Durst Vergrößerer AC 650 Beratung?
in Dunkelkammer & Entwicklung 23.11.2010 22:36von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge
Kennt jemand den Durst Vergrößerer AC 650
Bei EBAY unter:
Werbung: http://cgi.ebay.de/Durst-Vergroserer-AC-...=item2a0bdd8d56
wird ein solches Gerät angeboten. Ist das was solides?
Ich suche ein solides, lichtstarkes Vergrösserungsgerät bis 6x6.
Ein Kondensorgerät würde ich bevorzugen.
Farbmischkopf oder Einlege-Folien ist mir fast egal.
Nur muss der Filterwechsel ohne wackelverstellungen des ganzen Gerätes machbar sein.
Das könnte ein Mischkopf eventuel besser händeln? Man braucht nur verdrehen? Und dabei verstellt sich nichts in der Schärfe vom Vergrösserungsgerät?
Oder habt Ihr einen Top Such-Vorschlag zu so einem solidem Arbeitspferd?
Danke Gruss Berthold.
PS.
Warum das Ganze? Mein Laborator mit seinen nicht mehr zu bekommenden 300Watt Leuchte könnte Probleme bringen.
Ehemals auf 220V gebaut wird das Leuchtmittel heute mit 230V betrieben. Und das geht dann wohl auf die Leuchtzeit.
Eine gebrauchte Reserveleuchte in 250Watt habe ich zwar noch, aber eben schon gebraucht.
Und ich merke, das mein Laborator optimal mit 6x9 in der Belichtungszeit arbeitet. 4,5x6 ist deutlich langsamer, trotz angepasster Kondensoren. Das versuche ich zu optimieren. Die Laborzeit ist eh immer so schnell rum. Und Probestreifen usw dauert mit 4,5x6 echt bremsend länger. Also Schwerpunkt 4,5x6 und lichtstark und solide.
Danach (grösser als 6x9) kommt mein Laborator wieder zum Einsatz.
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RE: Durst Vergrößerer AC 650 Beratung?
in Dunkelkammer & Entwicklung 24.11.2010 00:32von greyscale • Mitglied | 112 Beiträge
Hallo Berthold,
zu diesem Gerät existiert ja hier im Forum der längste Diskussionsfaden, der je zu einem Vergrößerer geschrieben wurde.
Das Gerät selbst kenne ich aus eigener Erfahrung nicht. Meine kurze Anmerkung geht in eine andere Richtung. Der Glaubensstreit zwischen Kondensor und Mischlicht wird sicher oft übertrieben, ist aber zumindest dann nicht ganz unwichtig, wenn man sich in langjähriger Benutzung an ein System gewöhnt hat. Gerade beim Anblick Deiner Bilder, der kontraststarken Brillanz Deiner Motive, war ich mir immer sehr sicher, dass Du mit einem Kondensorgerät arbeitest. Mit einem Mischlichtvergrößerer verlierst Du etwa eine Gradationsstufe und etwas an Brillanz. Deshalb wäre in Deinem Fall vielleicht die Kombination von Punktlichtlampe und Kondensor eine Überlegung wert, die es in einigen Geräten von Kaiser und von Fujimoto gibt. Für viel mehr Geld ist es natürlich auch möglich, den Kopf Deines Laborators auf Halogenbeleuchtung umbauen zu lassen, mit oder ohne Kondensoren.
Viele Grüße,
Michael
RE: Durst Vergrößerer AC 650 Beratung?
in Dunkelkammer & Entwicklung 24.11.2010 01:46von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge
Hallo Michael.
Danke für den Tip.
Nein, ich bleibe bei Standart und Robust und ohne Elektronik.
Aber wie es so geht, da kommt doch ein kostenloses Angebot zu mir geflogen.
Ein etwas älterer Kuhnke Spannungskonstandhalter der aus 230VAC 220VAC wandelt und ohne Elektronik nur mit 2 eingebauten Kondensatoren klar kommt.
Das Teil hat zwar nur 225VA aber mein Leuchtmittel mit 250Watt soll er Problemlose mit der kurzen Minuten-Belichtungszeit verkraften können. Damit würde die aktuell Spannungserhöhung von 230V wieder auf 220V gebracht und mein Leuchtmittel schonen. Das werde ich versuchen!
Und zum 2ten werde ich mir wohl ein 1:4,0 90mm Vergrösserungsobjektiv für 4,5x6cm angeln. Das ist dann hoffentlich so schnell wie mein 1:5,6/105mm Rodagon bei 6x9. Diese Brennweite sollte ich noch in den 3fach Objektivhalter von meinem Laoborator 137S adaptiert bekommen. Das jetzige 105er hat einen 1,5cm hohen Halter. Mit einem flachen Halter hoffe ich den Brennweitenunterschied dann so ausgleichen zu können, das ich noch grosse Vergrösserungen hin bekomme.
