#1

Negativkontrast für hybriden Workflow

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.01.2011 08:12
von Frank Eberle • Mitglied | 80 Beiträge

Hallo,

da ich hauptsächlich digital fotografiere, mich aber der analoge Film begeistert, möchte ich einen hybriden Workflow nutzen, also analog fotografieren, entwickeln und dann scannen. Nun habe ich gelernt, dass man beim Entwickeln den Kontrast des Negativs steuern kann (z.B. bei Rodinal durch die Verdünnung).
Wenn ich es nun richtig verstehe, dann hat ein Negativ mit harten Kontrasten wenige Abstufungen zwischen hell und dunkel. Es fehlt also eine gewisse Information, die in der Realität vorhanden war. Wäre es unter dieser Annahme nun sinnvoll, ein Negativ immer möglichst mit weichen Kontrasten zu entwickeln und dann später (falls gewünscht) beim Scannen oder via EBV den Kontrast anzuheben? Falls dies stimmen sollte, wie erzeugt man am besten Negative mit weichen Kontrasten? Nimmt man dazu einen ausgleichenden Entwickler wie Rodinal in 1:100?

Frank


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#2

RE: Negativkontrast für hybriden Workflow

in Dunkelkammer & Entwicklung 03.01.2011 08:51
von Gelöschtes Mitglied
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Kann man m.E. so nicht sagen und hängt sehr vom Scanner ab. Die Dichtekurve vom Acros 100 z.B. flacht in den Lichtern so gut wie nicht ab und liefert Negativ-Schwärze ohne Ende. Das ist im Zweifel mit keinem Papier mehr darstellbar oder nur mit extremen Abwedelaktionen. Aber selbst mein bescheidener Canoscan 8800F kommt da locker durch. Würde ich den Film per Entwicklung weichprügeln hätte ich definitiv einen Informationsverlust. Werden die Negative zu flau, kriegst du nur unschönes Korn. Zum Scannen mag ich eher ewtas härtere Negative, aber auch bei einem mit Farbkopf und weichem Licht (Mischkopf) ausgerüsteten Vergrößerer. Insgesamt ist Scannen aber wesentlich flexibler.

Andererseits, wenn die Lichter im Negativ ausgefressen sind, kannst du scannen so lange du willst und wirst keine Zeichnung reinbekommen. Da hilft nur probieren und hängt auch vom Entwickler und natürlich deinem Bilderstil ab. Caffenol-C-M z.B. liefert eine hohe Film-Empfindlichkeit und härtere Negative als normal, lassen sich aber wunderbar scannen. Wer es lieber weich mag -> Caffenol mit ganz wenig oder ohne Vit-C. Damit kannst du sogar Mikrofilme mit Grauwerten entwickeln.

LG Reinhold


zuletzt bearbeitet 03.01.2011 08:52 | nach oben springen

#3

RE: Negativkontrast für hybriden Workflow

in Dunkelkammer & Entwicklung 04.01.2011 03:38
von hambo • Mitglied | 106 Beiträge

Wichtig ist das die Negative überall Zeichnung haben, also auch in den Schatten eine Dichte von 10% auweisen und die Lichter nicht zu stark gedeckt sind. Dann erhälst du Scans die sich gut verarbeiten lassen, aber beim Scanner nicht den einfachen Weg wählen sondern schon darauf achten, das der Scan auch diese 10% Schatten bzw. 90% bei den Lichtern ergiebt.

Am besten ist es mit Photoshop zu kontrollieren, dazu das Info Fenster öffnen und mit dem Zeiger auf verschiedene Bereiche des Bildes gehen. Werte um 260 oder Richtung 0 sind unbrauchbar, da wo keine Pixel sind vermag das Programm nicht zu rechnen und du kannst die Dichte noch so hoch einstellen, diese Flächen bekommst du nicht dunkler oder sonstwie bearbeitet.

Als einfache Lösung, um da etwas einzutesten empfehle ich die Kodak Graukarte oder den Aufsichtsgraukeil zu scannen um zu shen wie sich verschiedene Scanparameter auf das Ergebnis auswirken. Das kann man dann in den Durchlichtscan übernehmen und bekommt ein Gefühl wie die Einstellung sein muss.

Gruß Jürgen


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#4

RE: Negativkontrast für hybriden Workflow

in Dunkelkammer & Entwicklung 05.01.2011 01:17
von Frank Eberle • Mitglied | 80 Beiträge

Hallo,

danke für die Antworten. Im glaube ich muss mir irgendwie mehr Theorie aneignen um die Sache zu verstehen. Beim digitalen Fotografieren ist das alles irgendwie einfacher. Vielleicht sollte ich aber auch nur einfach fotografieren und mich über die Ergebnisse freuen :-)

Frank


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