab (das Warum würde mich auch mal interessieren).

Was die Kratzer anbelangt, so wundert mich das, ein Rollfilm hat ja eigentlich ein Rückwärtiges Schutzpapier und sollte vor Kratzern geschützt sein. Wenn die Kratzer auf der Vorderseite wären, sollten sie sich eigentlich beim Aufquellen der Gelatine von selbst erledigen, es sei denn, der Film wurde durchkratzt (müßten dann aber im Positiv schwarz sein) oder durch druck "belichtet".

Wie wurde der Film eigentlich entwickelt - auch da lassen sich Kratzer auf den Film bringen. Und außerdem: Wo befinden sic die Kratzer, Trägerseite, Emulsionsseite, handelt es sich um eine Oberflächenverletzung oder eine Schwärzung?

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Das Modell weiß, dass ich ihre Sommersprossen gerne mal betonen möchte, sie hat allerdings hellere als z.B. Rothaarige Bzgl. der Haarfarbe habe ich mal ein Farbfoto angehängt, ihr blondes Haar driftet größtenteils fast ins Weiße, ein paar "normal"hellblonde Stellen sind allerdings auch dazwischen. Allerdings weiß ich nicht, ob sie ihren etwas dunkler wirkenden Haaransatz hat nachfärben lassen. Zudem möchte ich sie mit einem Flechtzopf fotografieren.

Die Farbfilter klingen durchaus interessant, gibt es diese auch zu kleineren Preise irgendwo (Info gerne per Mail) oder bewegen sie sich durchweg im Über-20-Euro-Sektor?

Ich habe meine Box nochmal geöffnet und das Problem schon gefunden. Auf der linken Seite fehlt eine Rolle, d.h. der Film lief direkt auf dem Blech. D.h. wohl entweder eine neue Rolle oder mit einem geschmeidigen Klebeband abkleben? Entwickeln lassen habe ich den Film bei Rossmann und bin nicht zufrieden: Die Negative wurden digital ausgelesen, was beim Einscannen vor der Komprimierung auch zu sehen war. Werde meine Rollfilme künftig in einem netten Fotoladen in Hamburg-Altona entwickeln lassen - selbst zu entwickeln ist leider noch nicht möglich.

Danke auch für Deinen Einwurf.

Ich schätze mal, das Normalblond ist die echte Haarfarbe, das dunklere scheint gefärbt und die helleren Stellen auch, da das Haupthaar im Normalfall nicht heller ist als die Haut. Jedenfalls sieht man einem Deinem Boxphoto das Problem der Schwarzweißphotographie blonder Haare. Auf diesem Bild könnte man sie bald für brünett halten, auf anderen Bildern wirkt blondes Haar wiederum fast überstrahlt. Die Belichtung muß eben sitzen, ggf. greift man zum Polarisationsfilter.

Beim Einsatz der Farbfilter muß man bedenken, daß die Eigenfarbe aufgehellt, die Komplementärfarbe abgedunkelt wird. Grundsätzlich dunkelt also etwa ein Blaufilter nicht nur die Sommersprossen ab, sondern auch kräftig goldgelbe Haare. Grünfilter arbeiten meist etwas leichter und man kann es auch häufiger mal gebrauchen. Ich weiß nicht, was Du genau erreichen willst, aber eines der Filter wird richtig sein - ich würde mir jedenfalls beide beschaffen. Eventuell gibt es auch Programme, mit denen man das vorher digital testen kann. Alles in allem ist aber zur Vorsicht geraten, gerade Hautunreinheiten usw. werden mit Blau- und Grünfiltern auch gut betont, daher nimmt so mancher lieber Gelb- und Rotfilter, um der betreffenden Dame nicht damit zu konfrontieren. Frauen sind darin wesentlich empfindlicher als man glaubt, auch wenn es vielleicht nicht so scheint.

Neu kosten solche Filter sicher über 20 EUR, aber gebraucht, sollten sie eigentlich bei ebay oder in der Kramschublade des Photohändlers für kleines Geld zu erstehen sein. Die absolute Billigmethode waren früher Gelatinefilter, die nur aus gefärbten Gelatineblättern bestanden, gibt es aber glaube ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr zu kaufen. Mit einem Stück Blankfilm und einem Glas königsblauer Tinte ließe sich so aber vielleicht (!) ein Farbfilter nachbasteln.

Aber ich will noch einmal den Blick auf die Efke Filme zu 15 und 18 DIN richten (der 21er fällt aus dem Rahmen!). Diese Filme sind für rotes Licht geringer sensibilisiert, bilden also Lippen, Sommersprossen usw. dunkler ab als die meisten anderen Filme, dabei dunkeln sie aber im Gegensatz zur Farbfiltermethode ein normales Gelb nicht ab - bieten sich also unter bestimmten Umständen noch eher an.

Danke für Deine Hinweise, auch bzgl. der Filter und Filme. Werde mich mal in meinem neuen Lieblingsfotoladen umsehen, der hat allerhand alte Sachen dort herumstehen.

Das Modell ist ein authentischer Typ (bis auf Mascara keinerlei Schminke) und tatsächlich naturblond, weil wir das Thema untereinander auch schon hatten (Nachfärben des Haaransatzes Anfang 2010) und ich sie als Gefärbte vermutlich auch nicht gefragt hätte. Ihre Haut ist sehr hell (hellster Hauttyp halt), habe sie, wie bereits erwähnt, auch damit quasi zum Leuchten gebracht. Eigentlich muss man die Dame gesehen haben, um dieses Blond glauben zu können