bin neu... neu hier, neu im analogen bereich und neu in der fotografie.

ich hab mir aufgrund einiger tips eines bekannten eine grundausstattung zusammen gesucht.

canon ae1 programm mit einem 50mm 1:1,8 und einem ww 28mm 1:2,8. dazu bekomme ich einen einfachen blitz und fertig ist die laube. ich würde gerne möglichst blitzfrei fotografieren, weil künstliche belichtung mit einem blitz nicht so mag. gerne würde ich konzerte und portraits machen, aber auch den nächsten zoo besuch will ich archivieren.

für die konzert fotografie wurde mir ein 50mm 1:1,4 und ein 105mm 1.2,5 empfohlen. diese objektive scheinen aber recht selten zu sein. was sind in dem bereich realistische preisvorstellungen.

vielleicht hat auch der ein oder andere tips für blutige anfänger zur hand... ich freu mich und werd wohl mal die such funktion bemühen, da ich hoffe hier nicht der einzige anfänger zu sein...

Ich kenne die Canon-Objektive nicht, deshalb kann ich zum 105er konkret nichts sagen. Aber irgendetwas in dem Brennweitenbereich sollte es schon sein.

Da Du das 1,8/50 schon hast, wäre es Unsinn ein 1,4/50 zu kaufen. Das ist ja nur ein Unterschied von 1/2 Blendenstufe.

Gruß
Jochen

Zuallerst mal willkommen und Glückwunsch zur Kamera.
Die AE-1 war meine erte eigene Spiegelreflex. Die Objektive welche du bereits hast, waren auch meine ersten.
Bei der AE-1 stellst du die Zeit ein und die kameraautomatik sucht die passende Blende. War damals für mich optimal, da ich in erster Linie bewegte Bilder aufgenommen habe. Das Spiel mit der Blende und der Schärfentiefe ist erst später dazu gekommen. Für dieses Spiel mit der Schärfentiefe fand ich dann allerdings die Vorwahl der Zeit und nicht der Blende für unpraktisch. Hat aber natürlich den Vorteil das man auch nicht zu lange belichtet (Unschärfe der Beweckung oder durch vereisen).
Wenn du Konzerte aufnehmen willst - mal davon ausgehen das beim jeweiligen konzert auch kein Fotografieverbot herscht und die vorhandene Beleuchtung ausnutzen möchest - hast du mehrere Möglichkeiten

- hochempfindlichen Film - eignet sich für Aufnahmen bei wenig Licht, die Qualität war fürher (Körnigkeit)allerdings schlechter als die "normalen"- da ich schon länger keinen Hochempfindlichen in der kamera hatte, weis ich nicht ob sich die Eigenschaft verbessert hat.

- lange Zeiten - ergibt allerdings Bewegungsunschärfen und man benötigt ein Stativ

- entsprechend lichtempfindliche Optiken - Canon hat bei den FD Objektiven verschiedene Güten - normal, SC, SSC und die Objektive mit dem Rotring (habe ich leider selber noch keines getestet).
Das 50 mm 1,4 versuche ich auch schon länger zu ergattern, allerdings geht der Preis doch schnell über die 50,-- Euro Marke wogegen man bei anderen Objektiven mit etwas Glück auch für unter 10,-- Euro mal einen Treffer landen kann.

- Blitzaufnahmen - allerdings bei Konzerten wohl nicht so gerne gesehen....


Generell würde ich mir zur AE-1 mal das AE-1 Buch von Günther Richter besorgen wo sowohl die Kamera als auch die Objektive beschireben sind.

Auch eine Überlegung Wert ist es Künstler in Schwarweis zu fotograiferen - allerdings kommt dann auch schnell das Problem - wo entwickeln (lassen). I.d.R. kommt man dann nicht um eigene Laborarbeit herum.