Danke für Deine Anregungen.
Gruss Berthold
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RE: Durst Vergrößerer AC 650 Beratung?
in Dunkelkammer & Entwicklung 24.11.2010 03:05von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Hallo Berthold,
Deinen uralten 6x6 von Kaiser habe ich ja "geerbt". Dem weinst Du jetzt vielleicht hinterher. Ich habe den allerdings mit der deutlich besseren, weil stabileren und längeren Säule eines neueren Kaiser aufgerüstet. Dabei hat die Fa. Kaiser mir sehr geholfen, obwohl es schon seit - ich glaube - über 20 Jahren die jetzt noch aktuelle und mit Deinem alten Vergrößerer eigentlich nicht kompatible Serie V gibt. Das ist für mich der Hauptgrund, Dir zu einem gebrauchten oder neuen Kaiser zu raten, auch wenn Du wegen Deines Laborators der Fa. Durst verbunden bist. Die lassen sich auch heute noch problemlos ergänzen oder erweitern, wogegen das mit den Durst-Geräten sehr viel schlechter aussieht.
Zu Mischkopf gegen Kondensor kann ich noch nicht viel sagen. Ich habe zu dem kaiser zwar kürzlich für einen 10er oder so ähnlich einen Kondensorkopf geschossen, aber noch nicht ausprobiert.
Keine schlechte Filteralternative für Multigrade ist der Filtersatz mit Halter, der unter bzw. am Objektiv montiert wird. Das geht jedenfalls sehr viel leichter und mit keiner Verstellgefahr als mit den hakeligen Filterschubladen.
Aber wenn schon ein Mischkopf in Frage kommt: warum kein Mischkopf für Deinen Laborator? Dann bist Du doch auch das Lampenproblem los. Oder ist der nicht ausbaubar?
Gruß
Jochen
Gruß
Jochen
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RE: Durst Vergrößerer AC 650 Beratung?
in Dunkelkammer & Entwicklung 24.11.2010 05:19von greyscale • Mitglied | 112 Beiträge
Hallo Berthold,
das ist eine gute Idee. Ein weiteres, vielleicht probates Mittel, die Opalbirne zu schonen, wäre, für Vergrößerungen von Kleinbild- und Rollfilmnegativen eine kleinere 150W Birne zu verwenden. Diese sind zwar teuer, aber im Vergleich zu den 250W oder 300W Opalbirnen mit 12cm Duchmesser doch noch relativ leicht zu bekommen. Und für kleine Negativformate ist die ebene Ausleuchtung bis in die Ecken ja nicht relevant. Eventuell müsste man ein wenig testen, welche abweichende Kondensorkombination die besten Resultate liefert.
Falls Du Dich beim Vergrößern mit einem 13x18-Laborator über die im „Latub“ versteckten und schwer zu bedienenden Objektive ärgerst, und wenn Du einen Laborator mit wechselbarem Objektivrevolver besitzt (Achtung: bei den älteren Laboratoren mit fest verbautem Objektivrevolver ist dies nicht möglich), kann ich Dir nur empfehlen, Dich nach der Objektivplatte „Laratub N“ umzusehen. Werbung: Hier bei Ebay wird gerade eine angeboten. Das ist keine Platine sondern eine große Platte, die den Objektivrevolver „Tripla“ ersetzt. Damit ist das Vergrößern von Kleinbild- und Rollfilmnegativen mit dem Laborator so einfach wie mit den Vergrößerern kleineren Formats.
Viele Grüße,
Michael
P.S. Joachim, ja, Berthold meint mit aller Sicherheit einen Laborator 138S.
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RE: Durst Vergrößerer AC 650 Beratung?
in Dunkelkammer & Entwicklung 24.11.2010 18:33von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge
Hallo Jochen.
>Gibt es überhaupt einen "Laborator 137s"?
Ich habe mich Vertan. Ich besitze einen älteren Laborator 138 Color 13x18
Eine andere Stimme warnt mich. Die alten Leuchtmittel sind, wenn ATLAS mit Stempel drauf steht, 25 Jahre und älter. Wenn sie nicht "Vakuum verpackt + Trockenmittel sind" sterben sie oft einen schnellen Tot, da Sauerstoff so langsam ins innere zieht und "ENDE".
Ich sollte umbauen auf ein Mischkopf.
Hallo Michael.
Ja, mein Revolverkopf ist fest verbaut.
>eine kleinere 150W Birne zu verwenden.
Die üblichen bis 250 Watt haben nur einen Durchmesser von 65mm. Das ist zu wenig.
Michael welchen Kopf - Mischkopf benutzt Du?
Umbauen auf Mischkopf ist möglich und wird ja hin und wieder erwähnt.
Da muss ich mich mal einlesen, welches wohl der richtige ist.
