[OT-Modus an]
Hallo Reinhold,
ich glaube eher, ich mache immer alles ein bißchen falsch und das hebt sich dann zum Teil von selbst wieder auf.
Immerhin, Du findest es erfrischend, ich kann mir aber auch gut vorstellen, daß manche hier meine Arbeitsweise oft nahezu barbarisch finden und mich für einen Lomographen oder Schlimmeres halten. Dabei sind meine Bilder schon ernst gemeint, sie entstehen nur halt meistens unter chaotischen Umständen – und ich habe garantiert gerade die falsche Kamera mit dem falschen Film am falschen Ort dabei. Ich habe irgendwann einfach losgelassen und mache mein Bild dann irgendwie trotzdem. Ich habe bislang vielleicht zweimal geplant und vorbereitet etwas fotografiert.
Daher kommt vielleicht auch meine Vorliebe für klassische Emulsionen, die sind oft nämlich ganz erstaunlich tolerant. Neulich hätte ich eigentlich 400-800 ASA gebraucht, um mit der mitgeführten Voigtländer Brillant noch Bilder aus der Hand machen zu können (bei Offenblende und 1/25s) – drin war aber ein Shanghai GP3. Mit 22 Min. in Rodinal 1+25 war das aber hinzukriegen. Ich habe es noch nicht gescannt, die Negative sehen aber ok aus, ich scheine auch nicht allzusehr verwackelt zu haben. Das ständige Mitführen von Blitzen, Stativ, Objektiven und Kameragehäusen mit unterschiedlichen Filmen kann ja auch keine Lösung sein, oft liegt bei mir ja sogar der Beli zuhause. Kommt ein Motiv, nimmt man es so auf, wie es gerade geht – oder gar nicht. Das ist dann halt fast immer Pi mal Daumen, brauchbare Negative kriege ich inzwischen trotzdem meistens heraus.
[OT-Modus aus]
Der langen Rede kurzer Sinn: Etwas längere Zeiten sind nicht schlimm/ Ich würd' eher mich beschweren, wenn sie plötzlich kürzer wären.
Viele Grüße,
Nils