#11

RE: Glaspilz

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 11.05.2011 23:49
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Die 300er Rache!
Zu meinen KB-Contaxen habe ich auch ein 300 Zeiss-Tele. Sauteuer und schwer aber klasse.
Das hat bei mir keine 10 vernünftige Motive belichtet. Es war halt damals nicht meine Brennweite.
Jetzt hat es vor lauter Frust des Nichtbeachtens den Pilz angesetzt. Vor Jahren hätte ich mich SW geärgert.
(Wegen dem verplemperten Taschengeld) Heute ist es mir (fast) egal.
Ich pflege ja mein Steckenpferd mit dem MF für Arme. Mamiya 4,5x6 und sporadisch die alten 6x9-Falter.
Zum KB zurück? Nein!
Ich liebe diese Lappen 4,5x6 bis 6x9. Vor allem aber meinen Vergrösserer den Laborator 138 Color/S!
Auch genannt, die Werkbank in meinem Labor. Gross, tonnenschwer und mordsstabil.
Da wackelt nichts. 4 x300Watt Leuchtmittel für die nächsten Generationen sind gehortet.
Keine Elektronik alles Hammerfest. Das Teil wird vererbt.
Verpilzte Grusse vom Berthold


Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
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#12

RE: Glaspilz

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 06.07.2011 23:11
von pongo • Mitglied | 776 Beiträge

Zuerst ein Lob auf den 138 S. Ich habe ihn nicht, nur einen Labo 1000, aber ein Freund hat ihn. Die absolute Spitze: allerdings nur lohnenswert, wenn man größere Formate printet und genügend Platz hat. Wer damit mal gearbeitet hat, weiß, was ich meine und stellt seinen Amateurhobel sofort bei ebay ein. Alternative, die Laboratoren 1000-1200, Beseler u.a.

Durch einen verpilzten ebay-Kauf hab ich mir ganz schön was eingefangen, die Teufel breiten sich null,nix aus. Wenn man es selber kann, gut, es ist den versuch wert. Mir hat der Heilemacher in HH geholfen, ist jetzt 2 Jahre her und de Pilz scheint weg zu sein. Hat aber 80 E pro Stück gekostet.
Wichtig ist auch, daß man seine Objektive und Laborgeräte der Feuchtigkeit und niederen Temperaturen fernhält. Habe einen Entfeuchter aufgestellt und einen Radiator. Mein Analyser hatte nämlich auch das Spinnen angefangen.

VG


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#13

RE: Glaspilz

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 07.07.2011 20:52
von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge

Bis jetzt bin ich eigentlich davon ausgegangen, keinen Glaspilz an Objektiven zu haben, allerdings sollte ich vielleicht meine OST Zeiss mal näher anschauen - da könnte eines auch einen Vergütungsschaden am Rand haben?

Infos zum Thema, auch hier
http://www.4photos.de/camera-diy/glaspilz_reinigung.html


Steve
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#14

Erfahrungen zu UV-Licht und Glaspilz

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 12.03.2014 12:26
von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge

Man hört und liest immer wieder von Leuten, die verpilztes Material in die Sonne legen und nach einer gewissen Zeit soll alles pilzfrei (nicht sporenfrei!) sein. Hat jemand von Euch zu UV- und Sonnenlicht Erfahrungen gesammelt und wie lange muß man für das "Sonnen" veranschlagen?

Daniel


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#15

RE: Erfahrungen zu UV-Licht und Glaspilz

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 12.03.2014 12:35
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Soweit ich weiß, tötet UV-Licht den Pilz ab. Aber es beseitigt ihn nicht. Und es beseitigt auch nicht die Schäden am Glas, falls schon vorhanden. Außerdem muß der Pilz ja nicht nur auf den Stellen sein, die vom Licht durchschienen werden. Und ein viellinsiges Zoom sperrt auch ohne UV-Filter das UV-Licht. Also würde ich mir nicht allzuviel davon versprechen.

Mein Objektiv mit dem kleinen matten Fleck auf einer der vorderen Linsen habe ich trotzdem hoffnunfsvoll 3 Tage in die Sonne gestellt. Der Fleck ist natürlich noch da. Das hatte ich auch nicht anders erwartet. Wenn ich wieder ein wenig gespart habe, kommt es zum Service. Was nutzt mir ein selbst gereinigtes Objektiv, das dann nicht mehr einwandfrei justiert ist?


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


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#16

RE: Erfahrungen zu UV-Licht und Glaspilz

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 12.03.2014 12:55
von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge

Der Pilz greift bei Objektiven die Vergütung an, nicht das Glas. Selbst wenn er basisch wäre, wäre er dafür nicht basisch genug. Aber mir geht's diesmal nicht um ein Objektiv, sondern um einen Prismensucher.

