Zitat
Angebot und Nachfrage... das alte Spiel.
Leider reiht sich die chemische Fotografie nahtlos in die Reihe der aussterbenden Branchen ein. Ändern würde das die Masse mit (wieder) gesteigerter Nachfrage. Glaubst Du dran?Holger
Nein, ich glaube auch nicht daran! Obwohl seit Jahren hybrid unterwegs (mit eindeutigem Schwerpunkt auf analog!) hab ich da doch meine Zweifel!
Heute z.B. wollte ich einen Scala an das Labor Dormoolen in HH schicken, weil ich da an einige Gutscheine gekommen bin.
Irgend einer Eingebung zufolge rief ich erstmal bei der mir von früher bekannten Telefonnr. an: "Kein Anschluß unter dieser Nummer!"
Weitere Recherchen ergaben, dass Dormoolen wohl schon seit 2008 den Betrieb eingestellt hat - an schierer Arbeitsüberlastung wird es wohl kaum liegen!
Wenn überhaupt, wird die chemische Fotografie langfristig wohl zu einem NSG engagierter Selbstverarbeiter mutieren, soweit sie das nicht schon ist!
Ich persönlich wäre jedenfalls froh, wenn ich auch künftig noch meine E-6 Filme anständig und typgerecht entwickelt bekomme - um S/W kümmere ich mich dann schon selbst!
Aber es tut schon weh, diese Entwicklung anzusehen - vor allem, wenn man bedenkt, dass es für die Industrie so eine Art Lizenz zum Geld drucken ist. Die Entwicklungszyklen innovativer Systeme werden immer kürzer (naja, im DSLR Segment scheint es im Augenblick etwas zu stagnieren!) mit dem einzigen Ziel, dem Verbraucher ständig neue Geräte aufzudrücken!
Es ist ja nicht nur die neue, tolle Reflex - nein, da kommt noch die ganze Peripherie von neuem Rechner über Scanner und Beamer hinzu; alles Ausgaben, die der Analogfotografie fremd waren (sind!) Da ist eben die Innovation der tolle neue Film mit noch schöneren Farben und höherer Auflösung, Vorteile, die allen Kameras zugute kommen, ohne Folgekosten nach sich zu ziehen!
Versteht mich richtig: Diese Zeilen sind als Bestandsaufnahme ohne Wertung gedacht, wohin der Zug geht, werden wir erfahren!
Gruß
Rolf