#21

RE: Farbfilme oder Diafilme in ISO400 - welche sind brauchbar?

in analoges Fotozubehör 15.03.2010 06:29
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Zitat von JoJo
Technisch gesehen, sind Dias eigentlich das schlechtere Material:


Da staune ich aber sehr, besonders was die Empfindlichkeit angeht, denn da mußt Du bei available-light-Fotografie beim Negativfilm doch sehr auf die (sichere) Schattenseite gehen, wenn die Bilder brauchbar sein sollen. Das kann schon mal 1-2 Blendenstufen Pluspunkte für den Diafilm ausmachen.

Zitat von JoJo
Und wenn die Anforderung in Richtung ISO 800 geht, gibts doch eigentlich keinen Gedanken mehr an Diafilm zu verschwenden, oder?


Jetzt muß ich ganz klar sagen, daß Du möglicherweise noch nie einen Vergleich zwischen einem 1600er Superia und einem auf 1600 gepushten Provia aus gleichem Haus gemacht hast, sonst würdest Du das nicht sagen.

Zitat von JoJo
Gibt es heutzutage überhaupt noch Gründe, Diafilme einzusetzen?


Ich nehme Negativfilm ausschließlich für Knipsbilder, weil es viel billiger ist, und vor allem, weil es da nicht so drauf ankommt, was das Labor daraus macht. Beim Dia habe ich immer eine Vorlage in Originalfarben, an die sich das Labor halten muß und sich auch dran hält, selbst Cewe. Auch für mich ist das natürlich sehr hilfreich, wenn ich scanne, daß ich sehe, wie das Bild aussehen muß. Bei Negativfilm machst Du leicht an 2 Tagen 2 völlig unterschiedliche Scanns, die Du auch beide jeweils für richtig hältst. Und wenn du selbst vergrößerst, dann gibt es nichts einfacheres und nichts besseres als Ilfochrome. Es gibt sicher noch ein paar Gründe.

Gruß
Jochen


Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
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#22

RE: Farbfilme oder Diafilme in ISO400 - welche sind brauchbar?

in analoges Fotozubehör 15.03.2010 08:44
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Zitat von bilderknipser

Jetzt muß ich ganz klar sagen, daß Du möglicherweise noch nie einen Vergleich zwischen einem 1600er Superia und einem auf 1600 gepushten Provia aus gleichem Haus gemacht hast, sonst würdest Du das nicht sagen.



Nee, habe ich noch nicht. Wie gesagt, habe die Diafotografie vor 10 Jahren an den Nagel gehängt.
Und für hochempfindliches habe ich früher schon Negativfilm genommen. Dias zu pushen war mir damals zu heiss.
Ich lerne aber gerne dazu. So ein Versuch reizt mich. Sobald mein Zweitgehäuse repariert ist, werde ich mal genau diesen Vergleichstest machen.

Zitat von bilderknipser

Ich nehme Negativfilm ausschließlich für Knipsbilder, weil es viel billiger ist, und vor allem, weil es da nicht so drauf ankommt, was das Labor daraus macht.



Uhh, jetzt bin ich aber schon etwas getroffen: Knipsbilder! Hätte wirklich nicht gedacht, dass Negativfilme so schlecht angesehen sind.
Okay, das unterpretiere ich jetzt so, dass der schlechte Ruf des Negativfilms vielmehr von den unbefriedigenden Prints der Labors kommt, oder von der mangelnden Möglichkeit der Selbstverarbeitung, weniger von den technischen Eigenschaften des Materials. Klar, Dias sind leichter zu beurteilen, einfacher als Vergleichsvorlage für Prints und Scans zu nehmen. Und nicht jeder hat ein Farblabor daheim.
Aber ist Dia wirklich das "bessere" Material oder einfach nur das bequemere, weil man sich keinen Kopf über Farbfilterung machen muss?

Zitat von Stephan S.

Howgh, ich habe gesprochen!


Dem kann ich nun wirklich nichts entgegensetzen

Ja, das ganze wär wohl wirklich ein extra Thema wert.
Hey Leute, wo sind die Colornegativ-Menschen? Kommt hervor aus Eurer Duka und lasst mich hier nicht alleine im Regen stehn!

