RE: Entwicklungsmaschine
in Dunkelkammer & Entwicklung 06.01.2011 13:19von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge
Endlich bin ich mal dazugekommen, das Teil in Betrieb zu nehmen. Habe heute bei dem schlechten Wetter eine 6 stündige Dukasitzung gemacht.
Die Maschine habe ich befüllt mit Farbentwickler, Bleichfixierer und einem Wässerungsbad zum Schluss.
Ein Stoppbad oder Unterbrecher habe ich nicht benutzt. Das ist auch nicht nötig, denn die Rollen pressen das Papier ausreichend ab.
Die Temperatur habe ich auf 30 Grad eingestellt. Für meinen alten Agfa-Entwickler ist das genug und ich verliere nicht so viel Flüssigkeit durch Verdunstung.
Die Maschine hält die Temperatur auf +/-0,1 Grad genau!
Die Durchlaufgeschwindigkeit so eingestellt, dass ein Blatt in ca. 2 1/2 Minuten durchläuft.
Das sind dann ungefähr 50 Sekunden pro Bad.
Nach 42 unterschiedlichen Abzügen 20x30cm und diversen Probestreifen mein Resumee: Geil!
Noch nie habe ich bisher eine so große Menge super brillanter Abzüge in gleichbleibender Qualität hinbekommen. Das Trommeln und Schalengeplantschere ist vorbei, zumindest für Standardabzüge.
Was auf jeden Fall künftig bei Farbe bei mir ausbleibt ist das Dukalicht.
Das hat am meisten Probleme bei der Schalenverarbeitung gemacht. Man kann das Licht nicht so dunkel machen, dass das Papier keinen Schaden nimmt. Unterschwellig belichtet wird es durch Dukalicht immer!
Das gibt dann komische Farben und man filtert sich beim Vergrößern einen Elch.
Die Maschine erlaubt es komplett im Dunklen zu arbeiten. Man muss nur das Papier in den Vergrößerungsrahmen legen, belichten und dann in die Maschine einlegen. Klappe zu und Licht an.
Während das Blatt durchläuft, kann man fertige Abzüge trocknen und beurteilen oder die nächste Vergrößerung vorbereiten. Man muss auch nicht warten, bis das Blatt durch ist. Die Maschine hat eine Papieranzeigelampe, die erlischt, wenn die Einlaufklappe frei ist. So können sich bis zu 3 Papiere 20x30 gleichzeitig in der Maschine befinden. Die Zeitersparnis ist gewaltig. Ich hatte sonst pro Sitzung an langen Abenden maximal 10 große Prints hinbekommen. Und nun viermal soviel.
Zum Arbeiten habe ich die Maschine seitlich neben den Vergößerungsplatz gestellt. Die Maschine steht auf einem fahrbaren Tisch und kann bei Nichtgebrauch weggefahren werden. Am Auslauf habe ich eine große Wässerungsschale stehen, in die die Papiere reinplumpsen. Von dort aus gehts in ein Stabibad.
Wahrscheinlich würde ich die extra Wässerung gar nicht benötigen, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen. Vom Stabibad gehts direkt in den Trockner. Probestreifen fange ich direkt am Auslauf ab und lasse sie durch den Trockner.
Auch wenn die ganze Ausstattung nun ein paar Hunderter gekostet hat, sie war es wert.
Gruß
Joachim
"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
RE: Entwicklungsmaschine
in Dunkelkammer & Entwicklung 07.01.2011 02:00von Stephan K. • Mitglied | 999 Beiträge
RE: Entwicklungsmaschine
in Dunkelkammer & Entwicklung 07.01.2011 12:09von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge
Zitat
Krasses Teil, was es nicht alles Schönes gibt.
Man gönnt sich ja sonst nichts .
Hätte vor nem halben Jahr auch nicht gedacht, dass bei mir sowas mal im Keller steht..
Einen Nachteil der Maschine möchte ich nicht verschweigen:
Die wird relativ selten angeboten. Wenn also mal etwas wichtiges kaputtgeht ist es vorbei.
Die Chance, Ersatzteile oder Racks dafür zu bekommen, geht gegen Null oder die Kosten würden den Kaufpreis übersteigen. Wenn die Maschine nicht praktisch neu gewesen wäre, hätte ich es gelassen.
Das heisst aber auch, dass ich die sehr gut pflegen werde.
Gruß
Joachim
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RE: Entwicklungsmaschine
in Dunkelkammer & Entwicklung 07.01.2011 14:22von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge
Zitat von JoJo
Endlich bin ich mal dazugekommen, das Teil in Betrieb zu nehmen. Habe heute bei dem schlechten Wetter eine 6 stündige Dukasitzung gemacht.
Die Maschine habe ich befüllt mit Farbentwickler, Bleichfixierer und einem Wässerungsbad zum Schluss.
Ein Stoppbad oder Unterbrecher habe ich nicht benutzt.