Halogen, Kaltlicht usw.
Gruss Berthold
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RE: Durst Vergrößerer AC 650 Beratung?
in Dunkelkammer & Entwicklung 25.11.2010 13:40von greyscale • Mitglied | 112 Beiträge
Hallo Berthold,
mein Laborator hat auch den SW-Kondensorkopf. Ich hoffe sehr, daß ich ihn noch eine Weile weiterverwenden kann.
In Bezug auf mögliche Alternativen sieht es meines Wissens folgendermaßen aus. Lösungen aus aktueller Produktion:
1. Sowohl die Primos Gradationswandelköpfe als auch die Primos Colorköpfe der Firma Kienzle werden auf Laborator-Kondensorköpfe adaptiert, und zwar wahlweise unter Beibehaltung der Kondensoren oder mit Umbau auf Mischbox.
2. Jensen Optical (Durst Pro USA) aus den Vereinigten Staaten bietet ein System an, bei dem einfach die Opallampe durch eine Halogenbeleuchtung ersetzt wird; mittels spezieller Filterscheiben als Diffusoren werden dann die Eigenarten der verschiedenen, alternativen Beleuchtungssysteme (Kaltlicht-Mischlicht-gerichtetes Licht) simuliert.
3. Auch aus den Vereinigten Staaten stellt die Firma Aristo Grid Lamp Products schon seit vielen Jahren Kaltlichtsysteme auch für den Durst Laborator her.
4. Ob De Vere in Brighton noch die eigenen, recht kompakten Colorköpfe für 13x18 Analogvergrößerer herstellt, entzieht sich meiner Kenntnis. Diese lassen sich wohl auch recht einfach auf einen Durst Kondensorkopf adaptieren.
Das war es zu den aktuellen Lösungen dann auch schon. Wenn jemand andere Möglichkeiten kennt, würde mich das auch sehr interessieren. Heiland Electronic adaptiert seine Kaltlichtquelle meines Wissens nicht an den Laborator-Kondensorkopf, sondern nur an die Colorköpfe.
Wesentlich kostengünstiger als all diese Lösungen sind bei den derzeitigen Gebrauchtpreisen diverse mittlerweise nicht mehr hergestellte Köpfe vor allem mit Halogenbeleuchtung. Hier sind die drei mir bekannten Lösungen, die überhaupt keine Anpassung über Adapter erfordern:
1. Von Durst selbst werden für 13x18-Laboratore die Colorköpfe neuerer Generation CLS-301 und CLS-1000 empfohlen. Der CLS-300 war mit 2000 Watt der stärkste von Durst hergestellte Colorkopf für 13x18, es wird aber bei diesem Gerät gelegentlich bemängelt, dass die Ausleuchtung ungleichmäßige spektrale Dichten aufweist.
2. Eine vielgelobte aber seltene Lösung ist der vor allem für den Laborator 1200 bekannte Ilford Multigrade 500 Gradationswandelkopf. Es gab ihn auch als Ausführung für den Laborator 138.
3. Außerdem gab es für die Laboratoren Kaltlichtlösungen von Durst selbst (Lacoli/Lacorta) und von Fremdfirmen, wie die in Europa gebraucht kaum erhältlichen Produkte von Zone VI oder Aristo.
Vielleich helfen Dir zum Einlesen diese schon älteren Diskussionsfäden aus dem Phototec-Forum. Sehr wahrscheinlich bekommst Du zu dieser Frage im Großformatforum am ehesten eine qualifizierte und hilfreiche Antwort.
Illford Multigrade 500, Durst Laborator 138
Laborator 138 Farbköpfe ?
Hilferuf: Laborator 138S – Lichabfall!
Ersatzlampe für Durst L 138
Viele Grüße,
Michael
RE: Durst Vergrößerer AC 650 Beratung?
in Dunkelkammer & Entwicklung 25.11.2010 18:58von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge
Hallo Michael.
Danke für Deine umfassende Antwort.
Das robuste Ideal bleibt für mich die alten 300W-Lampen
Eine Stimme, die es wissen könnte sagt:
Alle dieser alten „ATLAS-Leuchtmittel 250/300W“ wurden vor grob 25 Jahren hergestellt und altern. Bei unsachgemäßer Lagerung noch schneller. Und in 25 Jahre dringt so einiges ins Innere des Leuchtmittels. Wenn man Pech hat, macht es sofort PENG, wenn nicht ist die Standzeit deutlich weniger. Sachgerechte Lagerung über Vakuumverpackt mit Trockengel schafft Abhilfe.
Das machen wohl nur Hobby-Leute.
Seit Jahren sammele ich alles Wissenswerte über Laboratoren und kupiere/speichere mir das in WORD ab.
Ist oft eine gute Hilfe.
Mal sehen, wo es bei mir landet.
Allen Danke Berthold
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