#1

Ein kleines Stück Nostalgie

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 11.04.2010 00:06
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

...für mich. Zu sehen ist ein Gebäude in der Karl-Ferlemann-Straße, in der ich seit Sommer '86 viele meiner Sommerferien verbracht habe. In typisch alter, ostdeutscher (???) Bauweise erreichte man das Gebäude nur über den Hof, die Toiletten lagen noch auf halber Höhe in dem mit Holzstufen ausgekleideten Flur. Mittlerweile sind unsere Bekannten seit langem ausgezogen, das Haus wurde entweder - wie so viele andere - Opfer der immer noch ungeklärten Besitzverhältnisse nach dem Fall der Mauer, oder aber der Inhaber lässt es aus fehlendem Geld oder Desinteresse einfach verrotten. Schade, denn es hängen nicht nur viele Erinnerungen daran (ich höre heute noch das Rattern der Trabis auf dem Kopfsteinpflaster - die Schlafzimmer im 1. OG zeigten nach vorn raus), sondern das Stadtbild von Leizpig zeigt an vielen Stellen, was man aus diesen alten Gebäuden machen kann - oder eben auch nicht...

Agfa Isolette, f/11, 1/100 Sek - und leider trotzdem nicht ganz scharf, wenn auch hier nach der Skalierung von 5345 x 5457 Pixel auf 693 x 700 Pixel nicht mehr ganz zu erkennen. Die Linsen der Isolette können, zumindest nach Beurteilung der Scanergebnnisse, nicht so recht überzeugen. Mal schauen, vielleicht komme ich heute zum ersten mal seit Monaten wieder in die Duka, dann prüfe ich da mal die Ergebnisse nach. Aber ich denke, ich werde mit Faltern einfach nicht warm.

Adox CHM 125, entwickelt in RHS 1+15, 24° C (ist leider etwas warm geworden...) mit 3 1/2 Minuten im 30 Sek.-Rythmus.

Gruß
Sven

Angefügte Bilder:
11-Karl-Ferlemann-Str_schaerfer_hp.jpg



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Meine Homepage: http://www.glamorous-pictures.de - Galerie, Erfahrungsberichte, Tutorials und Fotoliteratur


Meine Handwerkszeuge: EOS 5D, EOS 5D MK II, EF 24-105/4 L IS USM, EF 70-200/2.8 L USM, EF 50/1.8 II, Cosina AF 19-35/3.5-4.5 Digital, Sigma 12-24 F4.5-5.6 II DG HSM; Canon PowerShot SX50 HS; Yongnuo YN-568 EX II, YN-622C; Panasonic Lumix DMC-G6, Lumix Vario 14-42/3.5-5.6 asph./Mega O.I.S., LUMIX G VARIO 45-150mm / F4.0-5.6 ASPH MEGA O.I.S.
zuletzt bearbeitet 11.04.2010 00:07 | nach oben springen

#2

RE: Ein kleines Stück Nostalgie

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 11.04.2010 00:44
von anTon • Mitglied | 6.858 Beiträge

ist hier wie dort das gleiche Bild. Gewände an Fenstern und Türen hat man schon früher abgeschlagen damit das gebäude moderner wirkt, dann die Wohnraumoptimierung mit dem Dachausbau, dann hinten evtl noch Balkone angeklatscht und wenn alles nicht mehr hilft halt abreissen.
#anTon


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#3

RE: Ein kleines Stück Nostalgie

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 11.04.2010 03:24
von Gelöschtes Mitglied
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Ich mag es immer, wenn ein Bild eine Geschichte hat und auch die Vergänglichkeit abbildet.

Ist das die gewonnene Isolette? Das verbaute Objektiv habe ich in meiner Isolette I auch, unterhalb von Blende 8 geht es selbst über meine Unschärfe-Grenze, aber mit 11 fand ich sie (bislang einen Film getestet, Bilder im Thread "Blauer Dachboden") eigentlich schon sehr ordentlich, gerade wenn man bedenkt, daß das Agnar ein doch recht einfaches Objektiv ist.

Viele Grüße,
Nils

(hat heute bei ebay schon wieder eine Falter gekauft, aber mit Zeiss Tessar (!) - mehr dazu, wenn ich sie habe...)


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#4

RE: Ein kleines Stück Nostalgie

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 12.04.2010 02:42
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Zitat von clickclackstart
Ist das die gewonnene Isolette? Das verbaute Objektiv habe ich in meiner Isolette I auch, unterhalb von Blende 8 geht es selbst über meine Unschärfe-Grenze, aber mit 11 fand ich sie (bislang einen Film getestet, Bilder im Thread "Blauer Dachboden") eigentlich schon sehr ordentlich, gerade wenn man bedenkt, daß das Agnar ein doch recht einfaches Objektiv ist.