Ich wollte es halt ggf. selbst erst einmal versuchen, bevor DHL das Ding wieder durch die halbe Weltgeschichte fährt. Das war meine Idee und darum meine Nachfrage, wer alles mit Sonne und Glaspilz Erfahrung hat.

Daniel


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#17

RE: Erfahrungen zu UV-Licht und Glaspilz

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 12.03.2014 13:22
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Daß die Stoffwechselprodukte der Pilze oder des Pilzes (?) das Glas grundsätzlich nicht angreifen, lese ich hier allerdings das erste Mal.


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


zuletzt bearbeitet 12.03.2014 13:23 | nach oben springen

#18

RE: Erfahrungen zu UV-Licht und Glaspilz

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 12.03.2014 13:46
von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge

Glas ist relativ säurefest. Flußsäure verträgt Glas gar nicht, deswegen wird Flußsäure in der Chemie in Plastikflaschen verwahrt. Ansonsten ist Glas relativ resistent gegen Säuren.

Basen können das Glas angreifen. Ab welchem pH-Wert dies geschieht, weiß ich nicht mehr. Hatte ich irgendwann vor etwa 100 Jahren mal in Chemie gelernt. Natronlauge greift Glas bereits an.

Ich bin aber alles andere als ein Chemiker und kenne mich nicht weiter damit aus. Wenn Glaspilz Glas angreifen will, muß er jedenfalls schon relativ alkalisch sein.

Daniel


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#19

RE: Erfahrungen zu UV-Licht und Glaspilz

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 12.03.2014 23:59
von DD_Ihagee • Moderator | 3.013 Beiträge

Ich selber habe bei Kleinstbefall mit UV-Licht (UV-Röhre wie im Sonnenstudio) und das so ca. 72 Stunden lang beste Erfolge gehabt.
Die Minipilzkultur war dauerhaft weg.
Problematischer wird es, wenn a) das Ausmaß fortgeschritten ist und/oder b) der Pilz zwischen der Verkittung Platz genommen hat.
Das dürfte es dann wohl gewesen sein.
Die Verkittung zu lösen mag mit höheren Temperaturen noch angehen aber das Neuverkitten mit gleichzeitiger Zentrierung der Linsen am Küchentisch unmöglich sein.
Nach allem, was ich zu diesem Thema so gelesen habe, wäre das der Totalausfall des Objektivs.

Präventiv gilt wohl:eine trockene, gut belüftete Lagerung, am besten im Licht, bekommt den Gläsern am besten.
Köcher (die guten alten ledernen) sind nicht zu empfehlen.
Pilzsporen sind überall, die Frage ist halt, ob sie einen Nährboden finden. Eine Hautschuppe kann da schon reichen, auch eine Fingerspur auf dem Glas (Hautpartikel und Fett), dazu Dunkelheit und eine entsprechende Luftfeuchtigkeit - das Wachstum kann beginnen.

Ironischerweise betrifft es vielmals die teuren (alten, im Lederköcher gut behüteten) Objektive; auf Fotobörsen habe ich immer eine Lupe dabei.
Kellergelagertes Fotozeug ist mit höchster Sicherheit in Mitleidenschaft gezogen, ebenso vielfach Zeugs auf Trödelmärkten; das Verkaufsgut liegt bei Wind und Wetter auf den Verkaufstischen, bei Nichtverkauf kommt es (möglichst noch feucht) in die Bananenkiste und wird nach einer Woche wieder hingestellt.
Und wenn es aus einem Keller lagernd zum Verkauf kommt, gelten obige Kriterien zusätzlich.

Ich selber bin da recht vorsichtig geworden, eine Lupe ist wie schon gesagt immer dabei und auf seinen Geruchssinn sollte man sich auch verlassen. Wenn es muffig riecht lasse ich schon die Finger weg.

Übrigens, auch die Massenhändler im Netz gehen mit diesem Thema recht lax um. Mit einem (ein und demselben) Läppchen wird der Schmodder abgewischt; nur wenn es zwischen den Linsen noch sichtbar ist, wird evtl. deklariert.

Somit ist allen also viel Glück beim Kauf zu wünschen.

VG
Holger


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Res severa est verum gaudium

Seneca
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#20

RE: Erfahrungen zu UV-Licht und Glaspilz

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 13.03.2014 02:44
von brainslicer • Mitglied | 99 Beiträge

Der Pilz gereift das Glas nicht an, allerdings besteht die Vergütung aus sehr dünn aufgedampftem Metall - und das ist leider sehr empfindlich und wird von den Ausscheidungen des Pilzes angegriffen. Schäden an der Vergütung sind unreparabel. Dabei kommt es dann an den Übergangsstellen der Linse von Vergütet zu Nicht-Vergütet zu Lichtstreuung. Damit ist das Objektiv dann hin.


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