Dann dürfte so etwas eigentlich nicht passieren - falls das Stoppbad noch seinen Zweck erfüllt - , weil das Stoppbad ja bereits den Entwicklungsprozeß abbricht. Du könntest höchstens mal einen Schnitzel Film in den Fixierer halten, ob er zunächst dunkler wird, ein Herstellungsfehler wäre ja theoretisch noch möglich, so daß der Fixierer Entwicklersubstanz enthält. Dito könnte Dir natürlich ein Fauxpas beim Ansetzen der Chemie passiert sein, das muß aber alles Spekulation bleiben.
"chemische" Fehlerquellen wären:
-Stoppbad verbraucht und nach dem Basischen umgeschlagen(->faktische Weiterentwicklung, wirkt wie schwacher Entwickler)
-Stoppbad in Wahrheit nur Wasser wegen Vergessens der Zugabe der Säure (bloßes Einfüllen und Ausgießen reicht bei Wasser dann nicht, insbesondere wenn dieses Wasser schon mehrmals verwendet wurde)
-Stoppbad in Wahrheit wegen Verwechselung Papierentwickler etc.
-Entwickler wurde ein zweites Mal anstatt des Unterbrecherbades eingegossen (sehr unwahrscheinlich, insbesonde bei Einmalentwicklern)
-Fehler beim Ansetzen des Fixieres
->aus Unachtsamkeit wurde der Fixierer in einen bereits bestehenden Entwickleransatz gegeben, der für Wasser gehalten wurde
-Der Fixierer wurde im Laufe der Zeit mit Entwickler kontaminiert (notwendig: unzureichender Unterbrechungsvorgang)
Fabrikationsfehler:
Fixierer enthält versehentlich entwickelnde Substanz
"nichtchemische" Verarbeitungsfehler:
-Lichteinfall in die Kamera
-Lichteinfall durch extreme Sonneneinstrahlung nach dem Herausnehmen aus der Kamera bzw. Lichteinfall durch schlecht aufgewickeltes Schutzpapier
-Lichteinfall beim Einspulen in die Dose (nicht ganz schließende Roulos, Rolläden und Vorhänge bei Tage oder in verbindung mit Straßenlaternen; eventuell aus Schuisseligkeit angeschaltete Dukabeleuchtung)
-Undichte Dose, durch falsch aufgeschraubte Deckel (sollte aber bei der Kippentwicklung in jedem Fall bemerkt werden)
Es wird aber sehr wahrscheinlich doch vor der Entwicklung Licht eingefallen sein, vielleicht schon in der Kamera.