Nachdem an anderer Stelle schon die Frage des Herunterskalierens von Scans aufgetaucht ist, habe ich mal einige Versuche gemacht.
Als Ausgangsbild nahm ich ein 6x9 Negativ mit 2400dpi gescannt. Die Originalgröße war also ca. 8000 x 5000 Pixel.
Im folgenden werden Detailausschnitte und die Auswirkung diverser Skalierungsmöglichkeiten betrachtet.

Joachim

Hier nun das Ergebnis skaliert mittels "Nearest Neighbour" auf 1000 Pixel Breite.

Nehme ich die gleiche Vorlage und skaliere diese im Gimp mittels "Lanzcos3"-Filter in einem Schritt, komme ich zu folgendem Ergebnis:

Skaliere ich in mehreren Stufen (hier 3) mittels Lanzcos3, so erfolgt eine massive Kontrast- und Schärfeaufsteilung, weil es sich bei dem Algorithmus um einen Filter handelt. Im Gegensatz zu "nearest neighbour" wo nur die nächstliegenden Pixel zusammengefasst werden.

Die verschiedenen Möglichkeiten "Bilinear", "Nearest Neighbour" und "Bicubic" im Photoshop machten bei mir keinen merklichen Unterschied. Es ist also (fast) egal, welche Einstellung man hier nimmt.
Als Beispiel hier "Bicubic".

Fazit:
Benutzt man den "Lanzcos3"-Alogorithmus im Gimp, sollte man beachten, dass es dabei zu einer Schärfeerhöhung kommt, wenn man in mehreren Stufen reduziert. Nimmt man dagegen nur eine Stufe, so ist das Ergebnis unschärfer als bei den anderen Verfahren mit nur einer Stufe.

Gruß

Joachim

Das ist ja interessant. Danke für den Test!

Ich skaliere meistens in einem Rutsch, da könnte man also gegebenenfalls noch einmal etwas rausholen, wenn man genauer weiß, was das Programm da macht.

Viele Grüße,
Nils

Es funktioniert aber nur sichtbar mit diesem "Lanzcos3". Stufenweise Reduzierung habe ich im Photoshop (wo es den L3 nicht gibt) schonmal probiert. Aber da waren die Unterschiede kaum merklich. Da hatte sich nur in den Artefakten was getan aber nicht in der Schärfe.
Habe mir deshalb heute den Gimp gesaugt.
Was man auf dem Beispiel hier nicht sieht, ist dass logischerweise auch die Kornstruktur beim stufenweisen L3 hervorgehoben wird.
Fürs Web denke ich, braucht man diese Extremschärfe nicht.

Gruß

Joachim

Dann kann ich ja auch beim alten bleiben, da ich Photoshop Elements nutze. Runterskalieren, Konturen nachschärfen oder unscharf maskieren (je nach Bild), fertig.

Viele Grüße,
Nils

Ein Bild in dieser Größe zu betrachten, daß man die Pixel sieht, halte ich für Unfug. Deshalb finde ich auch die Beispiele nicht aussagefähig. Nach meinem Eindruck dürfte aber das 2. Bild das mit Abstand beste sein, weil das eine vernünftige Tonwertverteilung hat. DA haben wir vor vielen jahren gejubelt, daß man nicht mehr nur GIF mit 256 FArben verarbeiten kann sondern TIFFs usw. mit ein paar Millionen, und da wird das hier alles wieder runtergerechnet. Das gibt für mich keinen Sinn.

Gruß
Jochen