Gruß

Joachim


"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
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#23

RE: Farbfilme oder Diafilme in ISO400 - welche sind brauchbar?

in analoges Fotozubehör 15.03.2010 09:01
von Newdass • Mitglied | 747 Beiträge

Zitat von JoJo


Zitat von bilderknipser

Ich nehme Negativfilm ausschließlich für Knipsbilder, weil es viel billiger ist, und vor allem, weil es da nicht so drauf ankommt, was das Labor daraus macht.



Uhh, jetzt bin ich aber schon etwas getroffen: Knipsbilder! Hätte wirklich nicht gedacht, dass Negativfilme so schlecht angesehen sind.
Okay, das unterpretiere ich jetzt so, dass der schlechte Ruf des Negativfilms vielmehr von den unbefriedigenden Prints der Labors kommt, oder von der mangelnden Möglichkeit der Selbstverarbeitung, weniger von den technischen Eigenschaften des Materials. Klar, Dias sind leichter zu beurteilen, einfacher als Vergleichsvorlage für Prints und Scans zu nehmen. Und nicht jeder hat ein Farblabor daheim.
Aber ist Dia wirklich das "bessere" Material oder einfach nur das bequemere, weil man sich keinen Kopf über Farbfilterung machen muss?




Da bin ich der gleichen Meinung wie Jochen. Negativmaterial nehme ich auch nur, wenn ich eine Kamera testen will, weil es einfach billiger ist. Oder wenn ich auf einer Party mit Blitz fotografiere, weil der Negativfilm einfach gutmütiger bei fehlbelichtung ist und das Labor auch bei wirklich schlechter Belichtung noch ein Bild raus zaubert.

Diamaterial hat in der Regel einen höheren Kontrastumfang, Schärfe und Farbtreue. Besonders wenn ich die Brillianz eins Dias betrachte komme ich schon ins schwärmen. Auch meine ersten Erfahrungen mit dem Scala (S/W DIA) haben mit gezeigt weiter in diese Richtung zu gehen.

Zitat
Und wenn die Anforderung in Richtung ISO 800 geht, gibts doch eigentlich keinen Gedanken mehr an Diafilm zu verschwenden, oder?



Der Kodak Ektachrome 200 lässt sich hervorragend pushen und bringt ausgezeichnete Ergebnisse.

LG ANDI


LG ANDI


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#24

RE: Farbfilme oder Diafilme in ISO400 - welche sind brauchbar?

in analoges Fotozubehör 15.03.2010 09:01
von Stephan S. • Mitglied | 852 Beiträge

Seit Jahren hört und liest man allenthalben, daß Farbnegativfilme besser als Diafilme sein sollen.
Persönlich habe ich das noch nie feststellen können, weder bei meinen eigenen Erfahrungen mit diversen Filmsorten, noch bei den Ergebnissen meiner Kollegen.

Samstag hatte ich wieder mal das zweifelhafte Vergnügen, einer Beamerschau beiwohnen zu dürfen.
Ihr glaubt nicht, wie ich mich nach dem guten , alten Diaprojektor zurückgesehnt habe.

Gruß Stephan


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#25

RE: Farbfilme oder Diafilme in ISO400 - welche sind brauchbar?

in analoges Fotozubehör 15.03.2010 09:16
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Zitat von JoJo
Knipsbilder! Hätte wirklich nicht gedacht, dass Negativfilme so schlecht angesehen sind


Das hast Du falsch verstanden. ICH nehme Farbnegativfilm nur für Knipsbilder. Der ist sicher auch für hervorragende Fotografie geeignet, aber ich nehme trotzdem lieber Diamaterial, wenn ich nicht gerade zu knapp bei Kasse bin, denn deutlich teurer ist es schon.