Noch ein paar Links
http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtst%C3%A4rke_(Fotografie)
http://de.wikipedia.org/wiki/Canon_FD-Bajonett

Hallo euer Eminenz,

Konzert- oder Bühnenfotografie allgemein ist ein schwieriges, aber auch sehr lohnendes Thema. Der Film kann eigentlich gar nicht lichtempfindlich genug sein, und ein Stativ ist bei längeren Brennweiten auch Pflicht, da man kaum auf Belichtungszeiten von z.B. 1/250 kommt, um nicht zu verwackeln. Ein lichtstarkes Objektiv ist sinnvoll, allerdings muss man es auch nicht übertreiben. Blende 1.4 bei einem 50er ist schon eine echte Herausforderung wegen der minimalen Tiefenschärfe. Ich versuche bei 50 mm Brennweite wenigstens mit Blende 2 auszukommen, bei einem 135er Tele reicht sogar 2,8 als größte Blende, darunter wird fokussieren zum reinen Glückspiel. Wichtig ist auch zu wissen, wie nahe du an die Leute herankommst. Je näher, je besser. Totalaufnahmen von der Bühne mögen ihren Reiz haben, "the real thing" aber sind m.E. Nahaufnahmen. Entweder kommst du wirklich so nah an die Künstler ran wie in dem angefügten Beispiel, oder du brauchst eben eine lange Linse mit all den Einschränkungen (Stativ, Lichtstärke, Tiefenschärfe...).

Die Belichtungsmessung ist ebenfalls nicht einfach. Lichtquellen direkt im Bild verfälschen das Messergebnis, beim Beispiel hier habe ich die Kamera zur Belichtungsmessung nach unten gerichtet, um den Scheinwerfer oben aus der Messung rauszuhalten. Sonst wäre es hoffnungslos unterbelichtet gewesen. Film war ein auf 1600 - 3200 gepushter Tmax400, 1,7/50er Objektiv bei offener Blende und 1/60. Selbstentwicklung bei Farbe oder SW ist hilfreich, da es sonst teuer werden kann. Bei Entwicklung im Fremdlabor kommt bei SW eigentlich nur ein Tmax3200 oder Delta3200 in Frage, mit Farbe kenn ich mich nicht aus.

Mindestens genau so wichtig wie die Technik ist der Kontakt zu den Künstlern. Wenn du ihnen ungefragt so nahe auf die Pelle rückst wie hier, wirst du wohl einen Satz heißer Ohren bekommen. Künstler sind zwar oft "Exhibitionisten", dabei aber auch oft schreckliche Mimosen. Also vorher fragen und absprechen.

Wenn das jetzt ein bisschen viel auf einmal war, kein Problem, wir sind auch morgen noch da.