Hoffentlich wird die Stopbadwanne nicht beheizt!!!
Was auf jeden Fall künftig bei Farbe bei mir ausbleibt ist das Dukalicht.
Das hat am meisten Probleme bei der Schalenverarbeitung gemacht. Man kann das Licht nicht so dunkel machen, dass das Papier keinen Schaden nimmt.
Außer man hat eine Osram Duka 50.Da entsteht definitiv keine Verschleierung und man findet den Eingabeschlitz der Maschine besser
Auch wenn die ganze Ausstattung nun ein paar Hunderter gekostet hat, sie war es wert.
Bei Komplett Konzept GmbH gibt es das gleiche Teil ebenfalls neuwertig für 399,-€ inkl.Versand, falls jetzt einer vor Neid gorgonzolagrün geworden istfüge ich diesen Tip an.
Gruß
phosphor
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Die logarithmische Dichte eines Films
ist der dekadische Logarithmus
des reziproken Wertes des Transmissionsgrades
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RE: Entwicklungsmaschine
in Dunkelkammer & Entwicklung 07.01.2011 14:40von Stephan K. • Mitglied | 999 Beiträge
RE: Entwicklungsmaschine
in Dunkelkammer & Entwicklung 07.01.2011 14:48von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge
Der Reinigungsaufwand der Maschine ist natürlich höher als nur ein paar Schalen zu spülen.
Aber egal, ich probier das einfach mal. Wenns nichts ist, kann ich die Maschine in dem Zustand auf jeden Fall ohne großen Verlust wieder verkaufen.
Hat hier jemand auch so eine Maschine bzw. Erfahrung damit (hoffentlich gute..)?
Gruß
Joachim
[/quote]
Hier solltest du vielleicht noch lesen
http://www.jobo.com/jobo_service_analog/.../fujiclean.html
und mal prüfen ob das Stopbadrack eine Pumpe hat, beheizt wird, und besser nicht trocken mitläuft.
Gruß
phosphor
(jahrelanger Benutzer einer CP 20)
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RE: Entwicklungsmaschine
in Dunkelkammer & Entwicklung 08.01.2011 00:58von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge
Zitat von phosphor
Hoffentlich wird die Stopbadwanne nicht beheizt!!!
Alle 3 Wannen sind beheizt und habe eine Pumpe.
Ich habe keine Wanne leergelassen, sondern statt der üblichen (Schalen)kombi "Entwickler - Stoppbad - Bleichfix" die 3 Wannen mit "Entwickler - Bleichfix - Wasser" betrieben.
Das Wasserbad nimmt die meisten Bleichfixierreste auf. Die rote Schale in die die Bilder wandern ist nochmal ein Wässerungsbad um den Stabilisator zu schonen.
Zitat von phosphor
Außer man hat eine Osram Duka 50.Da entsteht definitiv keine Verschleierung und man findet den Eingabeschlitz der Maschine besser
Ich habe auch eine Natriumdampflampe, wohl von Agfa. Plus extra Filter davor. Das Ding hatte ich indirekt über die Zimmerdecke benutzt. War schon brutal dunkel. Nach dem Lichtausschalten brauchte ich mindestens eine Minute, bis ich mich in dem Schummerlicht einigermaßen orientieren konnte.
Und trotzdem reagiert mein Kodak Ultra Endura auf die Lampe. Fuji Crystal Archive dagegen kommt mit der Lampe besser klar. Da ich Rollenware benutze, braucht das Einlegen in den Vergrößerungsrahmen immer etwas länger als bei Blattware. Das Papier rollt sich gerne auf.
Das Einlegen der Blätter in die Maschine ist im Dunklen super einfach. Man muss keinen Schlitz suchen, sondern klappt oben den Deckel auf. Darin befindet sich ein Blech mit einem Anschlag. Darauf wird einfach das Blatt (bis zu 30x40) gelegt und rutscht selbsttätig in den Einlauf. Siehe Bild weiter oben. Sobald man merkt dass das Blatt eingezogen wird, schließt man die Klappe und kann das Licht anmachen.
Zitat von phosphor
Bei Komplett Konzept GmbH gibt es das gleiche Teil ebenfalls neuwertig für 399,-€ inkl.Versand, falls jetzt einer vor Neid gorgonzolagrün geworden istfüge ich diesen Tip an.
Die Anzeige kenn ich.
Aber Vorsicht! Anscheinend ist bei der Anzeige was schiefgegangen.
In der Beschreibung wird die Entwicklungsmaschine beschrieben und sogar das Trocknungsmodul angegeben.
Auf den Bildern ist aber die Replenisher-Einheit abgebildet, also die Auffrischpumpe für Frischchemie.
Dazu würde auch der angegebene Neupreis von 999,- passen.
Wer sich dafür interessiert, sollte besser vorher anfragen, um was es sich genau bei dem Angebot handelt.
@Phosphor: Warum hast Du Deine Maschine aufgegeben?
Gruß
Joachim
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