Ich habe gerade noch einen Provia 400X belichtet auf ISO 800 in der Kamera. Wenn der durch ist, lade ich mal was hoch. Ich schaue auch noch mal in meinem Bestand. Die Push-Entwicklung ist leider sehr teuer. Da ich bei Ebay jede Menge Entwicklungsgutscheine für Mediamarkt ergattert habe, lasse ich dort derzeit meine Dias entwickeln. Die nehmen für Push2 ca. 5 Euro. Schätze, daß die Preise in den einschlägigen Läden, die auch ins Großlabor schicken, ziemlich gleich sind. Für diesen Preis, wenn man nicht die Gutscheine hat, kann man die Filme auch im Fachlabor entwickeln lassen.

Gruß
Jochen


Gruß
Jochen
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#26

RE: Farbfilme oder Diafilme in ISO400 - welche sind brauchbar?

in analoges Fotozubehör 15.03.2010 09:49
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von JoJo


Hey Leute, wo sind die Colornegativ-Menschen? Kommt hervor aus Eurer Duka und lasst mich hier nicht alleine im Regen stehn!





Hier! Der Grund ist recht einfach: Ich nutze meist alte bis antike mechanische Kameras und nehme den Selen-Beli, wenn ich nicht gleich komplett wild aus dem Bauch schätze, dann meist nur als grobe Richtschnur. Das geht mit Negativfilmen definitiv besser. Dias kann ich eigentlich nur mit der Minolta X-300 korrekt belichten. Aber eigentlich könnte ich das auch mal wieder machen, denn - tätäää - ich besitze jetzt einen Projektor.

Ach ja - Farbe geht bei mir in die Drogerie...

Viele Grüße,
Nils


zuletzt bearbeitet 15.03.2010 09:50 | nach oben springen

#27

RE: Farbfilme oder Diafilme in ISO400 - welche sind brauchbar?

in analoges Fotozubehör 15.03.2010 12:09
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Ah, ich habe einen Film gefunden!! Allerdings rätsele ich über das verwendete Objektiv, denn die anderen Bilder auf dem Film scheinen alle mit dem russischen 500er Spiegeltele entstanden zu sein, aber zu dem Bild passt die Perspektive nicht.

Jedenfalls Provia 400 auf ISO 1600 gepusht. Komplettes Bild gescannt mit dem Canon 8800F und 1:1 Ausschnitt mit 4800 dpi. Das komplette Bild wäre in Monitorauflösung ca. 1,10x1,70m groß!!! Natürlich keine BEarbeitung wie Staubentfernung, Schärfung usw.

Gruß
Jochen

Angefügte Bilder:
ausschnitt.jpg
scan02.jpg

Gruß
Jochen
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zuletzt bearbeitet 15.03.2010 12:16 | nach oben springen

#28

RE: Farbfilme oder Diafilme in ISO400 - welche sind brauchbar?

in analoges Fotozubehör 15.03.2010 12:40
von Grueni76 • Mitglied | 1.104 Beiträge

Hier ist noch ein Negativ-Knipser ;-)
An Dia will ich mich schon lange rangeben, aber mir fehlt zur Zeit einfach die Ruhe dazu.

Was mir unabhängig von den ganzen Details aber noch nicht ganz klar ist:
1. Diafilm ist doch eine Umkehrentwicklung - ist die denn nicht Prinzip-bedingt von schlechterer Qualität als die Normale? Dann müssten doch Diafilme in der Regel schlechter sein als Negativfilme. Das Korn wird zwar feiner, aber wo liegen denn die Schwächen der Umkehrentwicklung?
2. Bei Dia hat man eine Vorlage in Echtfarben, um den Scan daran anzupassen. Aber ich lese hier immer von den unterschiedlichen Darstellungseigenschaften der Diafilme. Wenn also die Diafilme unterschiedliche Farben haben taugt die Vorlage zum richtigen Einstellen der Farben doch auch nichts. Für mich sieht das so aus, daß ich nach dem digitalisieren eines Negativs oder Dias eh die Farben korregieren muss. In dem Fall würde mich eine falsche Vorlage, wie sie ein Dia bietet, eher dazu verleiten in der EBV auch falsche Farben als die real bei der Aufnahme vorhandenen einzustellen. Beim Negativ habe ich keine Vorlage und muss mir die Farben komplett aus meiner Vorstellung oder nach meinem Belieben erarbeiten.

