Guten Mittag

Welche Empfindlichkeit könnte das große "Fotopapier Ilfocolor glossy" (50x60cm) haben?
Der Verkäufe meinte es gäbe keine.

Es gibt verschiedene Generationen Ilfocolor. Foto Mayr (Dietzenbach)führte bis in die frühen 2000er Blattware, danach wurde die Blattware (vermutlich) eingestellt und anscheinend das Material auf Digitalbelichtung modifiziert. Ich kann Dir nicht wirklich sagen, welche ISO-P oder wieviel DIN das Material hat, ich würde mich aber an Deiner Stelle mal in jedem Fall schlau machen, wie alt das Papier ist.

Im Grunde genommen hat der Mann aber Recht, Empfindlichkeiten im meßtechnischen Sinne gibt es bei Farbmaterial nicht (deshalb stand in früherer Zeit auf den Farbfilmen "zu belichten wie")und ich meine, Ilford gibt auch keine an. In der Praxis ist es dann auch stark von der verwendeten Lichtart usw. abhängig.

Das MHD ist 8.2000.
Die Papiere wurden trocken gelagert.

Probieren geht ja bekanntlich über studieren, aber ehrlich gesagt, würde ich zehn Jahre überlagertes Farbnegativ-Papier nicht nehmen (abgesehen vielleicht von eingefrorenem Papier), das Risiko, daß da ein Farbstich in Lichtern oder Schatten auftritt, der sich nicht ausfiltern läßt, ist recht hoch. Aber wenn es sehr günstig ist, wäre es vielleicht doch einen Versuch wert, es soll da u.a. eine Generation Schmalfilme/Diafilme der Agfa aus den 80ern geben, die immer noch einwandfrei arbeitet. Die Empfindlichkeit selbst dürfte sich ja mit Teststreifen leicht ermitteln lassen (fallen bei quadr. Abzügen sowieso an.)

Zitat von S.F.

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Das MHD ist 8.2000.
Die Papiere wurden trocken gelagert.

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Das erinnert an den Beschreibungstext einer Internetauktion.
Trocken kann es auch auf dem Dachboden sein, wo im Sommer 40 Grad herrschen.

Ich selbst habe noch ähnlich altes Material Ilfoflex Digital und Ilfoclear Digital herumliegen.
Das ist noch gut. Also hängt es wohl von der Kühlung ab, ob Dein Papier noch taugt.

Alte oder zu warm gelagerte Papiere bekommen eine gelbbraune Verfärbung. Das kann teilweise hübsch antik wirken, wie bei Agfa Signum Papier oder auch hässlich grüngelb wie bei alten Tetenal Color Papieren.
Der Effekt tritt erst im Entwickler auf.
Fixiert man unentwickeltes uraltes Papier, dann ist das Papier schneeweiss.
Die Theorie sagt dass Farbkuppler mit der Zeit aus der ganz unten liegenden Gelbschicht in den Papierträger diffundieren und dort im Entwickler aktiviert werden. Wärme beschleunigt diesen Diffusionsvorgang.
Die Verfärbung ist gleichmäßig und unabhängig von der Belichtung oder Filterung.
Man kann dem etwas entgegenwirken, indem man die Entwicklertemperatur senkt und dafür etwas länger entwickelt.

Gruß

Joachim

Danke für die Tipps
Es werden meine ersten Gehversuche sein im Bereich der analogen Entwicklung.

Zitat von S.F.

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Danke für die Tipps
Es werden meine ersten Gehversuche sein im Bereich der analogen Entwicklung.

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Erste Gehversuche mit riesigen überlagerten Blättern, das ist wie autofahren lernen auf einem kaputten Traktor.
Gruß
phosphor

Colorpapier ist bekannterweise nicht lange haltbar. Vor ebay Käufen ist abzuraten: Labaphot, Tetenal usw. sind für die Tonne. Bessere Erfahrungen habe ich mit Agfa und Kodak Endura gemacht, kühl gelagert über 5 Jahre. Die Weißen gehen evt. ins cremefarbig über, aber das ist nicht so störend, finde ich. Mein Vorrat ist inzwischen in einen extra angeschafften Gefrierschrank abgewandert, lweil ich nur noch selten color mangels Chemie verarbeite. Wo ist mein Dilu? * heul *** Und jetzt mit 35 Grad zu fahren, da bin ich noch nicht soweit.

VG

Danke, habs auch nicht gekauft.