Viel Erfolg - Reinhold

Hallo und herzlich willkommen,
da hast Du Dir wirklich direkt für den Anfang ein schwere Thema vorgenommen, aber bekanntlich wächst man mit seinen Aufgaben...
Die AE1 ist eine gute und vor allem solide Kamera, die auch schon mal einen Knuff vertragen kann. Das 18/50 und das 2,8/28 sind ordentliche Objektive. Das 1,4/50 ist auch gut, aber meist nur recht teuer zu bekommen, und, wie auch hier schon beschrieben eher overdressed.
Konzertfotografie ist zwar nicht so meines, habe aber gelegentlich mal Presse gemacht und da sind oft recht gleiche Bedingungen.
Bevor Du Dich in Kosten stürzt solltest Du überlegen oder testen wie Du fotografieren willst. Du kannst Dich natürlich irgendwo an den Rand stellen und mit Stativ und langer Brennweite versuchen auf Entfernung Deine Bilder zu machen. Dazu bietet sich allerdings eher eine digitale an. Dann ist es egal, ob aus einer Serie von 100 Bildern zwei oder drei unverwackelt (bei Stativ am Rand der Halle eher weniger) aber bewegungsunscharf sind. Analog geht das natürlich auch und mit ASA3200 bist Du, jedenfalls den günstigen Digitalen gegenüber meist (noch) im Vorteil. Allerdings sind entsprechende Filme, bzw entsprechend pushbare Filme nicht eben ein Schnäppchen und davon 3-4 für 2 Bilder? Wenn überhaupt ist hier selbst entwickeln angesagt. Labore die Filme gepusht entwickeln werden recht selten und lassen sich die Exklusivität gut bezahlen. Ganz abgesehen davon, dass über weite Entfernung die Luft, auch beim heute weit verbreiteten Rauchverbot, schon mal recht undurchsichtig wird und Dir u.U. Dunst, Staub, Hitzeflimmern von Spots....das Bild vernebeln.
Um nah ran zu kommen muss man halt kommunikativ begabt sein. Wenn ich mir Deinen Usernamen so ansehe, kann ich mir denken wohin die Reise gehen wird. Vermutlich wirst Du mit der Ausrüstung dort ein wenig auffallen, zwischen DSLRs, Kompakten und Fotohandys. Aber wenn Du ran kommst, bist Du mit den Objektive schon fast da, wo Du hin mußt. Vom Bühnenrand wird meist schwer zu fotografieren, außer Du kommst zwischen Absperrung (sofern es die gibt) und Bühne, sonst dürfte recht viel Geschuppse die Arbeit erschweren. Und ein Filmwechsel macht dann dort auch keinen Spaß. Oder aber, und das ist sicherlich lohnender, Du versuchst (bei kleineren, unbekannteren Bands sicherlich möglich), auf die Bühne zu kommen ohne die Show zu stören. Dann brauchst Du ggf ein 105 oder 135, vielleicht ein 200. Die sind in ordentlicher Qualität schon recht günstig zu bekommen.
Was auch interessant ist, ist Backstage zu arbeiten, wenn man Dich läßt, mehr oder weniger gute Bühnenfotos findest Du in Massen von irgendwelchen Eventfotografen im Netz, DSLR - Sportmodus, ASA 1600 und los. Backstage ist da schon seltener und vielfach Stimmungsvoller. DEr wilde Rockstar, der völlig fertig in einer Ecke sitzt und eine raucht/ein Bier trinkt. Wenn Du sowas fotografieren darfst, das hat schon was....
Spreche die Bands an, sage ihnen was Du vorhast und warum. Wenn Du denen sagst, das sie Abzüge bekommen, machen sicherlich viele mit. Die Bilder musst Du dann natürlich auch schnell und ordentlich liefern. Mach vielleicht eine Fotoreportage/Profil von einer Band. Gerade SW hat dort seinen Reiz und ist nicht alltäglich, da kannst Du mit analog echt noch punkten.
Irgendwann wirst Du vielleicht bekannt in der Szene und findest von selbst Kontakt / wirst weitergereicht.
Grommi kann Dir da sicherlich noch wesentlich bessere Tipps geben als ich.
Gerade für SW ist Selbstentwicklung wenigstens der Negative fast schon Pflicht, das benötigte Material preisgünstig zu erwerben und recht schnell handwerklich unter Kontrolle. Allein schon aus Kostengründen am Anfang, wenn der Ausschuss noch hoch ist. Wenn Du alles weggibst und dann das Labor (die wollen ja Geld verdienen) brav jedes noch so verwackelte Bild printed....
Achja, das Streulichblende Pflicht ist, dürfte klar sein, gerade bei den alten Objektiven ohne oder mit nur "wenig" Vergütung auf den Linsen. Und sie SSC´s sind schon ein (Preis)Klasse für sich....
Wünsche Dir viel Erfolg und uns von Dir tolle Bilder hier.
Gruß Thomas

Canon AE 1 - mit Blendenautomatik eigentlich recht tauglich die Kamera.
Auch die Lichtstärke des 50er und 28er´s sollten ausreichen.
Ein 2,8/135er Teleobjektiv ist bezahlbar und könnte die Ausrüstung komplettieren.
Kleinere Konzerte, Zoobesuche und Portraits sind somit locker abgedeckt.......

Blitzen ist allerdings nicht so der Knüller - da die aktuellen Standards wie Blitzinnenmessung,
Aufhellblitzen und ander Features damals nicht Stand der Technik waren.
Aber wer in der Lage ist manuell ein Blendenrad zu drehen und das auch zum Blitz zu übertragen
dürfte damit klar kommen..........

Hier sind ja schon einige tolle Tips gekommen. Was das hochempfindliche SW-Material angeht - das ist natürlich recht grobkörnig. Diess kann man aber auch als Stilmittel nutzen, die Fotos, die Anton Corbijn Ende der 70er von Joy Division gemacht hat, empfinde ich z.B. immer noch als Referenz. Bei der Benutzung von Film muß man sich mit dem Losballern halt etwas zurückhalten und überlegen, wann man abdrückt.