Hi Nils,

ja, das ist die Isolette, die ich von Andreas gewonnen habe. Ich weiß grad nicht auswendig (bin auf der Arbeit ), welches Objektiv sie hat, aber ich schau gerne mal nach. Hatte mehrere Bilder, die leider nicht richtig scharf sind, darunter eben dieses. An der Entfernungseinstellung liegt es aber nicht, denn ich habe mit einem Voigtländer Entfernungsmesser vorher den Entfernungsfokus bestimmt. An der 1/100 Sek. dürfte es ebenfalls kaum liegen, denn ich denke schon, dass meine Hände hier noch ruhig genug sind , dass ich da noch nicht verwackel. Werde sie vielleicht demnächst nochmal gründlich testen (dann vielleicht auch vom Stativ aus und mit passendem Motiv in der Unendlich-Einstellung), aber da ich im Moment nur selten zum Fotografieren komme, kommt sie erstmal für Aufnahmen, die mir wichtig sind, nicht ins Gepäck.

Gruß
Sven (der mal wieder seine Rolleicord aktivieren müsste...)




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#5

RE: Ein kleines Stück Nostalgie

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 12.04.2010 05:24
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo Sven,

die allermeisten Falter können nach so vielen Jahren eine Objektivreinigung vertragen. Nur wenn du mit offenem Verschluss die Linsen gegen eine helle Lichtquelle (Durchsicht) begutachtest, kannst sehen, ob sich zwischen den Linsen ein Belag findet. Ein paar kleine weiße Pünktchen sind eher unbedenklich.

Das schöne an den alten Faltern ist, dass das Ausbauen und Zerlegen der Objektive kein Hexenwerk ist. Verharzte Verschlüsse kann man gleich mit therapieren. 2-3 Stunden Arbeit, und die Motte ist wieder fast wie neu. Natürlich muss der Fokus noch justiert werden oder man merkt sich die Postition der Frontlinse beim Ein- und Ausschrauben genau (Markierungen). Eine Überprüfung der unendlich-Einstellung ist aber immer sinnvoll, wenn Zweifel bestehen.

Mit solchen selbst gewarteten Kameras macht das Fotografieren doppelt so viel Spaß. Und wenn du dann mal Blut geleckt hast, wirst du irgendwann mal eine mit 4-Linser haben wollen. Meine unvergütete Bessa-66 mit Skopar ist der Knaller.

LG Reinhold


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#6

RE: Ein kleines Stück Nostalgie

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 12.04.2010 06:38
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo Sven,

es kann natürlich sein, daß das Objektiv nicht so richtig perfekt justiert ist. Oder, daß Objektiv und Entfernungsmesser nicht so recht miteinander harmonieren... Ich schätze bei den Faltern immer (ich habe keinen externen Entfernungsmesser), daher schreibe ich eventuelle Unschärfen dann mir selbst zu.

Was das Auseinanderbauen, warten und Justieren angeht, bin ich leider etwas ungeschickt, aber Reinhold hat hier mal eine schöne Anleitung zum Fokus-Einstellen gepostet, auf die ich beim nächsten Mal zurückgreifen werde...

Viele Grüße,
Nils


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#7

RE: Ein kleines Stück Nostalgie

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 12.04.2010 08:01
von Stephan K. • Mitglied | 999 Beiträge

Welche Isolette hast du denn benutzt?

Gruß,
Stephan


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#8

RE: Ein kleines Stück Nostalgie

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 12.04.2010 08:38
von Gelöschtes Mitglied
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Sven: Isolette V (1949-52)
Ich: Isolette I (1952-60)

Die beiden unterscheiden sich eigentlich nur dadurch, daß die Isolette I den Auslöser oben am Gehäuse hat, die V hat ihn am Objektiv. Agfa Agnar 1:4,5/85 mm, Vario-Verschluß, das Grundmodell der Isoletten-Familie.

Viele Grüße,
Nils


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#9

RE: Ein kleines Stück Nostalgie

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 12.04.2010 09:46
von Stephan K. • Mitglied | 999 Beiträge

Gut zu wissen, morgen bekomme ich auch eine Isolette V ausgehändigt. Die habe ich bereits schon etwas begutachten können. Dann habe ich schonmal ein paar Tipps von euch für die Kamera.

Gruß,
Stephan


zuletzt bearbeitet 12.04.2010 09:46 | nach oben springen

#10

RE: Ein kleines Stück Nostalgie

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 12.04.2010 19:45
von Gelöschtes Mitglied
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Begutachte auch den Balgen gut, der ist bei den Einfach-Isoletten nämlich nur aus kaschierter Pappe und bei der Mehrzahl der erhaltenen Exemplare an den Ecken undicht. Du erkennst das Material schnell daran, daß der Balgen recht glatt ist und glänzt. Meiner tut's aber noch.

Viele Grüße,
Nils


zuletzt bearbeitet 12.04.2010 19:45 | nach oben springen






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