Unabhängig davon finde ich Dias zum betrachten weitaus besser als eine Beamerpräsentation. Der Dia-Abend beim Bundes-UT '08 war super, besonders die Scalas hatten es mir angetan. Bis bezahlbare Beamer in diese Qualität vordringen wird es wohl noch etwas dauern. Und dann werden mit diesen Beamern wohl eh nur IPhone-Bildchen gezeigt ...

Und so schlecht ist Negativfilm auch wieder nicht: http://www.angr-online.de/photo_galerie_...innenhafen.html Alle Photos sind mit dem Fuji Superia 100 gemacht. Scan vom Negativ mittels am Minilab angeschlossenem Noritsu-Scanner unmittelbar nach der Entwicklung in selbigen.


viele Grüße aus Düsseldorf,
Andreas

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www.angr-online.de - meine kleine Seite im Netz


zuletzt bearbeitet 15.03.2010 12:42 | nach oben springen

#29

RE: Farbfilme oder Diafilme in ISO400 - welche sind brauchbar?

in analoges Fotozubehör 15.03.2010 20:33
von Dnaturfoto • Mitglied | 1.430 Beiträge

Wenn meine Regierung nicht darauf bestehen würde das ich auf Negativ fotografiere, wär ich auch noch bei Dia. Aber so musste ich mich auf die lange Suche nach einem annähernd adequaten Ersatz machen. Gefunden hab ich den Kodak Portra VC 160 (ich hoffe ich hab alles richitg geschrieben ). Der schafft zwar nicht ganz die intensiven Farben eines Velvia aber am Provia ist er dran. Und ist auch extrem Feinkörnig.
Ich habe letztens für eine Austellung geschlagene 2 Monate gebraucht um eine Firma zu finden, die mir die Dias ordentlich einscannt und auf 30x45 Farbtreu ausdruckt. 4 Firmen wurden getestet und nur eine hat wirklich bestanden. Gezahlt hab ich für die 12 Aufnahmen 110,- € und die Hälfte meiner Nerven. Denn die Diskussionen warum die Ergebnisse nichts taugten waren der Wahnsinn. Für mich ein weiterer Grund auf eine Eos 5d zu sparen.


Gruß,

Detlef


'Wir sehen nicht nur mit unseren Augen, sondern auch mit unserem Gefühl'



Natur-Impressionen


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#30

RE: Farbfilme oder Diafilme in ISO400 - welche sind brauchbar?

in analoges Fotozubehör 15.03.2010 21:22
von Stephan S. • Mitglied | 852 Beiträge

Damit wir uns recht verstehen - ich will Faebnegativfilme keinesfalls schlecht reden oder schreiben. Mir persönlich hat sich halt nur niemals erschlossen, warum die besser sein sollen als Diafilme.
Die Frage, welche Filmart ich wofür brauche, richtet sich doch wohl nach dem Verwendungszweck der Bilder.
Und wenn ich mal von den 1 Cent Angeboten für einen postkartengroßen Abzug absehe, war und ist das Photographieren auf Diafilm preislich unter dem Strich günstiger als auf Negativfilm. (Vorausgesetzt, wichtige Utensilien wie Projektor, Leinwand , Leuchtpult und Lupe sind schon vorhanden. Bei den heutigen Gebrauchtpreisen spielen die Anschoffungskosten für diese Teile aber keine nennenswerte Rolle mehr.)

Dias lassen sich auch einfacher scannen als Negativfilme. Entgegen Andreas Annahme brauchen beim Scan eines Dias auch keine Farben mehr verändert werden. Es wird allenfalls der Kontrast und die Helligkeit angepasst.
Den Film sucht man sich nach persönlichem Geschmack und Farbempfinden selber aus und bleibt dann bei dieser Sorte, dann hat man die Farben auch immer gleich.
Die Unterschiede in der Farbwiedergabe einzelner Diafilme sind nicht so krass und oft nur im direkten Vergleich zu sehen.

Gruß Stephan


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