SW selbst zu entwickeln ist übrigens keine Kunst: http://www.hmw-foto.at/duka/filmentw.shtm - kannst Du Dir ja mal durchlesen. Du brauchst: Eine Tageslichtdose (ab 20 Euro), einen Raum, den Du komplett abdunkeln kannst, Entwickler (einfach und billig ist z.B. Rodinal, 500ml, 10 Euro), Fixierer (1000ml ca. 6 Euro), ein Thermometer, einen Plastiktrichter, einen kleinen Meßbecher mit Millimeterschritten und einen größeren, wie man ihn in der Küche braucht. Dazu zwei alte verschließbare Flaschen zum Mixen der Lösungen und Klammern zum Aufhängen. Da gibt es spezielle, Wäscheklammern tun es aber auch. Rezepte gibt es hier: http://www.digitaltruth.com/devchart.php . Die Filme kann man dann selbst scannen oder zum Dienstleister geben, der Abzüge davon macht. Eine Dunkelkammer für Abzüge habe ich auch nicht. Rodinal ist ein Einmalentwickler, dafür wird es nahezu homöopathisch dosiert und ist daher sehr ergiebig, den Fixierer kannst Du hingegen etwa fünfmal wiederverwerten, danach gehört er zum Sondermüll.

All das Zeug findest Du z.B. hier: http://www.fotoimpex.de/shop/ oder http://www.macodirect.de/

Viele Grüße,
Nils

Oder er sucht sich, z.B. über dieses forum jemanden in seiner Nähe, dem er mal über die Schulter schauen kann und bei dem er mal das Zeug anfassen kann.
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit manchen Dosen einfach nicht klarkomme, weil die mir immer Ärger machen und mein Nachbar und ebenfalls analog-Entwickler schwört genau darauf. ibäh oder dieses forum sind gebraucht ggf auch keine schlechte Adresse. Habe vor Jahren mal den Hama-Dosensatz 1*136, 2*136, 3*136 mit drei Spulen für 35mm und 60mm für ein paar Euro geschossen. Wenn ich mich mal durch meine Kartons krame finde ich bestimmt noch war, von dem ich mich trennen könnte. Habe so viele Dosen rumstehen gehabt, die ich nie verwendet habe....habe aber irgendwie nie die Lust das in die e-Bucht zu kippen....
Gruß Thomas

Hallo,

er hat ja sogar eine AE 1 Program, also Blendenautomatik und Programmautomatik. Das ist eine tolle Kamera, die habe ich mir als Teenager mal mühsam zusammen gespart als sie noch aktuell war. Eigentlich wollte ich damals eine schwarze haben aber die DM 50,- hatte ich nicht mehr. :)

Leider leiden die A Canons gemeinsam unter einem Problem mit zunehmenden Alter : Keuchhusten! Sollte die Kamera beim Auslösen pfeifende Geräusche von sich geben, kann sich das negativ auf die Bildergebnisse auswirken. Irgendwann könnte der Spiegel unter Umstädnen zu spät nach oben klappen. Aber mindestens das Geräusch ist nervig, kann aber relativ einfach behoben werden, siehe hier : http://www.aldo-net.com/Canon/

Mit den Originalobjektiven hab eich gute Erfahrungen. Etwas günstiger sind evtl. die ersten FD Objektive mit dem Chromring für den Objektivanschluß. Allerdings auch etwas unkomfortabler bei häufigerem Objektivwechsel, da ist die Einhandbedienung der neueren ohne Chromring besser.

Grüße

Tom

aaaahhhh super super super.... input input input... den t max 400 hab ich auch schon gefunden. scheint sehr gut zu sein. selbst entwickeln???? puh... da muss ich mich erst rein lesen. hab aber ein gutes labor hier in lennestadt vor ort.

sagt mal... kann mir noch wer ein paar tips zu den automatik moden der ae1 program geben? kann ich mit der nicht die blende am objektiv einstellen und die belichtung sucht sich die kamera automatisch? also die verschluss zeit? so wollte ich eigentlich anfangen.

um ehrlich zu sein möchte ich auf analogem weg das fotografieren lernen. der ganze digitale wahnsinn ist erstens zu teuer und zweitens für einen anfänger zu unübersichtlich...

also ein 135er tele mit 2,8er blende ist zu empfehlen?
und was ist mit dieser chromring geschichte? passen die überhaupt auf das fd bajonett?